Europameisterschaften

Gold, Silber und Bronze für Deutschland am zweiten EM-Tag

09.03.2017 12:36

Die Luftgewehr-Juniorinnen haben die erste Goldmedaille für Deutschland bei den Luftdruck-Europameisterschaften in Maribor (Slowenien) gewonnen. Nach dem Silbergewinn der Luftpistolen-Kolleginnen vom Vortag trafen Anna Janshen (Kevelaer, Foto Mitte), Jana Heck (Petersberg, Foto rechts) und Verena Schmid (Greding, Foto links) 1241,8 Ringe.

„Das ist saucool“, freute sich Jana Heck spontan. Damit verwiesen das Trio Serbien und Italien mit 1240,4 und 1239,5 Ringen klar auf die weiteren Medaillenplätze. Außerdem gewann die erst 15-jährige Anna Janshen Bronze.

Mit der Luftpistole holten die deutschen Junioren Robin Walter (Grüntal-Frutenhof), Nils Strubel (Walldorf) und Alexander Todorov (München) im zweiten Wettbewerb Silber.

 

Besonders Anna Janshen trug ihren Teil zu dem Mannschaftserfolg mit dem Luftgewehr bei. Die junge Dame aus Kevelaer, die beim IWK in München Ende Januar ihren ersten internationalen Wettkampf überhaupt absolviert hatte, überragte besonders in den ersten drei Serien mit 104,4, 105,5 und 104,3 Ringen und zog sicher nach 416,9 Ringen als Vierte ins Finale ein. Viel fehlte auch Verena Schmid und Jana Heck nach 412,8 und 412,1 Ringen dazu nicht, denn das Final-Qualifikationsniveau lag bei 414,2 Ringen. Schmid und Heck belegten die guten Plätze 19 und 22 und schossen Deutschland damit zu Gold.

Im Einzelfinale behauptete sich Anna Janshen von Beginn an in der Spitzengruppe. „Ich hatte geglaubt, das Niveau sei höher, und hatte deshalb gar nicht gedacht, ins Finale zu kommen.“ Doch sie griff die Gelegenheit beim Schopfe, traf in den anfänglichen beiden Fünferserien 51,7 und 52,1 Ringe und lag damit direkt an zweiter Stelle. Im Laufe des Wettkampfes traf sie ohnehin mit 22 Schüssen nur einmal in die Neun.

Als es schließlich um die Medaillen ging, zeigte sie sich nervenstark und ließ der zuvor nur vier Zehntel zurückliegenden Sanja Vukasinovic mit einer 10,4 und einer 10,3 keine Chance. Damit war Bronze sicher. „Ich bin sehr glücklich.“ Um weiter zu kommen, war der Rückstand dann zu groß. Gold und Silber gewannen die Französin Jade Bordet vor der Schwedin Isabelle Johansson mit 249,1 und 247,3 Ringen.

Die Luftpistolen-Junioren verdienten sich ihre Silbermedaille durch eine sehr geschlossene Mannschaftsleistung. Robin Walter (Foto), Nils Strubel und Alexander Todorov lagen mit 370 und zwei Mal 368 Ringen ganz eng beieinander und belegten im Einzel die Ränge neun, 15 und 17. In der Teamentscheidung kamen sie damit auf 1706 Ringe. Eine Chance auf Gold gegen die Russen, die 1719 Ringe trafen, hatten sie zwar nicht, doch mit starken Schlussserien wehrten sie die am Ende einen Ring schlechter platzierte Ukraine ab.

Robin Walter und Nils Strubel mit überragenden 99 und 97 Ringen, Todorov, der zuvor 99 Ringe traf, mit 95 Zählern machten den Medaillenerfolg perfekt. Insgesamt zeigte das Trio Konstanz auf sehr gutem Niveau, keine der insgesamt 18 Serien war schlechter als 91 Ringe, nur deren vier blieben unter 94 Ringen.

Großes Pech hatte trotzdem Robin Walter. Seine 99er-Serie zum Abschluss hätte fast noch für den Finaleinzug gereicht. Doch aufgrund der mit 16 gegenüber der 18 Innenzehner des Achten Ernest Erbs (Lettland) durfte er im Endkampf nicht mitschießen.