Weltmeisterschaften

Deutsche Compounddamen gewinnen Silber

29.08.2015 17:37

Silber gewonnen und Gold nur ganz knapp verpasst – die deutschen Compounddamen wussten nach dem Weltmeisterschaftsfinale bei den Titelkämpfen der Behinderten in Donaueschingen nicht so recht, ob sie sich freuen oder ärgern sollten. Denn Karina Granitza, Lucia Kupczyk und Vanessa Bui verloren im Finale gegen Russland erst im Stechen mit 26:28.

 

Zuvor hatte es ein Duell auf Augenhöhe und höchstem Niveau gegeben. „Das war Werbung für den Bogensport, selbst die international erfahrenen Kampfrichter haben den Hut gezogen“, berichtete Teamchef Meudt stolz.

Sein Trio, das beim letzten internationalen Wettkampf vor der WM den Weltrekord auf 227 Ringe verbessert hatten, kämpfte bis zum letzten Pfeil verbissen um die Goldmedaille. Nach der vorletzten Passe lag das Trio scheinbar aussichtslos mit zwei Ringen zurück, doch Granitza, Kupczyk und Bui kämpften sich zum 223:223 und damit ins Stechen. „Wir haben nicht Gold verloren, sondern Silber gewonnen“, fasste Meudt mit etwas Abstand zusammen.

Weitere deutsche Sportler hatten es nicht in die Finals geschafft, doch bei der Paralympicqualifikation verzeichneten die Deutschen noch zwei Erfolge. Bei den Wettkämpfe holten Jennifer Hess in der Recurveklase der Damen und Uwe Herter in der Compound/Recurve Männerklasse jeweils einen Quotenplatz für den Deutschen Behindertensportverband (BDS). In Donaueschingen bot sich die erste Möglichkeit, Quotenplätze zu gewinnen. Die nächste Gelegenheit eröffnet sich bei den Europameisterschaften im kommenden Frühjahr.