Bundesliga

Bundesligafinale: Die letzten Fakten & Zahlen & Infos

31.01.2019 15:25

Am Wochenende (2./3. Februar) ist es endlich soweit, dann ermitteln die jeweils besten acht Luftgewehr- und Luftpistolen-Teams Deutschlands beim Bundesligafinale in Paderborn ihre Titelträger. Einige interessante Fakten und News haben wir noch zusammengetragen. Sportdeutschland.TV überträgt die Goldfinals am 3. Februar ab 11.50 Uhr bzw. 13.50 Uhr live, Tickets gib es noch an der Tageskasse.

Debütanten und Wiederholungstäter: Die Teams des SV Gölzau (Luftgewehr) und der Sportschützen Raesfeld (Luftpistole) nehmen erstmals an einem Bundesliga-Finale teil und sind dementsprechend motiviert und aufgeregt, wie Raesfelds Trainer Rolf Klinger mitteilt: „Die Teilnahme an diesem Finale ist für uns etwas Großartiges! Meine Mannschaft ist motiviert bis in die Haarwurzeln und freut sich schon auf das Duell gegen Ludwigsburg. Mit lautstarker Unterstützung vieler Raesfelder Fans ist zu rechnen, um hoffentlich in einem spannenden Wettkampf als Sieger hervorzugehen.“ Das Gegenstück dazu bilden Prittlbach und Elsen (Luftgewehr), die zum 14. Mal antreten und die Braunschweiger SG (Luftpistole), die bereits zum 19. Mal beim Showdown der besten Vereine dabei ist. Aber auch Braunschweig würde sich über eine Premiere freuen, denn der Titelgewinn gelang noch nicht.

Schützen-Motivation: Detlef Glenz ist für sein emotionales Coaching bekannt. Der Schnellfeuerpistolen-Bundestrainer führte im vergangenen Jahr den SV Kriftel zum Meistertitel und will diesen Coup wiederholen. Dabei gibt es für seine Schützen beim Bundesligafinale eine Extra-Motivation: für jede 100-er Serie lässt der Erfolgs-Trainer einen Hundert-Euro-Schein aus seiner Privat-Schatulle springen. In der Vorrunde beim Heim-Wettkampf in Kriftel weitete Glenz dies gar noch aus: für jede 10,9 gab es einen Zehner und zwar für alle (!) Schützen. Glenz musste ganz schön „bluten“: zwei Hunderter gingen an Christian Reitz und 25 Zehner an die Schützen der sechs Teams, immer garniert mit einem süßen Schmankerl. „Man muss die Leute bei Laune halten, alle sollen zufrieden sein und Spaß haben“, so sein Credo, das auch den Fairplay-Gedanken unter den Schützen in besonderer Weise betont.

Und täglich grüßt das Murmeltier: In Paderborn kommt es am 2. Februar im Luftgewehr-Viertelfinale u.a. zu der Begegnung Prittlbach vs. Hubertus Elsen. Bundesliga-Insidern kommt das bekannt vor, und sie liegen richtig: zum vierten Mal hintereinander treffen diese beide Teams beim Bundesligafinale aufeinander, bisher siegten immer die Ostwestfalen im Viertel- (2x) bzw. Halbfinale (1x). Prittlbachs Trainer Ralf Horneber glaubt, die Serie durchbrechen zu können: „Wir sind so stark aufgestellt wie nie. Ich bin sehr optimistisch!“

Brisanz: Im National-Dress stehen sie Seite an Seite und bilden das weltbeste Luftpistolen-Duo: Olena Kostevych (München) und Oleg Omelchuk (Braunschweig) gewannen zuletzt für die Ukraine den IWK München mit einem Ergebnis über dem offiziellen Weltrekord. Im Viertelfinale des Bundesligafinals sehen sie sich wieder, dann als Gegner auf Position 1. Es ist ein Duell, das absolute Weltklasse und Hochspannung verspricht, schließlich stehen sich die Bundesliga-Rekordhalterin Kostevych (399 Ringe) und der Beste der diesjährigen Setzliste, Omelchuk (390,60 Ringe) gegenüber.

