Bundesliga
Bundesligastart mit Überraschungen
Die Bundesliga Luftpistole startete am Wochenende mit einigen überraschenden Ergebnissen in ihre siebte Saison. Im Norden kamen die dominierenden Mannschaften der letzten Jahre, der fünfmalige Meister und Titelverteidiger PSV Olympia Berlin und der einzige Verein, der es bisher geschafft hat, die Berliner einmal von der Spitze zu verdrängen, die Vereinigten Sportschützen aus Haltern, nicht so recht aus den Startlöchern und zieren derzeit noch ohne Punktgewinn gemeinsam das Ende der Tabelle. Im Süden stehen nach dem ersten Wettkampfwochenende mit dem ESV Weil am Rhein und dem SV Haiterbach Teams am Ende, die dort von der Stärke her gesehen, ebenfalls nicht hingehören.
Vor eigenem Publikum hatten die Schützen aus Haltern gegen den SV Bassum und die Braunschweiger SG gleich zweimal mit 1:4 das Nachsehen. Nicht besser erging es den Berlinern, die sich in Essen zunächst den Gastgebern und dann im Spitzenduell der SSGi Bremen-Bassum mit 1:4 beugen mussten. Während Bremen-Bassum mit dem amtierenden Welt- und Europameister Michael Nestrujew, mit Artur Gevorgjan, Francisco Marban und Stefan Pabstmann auf den ersten vier Positionen alle Siegpunkte holen konnte, mussten die Schützen aus der Hauptstadt auf ihren Spitzenmann Martin Tenk verzichten.
Neben Bremen-Bassum, das Team gewann auch die zweite Wochenendpartie gegen den Aufsteiger aus Fahrdorf glatt mit 4:1, gelang auch der Braunschweiger SG ein Doppelsieg, der die Mannschaft um Carmen und Frank Seeger (Foto links)
sowie Maren Johann ebenso an die Tabellenspitze brachte. Neben Haltern wurde auch GTV Bremerhaven mit 4:1 bezwungen.
Auch der SV Bassum war zweimal erfolgreich und steht nach den beiden Auftaktpartien verlustpunktfrei mit an der Tabellenspitze. 4:1 gegen Haltern und Bremerhaven hieß die Bilanz und damit dürfen sich die Schützen auf das nächste Wettkampfwochenende freuen, wenn vor heimischer Kulisse die Begegnungen gegen Essen und Fahrdorf, die beide mit ausgeglichenem Punktekonto von 2:2 im Mittelfeld der Tabelle stehen, steigen.
Die Sportschützen vom TSV Ötlingen und die mitfavorisisierte Schützengilde Ludwigsburg hatten in der Gruppe Süd einen perfekten Start. Gegen Aufsteiger Sgi Waldenburg, das durch seinen prominenten Neuzugang Wladimir Gontscharow punkten konnte, und die SSG Dynamit Fürth gab es jeweils vom Ergebnis her klare 4:1 Siege.
Ein wenig spannender machte es die Sgi Ludwigsburg, die zunächst gegen den zweiten Aufsteiger, SG Ulrichshögl, beim 3:2-Erfolg auf den hinteren Positionen den Sieg einfuhr. Das 4:1 gegen den SV Haiterbach brachte dann den zweiten doppelten Punktgewinn und dies, obwohl die beiden Spitzenschützen der 
Mannschaft, Weltmeisterin Munkhbayar Dorjsuren (Foto links) und Christoph Schmid, diesmal nicht zum Einsatz kommen konnten.
Beim hoch gehandelten Mitfavoriten im Süden, dem SV Heidelberg, konnte Neuzugang Daniel Barner – er kam vom Titelverteidiger PSV Olympia Berlin – im ersten Wettkampf gegen den SV Haiterbach dem Team aus der Universitätsstadt durch einen Erfolg gegen Harald Köpke den Siegpunkt sichern. Gewonnen wurde das Match jedoch erst im Stechen, als Gerhard Wetzler (Heidelberg) gegen Ralf Frey (Haiterbach) mit 10:8 die Oberhand behielt und damit Heidelberg den Gesamtsieg bescherte.
Gegen Ulrichshögl, an der Spitze mit Jan-Erik Aeply und Tobias Steinberger sehr gut besetzt, reichte es für Barner und sein Team nicht mehr, denn mit 372:369 behielt Aeply in der direkten Auseinandersetzung und Ulrichshögl mit 3:2 im Vereinsvergleich das bessere Ende für sich. Die beiden Aufsteiger aus Ulrichshögl und Waldenburg erreichten wie auch Fürth und Heidelberg am ersten Wochenende mit 2:2 einen ausgeglichenen Punktestand.
Beim ESV Weil am Rhein, der mit Ustaoglu, Abt, Albiez, Schebesta und Brunner bekannte Namen in seinen Reihen hat, gab es wie im Norden bei Berlin und Haltern einen klassischen Fehlstart. Zweimal 1:4 hieß es am Ende gegen Fürth und Waldenburg. Das lässt für das nächste Wettkampfwochenende am 22. und 23. November spannende Begegnungen erwarten, denn dann sind die derzeitigen noch siegpunktlosen Tabellenletzten aus Weil am Rhein und Haiterbach die Gastgeber und man muss kein Prophet sein, um zu prognostizieren, dass nach diesen Partien die Karten in der Gruppe Süd neu gemischt sind.