Weltcup

Jessica Mager Vierte in einem hochklassigen Weltcupfeld

25.05.2013 12:31

Jessica Mager (Solingen/Foto) konnte mit dem Luftgewehr am ersten Tag des Weltcups für Gewehr und Pistole auf der Olympiaschießanlage in Garching-Hochbrück vor den Toren Münchens mit einer sehr guten Leistung überzeugen, erreichte das Finale der besten Acht und belegte mit 164,7 Ringen in der Endrunde den vierten Platz.

 

Die junge Westdeutsche, die am kommenden Samstag ihren 25. Geburtstag feiert, fand sich im Finale, wo alle acht Kontrahentinnen wieder bei Null anfingen, nach den ersten drei Schüssen zusammen mit der Olympiasiegerin von London 2012, Siling Yi (China), auf dem letzten Platz wieder.

Doch eine starke 10,7, eine 10,3 und eine abschließende 10,5 katapultierten sie von der letzten auf die vierte Position. In einem wechselhaften Finale musste die Rheinländerin dann mit Siling Yi in ein Stechen um Platz vier, das sie gegen die Goldmedaillengewinnerin aus China mit 10,2:10,1 gewann.

Eine Runde später kam dann das Aus, weil eine 10,4 und eine 9,9 nicht mehr reichten, den Vorsprung der drei anderen Schützinnen, die nun um die Medaillen kämpfen durften, noch zu verringern. Trotzdem eine ausgezeichnete Leistung von Jessica Mager, die nach dem Finale auch sehr locker resümierte:

„Mit dem Wettkampf und mit meiner Leistung bin ich sehr zufrieden. Ich habe vor kurzem eine neue Wettkampfkleidung bekommen, an die ich mich erst gewöhnen musste, daher waren auch die letzten Wettbewerbe nicht optimal. Wir mussten aufgrund dieses Kleidungswechsel auch noch ein paar Änderungen am Gewehr vornehmen, sodass ich sehr glücklich bin, dass es gerade hier beim Weltcup heute so gut ausgegangen ist.“

Lisa Ungerank (Österreich) siegte schließlich mit 206,7 Ringen im Finale vor Jing Chang (China), die mit 205,7 Zählern Zweite wurde, während die Bronzemedaille mit 185,0 Ringen an Emilie Evesque (Frankreich) ging.

Jessica Mager, eröffnete ihren Vorkampf mit ganz starken 105,4 Ringen, die sie kurzzeitig an die Spitze des gesamten Feldes führten. Die Solingerin ließ mit 103,6 und 103,0 zwei Serien folgen, die sie zunächst aus dem Kreis der Finalistinnen ausscheiden ließ, mit 104,9 Ringen und insgesamt 416, 9 Zählern hatte die Olympiateilnehmerin von London 2012 dann aber doch das Finale als Sechste nach der Qualifikation erreicht.

Beate Gauß (Ammerbuch) verpasste als 19. mit 414,5 Ringen nach dem Vorkampf das Finale der besten Acht. 103,6, 103,8, 102,8 und 104,3 Ringe waren bei diesem hochklassigen Starterfeld diesmal nicht genug. Ein Schnitt um die 104 Ringe pro Durchgang hätte es sein müssen.

Auch Sonja Pfeilschifter (Feldkirchen-Westerham), die dritte Teilnehmerin des Deutschen Schützenbundes an diesem Wettbewerb, die ebenfalls zum ersten Mal in diesem Jahr bei einem Weltcup im Einsatz war, erreichte die Endrunde nicht. Die vielfache Welt- und Europameisterin kam nach 103,5, 102,9, 104,2 und 103,4 auf ein Gesamtergebnis von 414,0 Ringen, das zum 24. Platz führten.

Der erste Wettbewerb, das Luftgewehrschießen der Herren, fand ohne eine Beteiligung eines Teilnehmers des Deutschen Schützenbundes statt. Julian Justus (Homberg/Ohm), beim vergangenen Weltcup in Fort Benning noch Vierter, lag bis zum letzten Durchgang auf Finalkurs. Der Hesse zeigte einen guten Wett-kampf und war nach dem vierten und fünften Durchgang sogar noch auf Rang vier und fünf zu finden.

102,9 Zähler im letzten Durchgang und ein Gesamtergebnis von 624,1 Ringen reichten dann aber doch nicht, um unter die besten Acht zu kommen. Der 25-jährige Industriemechaniker kam schließlich auf den 19. Platz. Tino Mohaupt (München) lag während des gesamten Wettkampfes auf einem Mittelfeldrang und wurde im Gesamtergebnis mit insgesamt 622,3 Ringen auf dem 30. Rang notiert.

Nicolas Schallenberger (Niederlauterbach) begann seinen Vorkampf mit 104,0 und 105,0 Ringen, seit diesem Jahr wird ja mit dem Luftgewehr bei großen internationalen Veranstaltungen auch im Vorkampf bereits auf Zehntelwertung geschossen, ausgezeichnet. Damit schob er sich unter die ersten Fünf der Rangliste. Doch der erst 23-jährige Bayer konnte diese Leistung nicht die gesamte Qualifikation halten und so wurde er am Ende mit 622,2 Ringen 32. Im Gesamtklassement.

Haoran Yang (China/Foto links), der bereits im Vorkampf mit 628,9 Ringen einen neuen Junioren-Weltrekord aufgestellt hatte, siegte im Finale souverän mit 210,5 Ringen vor Peter Sidi (Ungarn/Foto rechts), der in der Qualifikation mit 633,5 Ringen ebenfalls eine Weltbestleistung aufstellte. Der Ungar, den deutschen Zuschauern in der vollbesetzten Finalhalle aus der Bundesliga bestens bekannt, wurde mit 206,8 Ringen Zweiter vor Illia Charheika (Weißrussland), der mit 186,2 Ringen die Bronzemedaille gewann.

Alle Ergebnisse des Weltcups in München finden Sie wie immer nach Abschluss der Wettbewerbe über diesen Link.

Foto Yang/Sidi: © ISSF