International

Auch Frankreich zeigt jetzt Interesse am Sommerbiathlon

30.10.2003 00:00

Für die Entwicklung der Disziplin Sommerbiathlon war dies sicherlich eine gute Nachricht: während der Generalprobe zu den Europameisterschaften der Luftdruckdisziplinen, dem Internationalen Wettkampf in Wiesbaden, sprach sich der Beauftragte für den Leistungssport des französischen Schützenverbandes, Michel Bury, für eine Teilnahme französischer Sportler an zukünftigen internationalen Wettbewerben aus.

 

Bury bat bei dieser Gelegenheit den Deutschen Schützenbund um umfangreiche Informationen zum Aufbau dieser attraktiven Sportart, die seit kurzem vom Internationalen Schießsport Verband (ISSF) in Zusammenarbeit mit der Internationalen Biathlon Union (IBU) geführt werden soll.

Der Deutsche Schützenbund, der seit Jahren die positive Entwicklung des Sommerbiathlons unterstützt und in Präsident Josef Ambacher einen maßgeblichen Förderer dieser neuen Disziplin hat, nimmt das positive Votum seitens des Nachbarverbandes natürlich erfreut zur Kenntnis.

Bundesreferent Ernst Spannuth: „Es ist wichtig, dass nicht nur die Verbände aus Osteuropa an den großen internationalen Ereignissen im Sommerbiathlon teilnehmen, sondern wir müssen in Mittel- und Westeuropa ebenfalls starke Mannschaften ins Feld schicken können, wenn es bei den Weltmeisterschaften um die Medaillen geht. Zusammen mit der Tschechischen Republik, der Slowakei, Polen, den Niederlanden und Belgien haben wir in den vergangenen Jahren den Europa-Cup eingeführt, der unterhalb der WM regelmäßige internationale Vergleichskämpfe ermöglichte. 2004 wird die Internationale Biathlon Union diese Wettbewerbsserie als „Internationalen Sommerbiathlon IBU-Cup“ offiziell in ihr Programm aufnehmen und auch finanziell unterstützen. Es wäre natürlich immens wichtig für den Sommerbiathlon, wenn eine so starke Sportnation wie Frankreich im kommenden Jahr erstmals mit einigen Vertretern dabei wäre. Dies würde sicherlich in weiteren westeuropäischen Sportverbänden Signalwirkung haben, denn eins ist völlig klar: die endgültige Entscheidung über die Zukunft der Disziplin Sommerbiathlon fällt in West- und Mitteleuropa.“

Um den Sommerbiathlon weiter zu straffen und damit attraktiver für Zuschauer und Medien zu gestalten, beschloss die IBU eine Streckenverkürzung bei den Herren und Junioren im kommenden Jahr. Statt sechs und acht Kilometern bei Sprint und Verfolgung werden 2004 nur noch fünf und sieben Kilometer gelaufen. Dies erhöht natürlich auch den Reiz des Schießens, da Fehlschüsse schlechter durch Laufleistung ausgeglichen werden können. Bei den Damen und Juniorinnen bleiben die Strecken mit vier und sechs Kilometern wie bisher.