Rekordsieger: Sie wissen, wie es geht! In den bisherigen 21. Saisons waren der SSV St. Hubertus Elsen (Luftgewehr) mit vier Titeln und die SGi Waldenburg (Luftpistole) mit sieben Meisterschaften die Rekord-Titelträger. Insgesamt konnten sich acht Luftgewehr-Vereine und sieben Luftpistolen-Vereine in die Siegerlisten eintragen. Während die Pistolenschützen vom SV Kriftel ihren Titel verteidigen können, wird es im Gewehrbereich einen neuen Titelträger geben, nachdem die SB Freiheit, Sieger 2018, knapp das Finale verpasst hat.

Schützenhilfe: In Paderborn wird der Westfälische Schützenbund gemeinsam mit der DKMS einen Stand haben, bei dem sich alle typisieren/registrieren lassen und/oder die gute Sache finanziell unterstützen können. Es wäre toll, wenn sich viele bereit erklären, den Kampf gegen den Blutkrebs zu unterstützen.

Zahlen, Zahlen, Zahlen: So eine Saison der besten Luftgewehr- und Luftpistolenschützen bringt auch immer wieder viele interessante Zahlen und Fakten zutage. Einige der interessantesten haben wir rausgefiltert.

Alter: Sonja Pfeilschifter (48 Jahre, Fürth, LG) und Valerij Samojlenko (63 Jahre, Bassum, LP) sind die ältesten Teilnehmer in Paderborn, das Gegenstück bilden die Janßen-Zwillinge Anna und Franka (17 Jahre, Kevelaer, LG) und Sebastian Schulz (18 Jahre, Waldkirch, LP).

Setzliste: Istvan Peni (Buer-Bülse) führt mit sensationellen 399,17 Ringen die Setzliste der besten Luftgewehr-Schützen an. Das ist in der Bundesliga-Historie der bislang höchste Wert, den er selber um 0,03 Ringe aus dem Vorjahr überbot. Im Luftpistolen-Bereich führt Oleg Omelchuk (Braunschweig) die Schützen mit einem Wert von 390,60 Ringen an – dabei schoss er alle elf Vorrunden-Wettkämpfe. Die Setzliste wird aus allen Wettkämpfen ermittelt, wobei das schwächste Ergebnis gestrichen wird.

Team-Rekord: Die Luftgewehr-Schützen der SSG Kevelaer stellten in der Vorrunde mit 1982 Ringen einen neuen Bundesliga-Bestwert auf und überboten die eigene Bestleistung aus dem Vorjahr und die von Saltendorf aus der Saison 2016/17 um zwei Ringe. Das höchste Vorrundenergebnis im Luftpistolenbereich erzielte Titelverteidiger SV Kriftel mit 1913 Ringen, liegt damit aber sechs Ringe hinter dem bisherigen Rekord der Braunschweiger aus der Saison 2014/15.

Einzel-Rekord: Dieser Rekord wird wohl etwas länger (oder immer?) in den Geschichtsbüchern stehen: Am 27. Oktober 2018 schoss Olena Kostevych (München) beim Wettkampf in Peiting sensationelle 399 Ringe, der 36. Schuss (eine 9,8) war der einzige „Makel“. Kriftels Trainer Detlef Glenz sagte: „Das ist, als wenn ein Sprinter die 100 Meter in sechs Sekunden laufen würde.“ Im Luftgewehr-Bereich gehört die perfekte 400 zum „Standard“, zehnmal gelang es in dieser Saison, wobei sich Istvan Peni (Buer-Bülse) mit zwei perfekten Runden in Serie besonders hervortat.

 

Tickets für das Finale gibt es nur noch an der Tageskasse. Die beiden Goldfinals werden live und kostenlos am 3. Februar ab 11.50 Uhr (Pistole)  und 13.50 Uhr (Gewehr) bei Sportdeutschland.TV gestreamt.