Sportpolitik

DSB-Präsident Ambacher: „Dem NOK tut Frankfurt gut“

14.10.2003 00:00

In die Diskussion um einen möglichen Umzug des Nationalen Olympischen Komitees für Deutschland (NOK) von Frankfurt am Main nach Berlin hat sich nun auch der Präsident des Deutschen Schützenbundes Josef Ambacher (Foto) eingeschaltet. Der Chef des mit rund 1,6 Millionen Mitgliedern viertgrößten deutschen Spitzensportverbandes hält eindeutig an einem Verbleiben in der hessischen Metropole fest:

 

„Die räumliche Nähe vieler bedeutender Sportinstitutionen in Frankfurt am Main – hier sind neben dem NOK auch der Deutsche Sportbund und viele Fachverbände ansässig – hat sich in den vergangenen Jahrzehnten bestens bewährt. Die sich gerade in der letzten Zeit anbahnenden Synergieeffekte in der Zusammenarbeit zwischen NOK und DSB zum Beispiel im Bereich „Internationales“ – hier gibt es ein gemeinsames Büro – würden durch einen Umzug erheblichen Schaden nehmen, wenn nicht gar zerstört.

Die Sportverbände in Deutschland sind in unserem freiheitlich demokratischen Gesellschaftssystem autonome Organisationen und da ist es meiner Ansicht nach auch ein Symbol, geografisch von der Schaltzentrale der politischen Macht ein wenig entfernt zu sein.

Die vermeintlichen wirtschaftlichen Vorteile für das NOK sehe ich nicht, denn wenn der Berliner Senat sich nicht mehr imstande sieht, die Führungsakademie des deutschen Sports in seiner Stadt zu halten und auch die Zuschüsse für das Deutsche Olympische Institut streicht, dann kommen mir die großzügigen Versprechungen, die Berlin dem NOK nun in Aussicht stellt, wie ein politisches Strohfeuer vor.

Ich bin nach wie vor der Ansicht – frei nach dem Kampagnen-Slogan des deutschen Sports – dass das NOK Frankfurt und Frankfurt dem NOK gut tut.“