International

IWK München: Straub & Venta mit Glanzleistung

28.01.2019 10:44

In München traf sich in der vergangenen Woche viele der internationalen Top-Stars im Luftgewehr- und Luftpistolenbereich zu einem ersten Kräftemessen der Saison – eine Art kleiner Weltcup zum Hineinschnuppern in die wichtige olympische Quotenplatzsaison. Darunter auch die deutsche Elite, für die es zum Teil auch um die EM-Qualifikation ging.

Es war ein Achtungszeichen, das Luftgewehrschützin Isabella Straub und Pistolenschütze Kevin Venta in München setzen. Für Straub ging es nicht nur um das Erreichen des Finals, sondern auch um die EM-Qualifikation. Mit einer bombastischen Leistung von 632,6 Ringen katapultierte sie sich auf die Spitzenposition und belohnte sich „dahoam“ mit Silber. „Heute war ein richtig toller Tag“, resümierte Straub nach ihrer neuen persönlichen Bestleistung, tags darauf qualifizierte sie sich abermals fürs Finale und schrammte als Vierte im Finale nur hauchdünn an der Medaille vorbei. Mit zwei weiteren Spitzenresultaten setzte sie sich auch in der internen EM-Qualifikationswertung an die Spitze vor Julia Simon und Vanessa Gleißner, die sich durch ihre guten Ergebnisse ebenfalls für das EM-Team empfohlen haben.

Kevin Venta überzeugt bei erstem Wettkampf für Deutschland

Kevin Venta, der seinen ersten Wettkampf für Deutschland bestritt, zeigte mit 581 und 583 Ringen zwei hervorragende Leistungen im Vorkampf, qualifizierte sich beide Mal fürs Finale und gewann zweimal Bronze. „Ich hatte keine Erwartungen an mich, denn das Land zu wechseln und sofort gut schießen zu müssen, ist für den Kopf nicht einfach“, so Venta, der erst vor kurzem vom slowenischen Verband wechselte, aber in Deutschland bereits durch seine Bundesligaeinsätze für die SGI Ludwigsburg ein bekanntes Gesicht ist. Auch Trainerin Bärbel Georgi war bei ihrer Premiere als Bundestrainerin „schon etwas aufgeregt“, zeigte sich aber sehr zufrieden mit der Leistung ihrer Schützlinge: „Die beiden souveränen Auftritte von Kevin Venta, Sandra Reitz mit ihrer Finalteilnahme und Doreen Vennekamp mit einer Spitzenleistung sowie die ausgeglichene Mannschaftleistung der Männer zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“ Reitz qualifizierte sich bei den Frauen mit starken 577 Ringen fürs Finale und beendete dieses auf Rang sieben. Vennekamp verpasste trotz gleicher Vorkampfleistung am Tag darauf als Neunte nur knapp die Finalrunde. Bronze gab es zum Abschluss noch für das Mixed-Team aus Bayern: Matthias Holderried und Monika Karsch.

Karstedt und Mader sorgen für Medaillen

Tolle Leistungen zu vermelden hatte auch die neue Junioren-Bundestrainerin für Luftpistole, Claudia Verdiccio-Krause. Jan Luca Karstedt glänzte mit 583 Ringen im Vorkampf, musste im Finale jedoch Teamkollege Jonathan Mader den Vortritt lassen, der Silber gewann. Am Ende reichte es für Platz vier für Karstedt. Im zweiten Wettkampf wurde der Spieß umgekehrt und Karstedt gewann Bronze vor Mader (Platz 4). Sebastian Schulz erreichte ebenfalls das Finale und wurde Siebter. Eine tolle Vorstellung zeigte Vanessa Seeger, die im Finale mit Silber belohnt wurde. Schützenkameradin Andrea Heckner schrammte als Vierte knapp an den Medaillenrängen vorbei. Beide schafften es auch im zweiten Wettbewerb wiederum ins Finale und belegten die Plätze vier und fünf.

Janßen und Ulbrich mit Spitzenleistung

Mit dem Luftgewehr schaffte es neben Straub Junior Maximilian Ulbrich ins Finale, der vor heimischem Publikum Bronze gewann. Max Braun sicherte sich am zweiten Wettkampftag den Finalplatz und wurde Siebter. Beide konnten sich gemeinsam mit Bastian Blos für die Europameisterschaft empfehlen. Zwar gab es bei den Juniorinnen keinen Finalplatz, dafür eine unglaubliche Aufholjagd von Anna Janßen in der internen EM-Ausscheidung. Nach Durchgang zwei von drei noch auf Patz vier liegend, setzte Janßen mit 632,0 Ringen nach und gewann am Ende die Ausscheidung vor Johanna Tripp und Luca-Marie Heuser, die sich damit ebenfalls Hoffnungen auf einen EM-Einsatz machen können.

Die Nominierung für die Druckluft-EM in Osijek/CRO (16. bis 25. März) erfolgt durch den Bundesausschuss Spitzensport.