Bundesliga

Bundesliga Bogen: Wer nutzt seine Chance?

10.01.2019 15:30

Während man sich in der Bundesliga Luftgewehr bereits auf das Finale vorbereitet und man sich in der Bundesliga Luftpistole bereits auf der Zielgeraden befindet, ist in der Bogen-Bundesliga noch alles offen. Am dritten von vier Wettkampftagen geht es am 12. Januar vor allem darum, sich eine gute Ausgangsposition für das letzte Wochenende zu sichern oder fällt bereits eine Vorentscheidung?

Sherwood Herne will angreifen

Im Norden konnten sich bisher drei Vereine absetzen: Tabellenführer Jena (22:06 Punkte, Platz 1), Dauerfinalist Berlin (21:07 Punkte, Platz 2) und der SV Dauelsen (18:10 Punkte, Platz 3). Dahinter findet jedoch ein Kopf-an-Kopf-Rennen statt – zwischen einem Finalplatz und dem Abstieg ist nicht viel Luft. Einen Finalplatz angreifen wollen die Bogenschützen aus Herne. Nur einen Punkt liegen sie derzeit hinter den Schützen des Blankenfelder BS 08 und haben somit beste Aussichten auf ein begehrtes Finalticket.

„Wir haben die Feiertage genutzt, um vor allem noch einmal unterschiedliche Konstellationen zu trainieren, um zu sehen, wie unser Team besser wird“, so Carlo Schmitz, Spitzenschütze von Sherwood BSC Herne, „eventuell werden wir noch mehr durchwechseln, aber auf jeden Fall gehen wir mit Zuversicht in den 3. Wettkampftag“.

Während Jena, Berlin und Dauelsen bereits ein Finalticket klar machen könnten, geht es für Aufsteiger Oberauroff (08:20 Punkte, Platz 8) darum, wichtige Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln, um nicht noch weiter ins Hintertreffen zu geraten.

Harter Kampf zwischen Welzheim und Bayreuth

Eine ähnliche Situation spielt sich im Süden ab. Hier befinden sich bereits die BSG Ebersberg (24:04 Punkte, Platz 1), der BC Villingen-Schwenningen (22:06 Punkte, Platz 2) und die FSG Tacherting (21:07 Punkte, Platz 3) auf dem Vormarsch in Richtung Finale. Mit einem guten dritten Wettkampftag dürfte den Dreien nicht mehr viel anbrennen, um am 23. Februar in Wiesbaden beim Bundesligafinale mit dabei zu sein.

Spannend wird es jedoch auf den Positionen dahinter, denn sowohl Bayreuth (15:13 Punkte, Platz 4) als auch Welzheim (14:14 Punkte, Platz 5) kämpfen beinahe gleichauf, um einen Finalplatz. Vor allem für Welzheim eine neue Situation.

„Nach 20 Jahren an der Spitze der Bundesliga Süd und in jedem Finale vertreten, kann der Verein auch einmal kurz verschnaufen“, so Welzheims Trainerin Sandra Sachse, die die Situation noch genauer erklärt: „Wir haben diese Saison einige junge Sportler eingesetzt, so dass sich das Team erst noch finden muss. Natürlich wären wir auch dieses Jahr gerne wieder im Finale, es hat aber nicht oberste Priorität. Viel wichtiger ist es, ein zukunftsorientiertes Team auf den Weg bringen.“

Dass die Spitze im Süden dichter geworden ist, sieht sie als positive Entwicklung an, denn oftmals standen in ihrem Augen bereits zu früh die Finalteilnehmer fest: „Enge, nervenaufreibende Matches waren selten. Das hatten uns die Teams des Nordens voraus und setzten sich die letzten Jahre im Finale durch.“ Nun muss plötzlich um jeden Punkt gekämpft werden. „Das ist gut und bringt den Süden hoffentlich im Finale wieder voran“, so Sachse.

Auf den hinteren Positionen müssen hingegen Ditzingen (08:20 Punkte, Platz 6), Neumarkt (05:23 Punkte, Platz 7) und München (03:25 Punkte, Platz 8) darum kämpfen, auch im nächsten Jahr noch in der 1. Bundesliga vertreten zu sein.

   

  • Foto 1: Das Sherwood-Team nimmt das Finale in Angriff © Sherwood Herne
  • Foto 2: Carlo Schmitz © DSB