Weltcup

Julian Justus Vierter im Weltcup-Auftaktwettbewerb

21.05.2016 14:10

Beim Auftaktwettbewerb des diesjährigen Weltcups für Gewehr und Pistole auf der Olympiaschießanlage in Garching-Hochbrück hat Julian Justus (Homberg/Ohm/Foto) mit dem Luftgewehr das Finale erreicht und ist dort mit 165,3 Ringen Vierter geworden.

Der 26-Jährige musste im Finale eine Aufholjagd starten, denn nach der ersten Serie von drei Schüssen lag er mit 30,5 Ringen auf Platz sieben und nach einer weiteren Drei-Schuss-Serie mit 61,6 Ringen auf Rang fünf. 


Als es in die Ausscheidung ging konnte der Maschinenbau-Techniker an Ji Geun Jung (Südkorea) vorbeiziehen und den vierten Platz erobern. Nach weiteren zwei Schüssen lag er sogar auf dem Bronzerang, den er dann aber wieder verlor. Nur knapp hinter Yifei Cao (China) schrammte er dann aber nach einer 9,9 knapp am Medaillenpodest vorbei.


"Die Olympiaqualifikation habe ich versucht, aus dem Kopf zu verdrängen, aber so ganz ist mir das beim Vorkampf nicht gelungen", so Julian Justus nach dem Wettkampf, "mein Ziel war das Finale und das habe ich geschafft. Schade, dass es nur wie in Rio beim Testwettkampf zum vierten Platz reichte, das sollte besser werden, aber mann muss sich ja noch Ziele setzen in dieser Saison."


Mit neuem Finalweltrekord von 210,6 Ringen gewann Xuechao Qian (China) den Wettbewerb vor Yifei Cao, der mit 208,3 Zählern Silber holte. Die Bronzemedaille ging mit 186,8 Ringen an Sergei Kulisch (Ukraine).


Mit 105,6 erzielte Julian Justus im Vorkampf gleich in der ersten Serie das viertbeste Resultat aller Starter, nur Anton Rizow (Bulgarien), Niccolo Campriani (Italien) und Gernot Rumpler (Österreich) starteten besser in den Wettkampf hinein.


Nach der Hälfte der Qualifikation lag der Hesse weiterhin auf Finalkurs, doch es ging an der Spitze sehr eng zu. Selbst Zehner im unteren Bereich, also 10,0, 10,1 oder 10,2, führten bereits zu einem Rückfall in der Rangliste. Nach 30 Schuss lag der DSB-Starter auf Platz sechs.


Eine 10,1 und zweimal 9,9 in der vierten Serie ließen ihn auf Rang 13 zurückfallen, doch nach Abschluss dieser etwas schwächeren Runde war er wieder auf Rang neun nach oben geklettert. Vor dem letzten Durchgang lag er direkt hinter den besten acht Schützen, hatte aber die Chance auf einen Finaleinzug. Nach einem enormen Kampf und 104,7 Ringen im abschließenden sechsten Durchgang hatte er das Finale mit einem Qualifikationsergebnis von 627,6 Ringen als Achter erreicht.


Michael Janker (Hofstetten) belegte mit 622,0 Ringen den 54. Platz, Nicolas Schallenberger (Niederlauterbach) wurde mit 616,3 Ringen auf dem 85. Rang notiert.


Ausgehend von den heutigen Resultaten, die den Abschluss der Qualifikation für Rio 2016 bedeuteten, wird der Deutschen Schützenbund im Wettbewerb Luftgewehr Julian Justus und Michael Janker dem Deutschen Olympischen Sportbund zur Olympianominierung vorschlagen.


Im Wettbewerb Luftgewehr Damen starteten alle drei Damen des Deutschen Schützenbundes im ersten von zwei Durchgängen der Qualifikation. Barbara Engleder (Triftern/Foto) belegte mit 417,1 Ringen zunächst den sechsten Rang.


Direkt hinter der Weltmeisterin mit dem Sportgewehr von 2010 kam ihre Mannschaftskollegin Selina Gschwandtner (Reischach) mit 416,6 Zählern nach dem ersten Durchgang auf Rang sieben, während Nina-Laura Kreutzer (Bad Berneck) heute keinen guten Tag erwischte und mit für sie mäßigen 409,8 Ringen in den hinteren Regionen landete.


Nach diesem Vorkampfergebnis, wie bei den Herren war dieser Wettkampf auch bei den Damen die letzte Olympiaqualifikation, wird der DSB nun dem Deutschen Olympischen Sportbund Barbara Engleder und Selina Gschwandtner zur Nominierung für die Olympischen Spiele in Rio im Wettbewerb Luftgewehr Damen vorschlagen.


Wegen der endgültigen Platzierung mussten Barbara Engleder und Selina Gschwandtner auf die zweite Hälfte der Schützinnen warten, die erst rund zwei Stunden später den Vorkampf bestritten. Schnell wurde klar, dass es mit einem Finaleinzug der beiden besten DSB-Schützinnen heute nichts werden würde, weil einige Konkurrentinnen an ihnen vorbeizogen.


Barbara Engleder kam letztlich auf Rang 18, Selina Gschwandtner belegte den 20. Platz und Nina-Laura Kreutzer wurde schließlich 87. im Gesamtklassement.


"Bei uns war es ja ganz schön eng in der Qualifikation, das hat mich im Wettkampf schon belastet", lautete das Fazit von Barbara Engleder nach dem Ende des Wettbewerbs.


Andrea Arsovic (Serbien) siegte im Finale mit 208,5 Ringen vor Goretti Alejandra Zumaya Flores (Mexiko), die mit 207,9 Zählern den Junioren-Weltrekord einstellte und sich die Silbermedaille holte. Mengyao Shi (China) gewann mit 186,7 Ringen die Bronzemedaille.


Die kompletten Ergebnisse des Weltcups München finden Sie nach Abschluss der Wettbewerbe über diesen Link.


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