International
Barbara Engleder holt nervenstark erstes Gold für Deutschland
Dank ihrer Nervenstärke in einem hoch dramatischen Schlussspurt hat Barbara Engleder aus Triftern den ersten Sieg für Deutschland beim 31. Internationalen Saisonauftakt der Sportschützen in Dortmund eingefahren. Die Weltmeisterin von 2010 setzte sich mit dem Sportgewehr nach 583 Ringen im Vorkampf im Finale mit 456,9 Ringen und hauchdünn mit einer 10,2 im letzten Schuss gegen ihre letzte verbliebene Konkurrentin Adela Sykorova aus Tschechien durch, die jetzt eine 8,6 traf und auf 455,4 Ringe kam.
Zuvor hatte die Beiden nur ein Zehntelring getrennt. Schon zuvor blieb Engleder nur im Rennen, weil sie sich im Stechen mit 10,2 zu 8,4 gegen die Russin Maria Feklistowa behauptet hatte, die Bronze mit 446,7 Ringen gewann.
Engleder war eine von vier deutschen Schützinnen in diesem ersten Gewehrfinale von Dortmund. Den Vorkampf hatte die Europameisterin von 2013, Amelie Kleinmanns aus Kerpen, mit überragenden 589 Ringen gewonnen. Doch im Finale beim Kampf um die Medaillenplätze konnte sie sich nicht behaupten und wurde mit 422,5 Ringen Fünfte. Weltmeisterin Beate Gauß und die Münchnerin Silvia Rachl, die im Vorkampf jeweils 584 Ringen getroffen hatten, schieden mit 403,6 und 403,4 Ringen als Siebte und Achte zu Beginn der Endausscheidung aus. Die Bundesligaschützin des SB Freiheit, Jolyn Beer, erreichte mit 581 Ringen den zehnten Platz, einen Rang hinter Luftgewehr-Weltmeisterin Petra Zublasing aus Südtirol.
Mit der Freien Pistole dominierten die Italiener und landeten gleich einen Dreifachtriumph. Giuseppe Giordano, den Fans des SV Sülfeld aus der Bundesliga besonders bekannt, gewann mit 190,1 Ringen vor Andrea Amore (186,3) und Francesco Bruno (168,3). Mit Mauro Badaracchi war noch ein vierter Italiener im Finale vertreten, zusätzlich der Brasilianer Julio Antonio De Souza e Almeida sowie gleich drei Schützen aus der Ukraine. Giordano hatte auch nach 557 Ringen im Vorkampf auf Platz eins gelegen.
Den besten Deutschen Michael Schleuter und Robert Janikulla fehlten fünf Ringe zum Erreichen des Endkampfes. Beide Bundesligaschützen – Schleuter schießt Broistedt, Janikulla wie Sieger Giordano für Sülfeld – kamen auf 540 Ringe und die Plätze zehn und elf.
Fotos: Jörg Jagener/Philipp Schulz
Bericht: Harald Strier
Fotos in Originalgröße:
