International

Edmund Martin stark in der Verfolgung

03.02.2004 00:00

Beim einzigen Bogenbiathlon-Weltcup auf deutschem Boden in Krün bei Mittenwald haben sich die deutschen Skijäger der ausländischen Konkurrenz beugen müssen. Lediglich Edmund Martin (Rückholz/Foto) zeigte in der Verfolgung über 7,5 Kilometer sein Potential, als er als 12. gestarteter Läufer fünf Ränge gegen stärkste internationale Klasse aufholen konnte und am Ende als Siebenter in den Zielbereich kam.

 

Nur drei Fehlschüsse hatte der 21-jährige Zimmerer auf seinem Konto und das brachte ihn nach einer guten Laufleistung noch weit nach vorne, nachdem er tags zuvor im Sprintwettkampf vier Fehlschüsse in nur zwei Durchgängen auch mit seinen Laufleistungen nicht mehr ausgleichen konnte und nicht unter die zehn Besten kam.

Bei sonnigem Wetter war das Sprintrennen nicht die Domäne der deutschen Skijäger mit dem Bogen, denn hinter Edmund Martin klaffte eine weite Lücke, ehe auf Rang 26 Bernhard Martin (Rückholz) folgte, dem seine sieben Fehlschüsse zum Verhängnis wurden. Dahinter kamen auf Platz 27 Michael Kuffer (Mittenwald), mit seinen erst 18 Jahren sicherlich ein Wechsel auf die Zukunft, und auf den Rängen 29 bis 31 das DSB-Trio Jörg Kohlmann (Tutzing), Thorsten Sauter (Mittenwald) und Siegi Strehl (Zwiesel). Alle Drei wurden zumeist am Schießstand entscheidend zurückgeworfen.

In der Verfolgung konnte sich Bernhard Martin um drei Plätze auf Rang 23 verbessern, auch Jörg Kohlmann gewann einen Rang, während Michael Kuffer und Thorsten Sauter ihre Plätze behielten. Siegi Strehl trat zur Verfolgung nicht mehr an.

Ganz vorne war der mehrfache Weltmeister Andrej Markow (Russland/Foto rechts) eine Klasse für sich. Schon im Sprint ging er fehlerfrei über die Piste und auch in der Verfolgung, hier gibt es eine Schießeinlage mehr, verfehlte er die Scheiben nur ein einziges Mal.

Hinter dem Russen belegte Andrej Zupan (Slowenien) Platz zwei, den er sich schon im Sprint erkämpfte und anschließend auch in der Verfolgung halten konnte. Mit einer grandiosen Laufleistung kam Takuya Yamada (Japan) trotz seiner vier Fehler auf dem Schießstand auf den dritten Rang im Sprint. Der Japaner, noch bei den letzten Weltmeisterschaften eher ein Exot auf der Weltcuptournee, hat sich inzwischen zu einem absolut ernsthaften Konkurrenten für die dominierenden Bogenbiathleten aus Ost- und Mitteleuropa entwickelt. Sieben „Fahrkarten“ in der Verfolgung waren für den Sportler aus Fernost jedoch am nächsten Tag zuviel. Yamada fiel aus den Medaillenrängen auf den vierten Platz.

Mit nur zwei Schießfehlern in der Verfolgung sicherte sich am Ende Gianni Rupil (Italien) die Bronzemedaille, nachdem er im Sprint noch auf Rang neun gelegen hatte und sich von Schießeinlage zu Schießeinlage immer weiter nach vorne kämpfen konnte.

Bei den Damen hatte die erst 16-jährige Evi Martlbauer (Raubling) keine Chance in den Kampf um das Edelmetall einzugreifen. Sie ist in dieser Saison zum erstenmal bei der Weltcuptournee dabei und soll Erfahrungen sammeln. Ihr 10. und damit letzter Platz in Sprint und Verfolgung wird sich mittelfristig sicher verbessern lassen. Die Damenwettbewerbe in Krün litten ein wenig darunter, dass außer einer Slowenin, die Neunte wurde, ansonsten nur Athletinnen aus Russland und Italien am Start waren. Demzufolge gewannen mit Koepia Maltsewa, Olga Koslowa und Natalia Lukianets drei Damen aus Russland den Sprintwettbewerb, während in die russische Phalanx bei der Verfolgung mit Nadia Peyrot eine Italienerin auf den dritten Platz vorstoßen konnte.