International

Junioren-Wettkampf Pilsen: Deutscher Gewehr-Nachwuchs agiert stark

14.06.2022 11:43

Mit 20 DSB-Kaderschützen sowie 13 weiteren jungen Schützen der Landesverbände aus den Disziplinbereichen Gewehr und Pistole nahm der Deutsche Schützenbund an dem internationalen Junioren-Wettkampf „Shooting Hopes“ in Pilsen/Tschechische Republik (8. bis 12. Juni) teil. Dabei zeigten die DSB-Athleten tolle Leistungen, die - ganz nach dem Veranstaltungsmotto - für die Zukunft hoffen lassen.

Foto: DSB / Das erfolgreiche DSB-Gewehrteam beim Wettkampf in Pilsen.
Foto: DSB / Das erfolgreiche DSB-Gewehrteam beim Wettkampf in Pilsen.

Knapp 300 Sportler aus 13 Nationen nahmen nach zweijähriger Corona-Pause wieder an diesem beliebten sportlichen Vergleich teil. Die Wettkämpfe beschränken sich auf die wichtigsten Kerndisziplinen (Druckluft, KK 3x20 und Liegend, Sport- und Schnellfeuerpistole), was das Programm nicht weniger intensiv machte.

Das Gewehrteam von Bundestrainerin Claudia Kulla zog sich besonders erfolgreich aus der Affäre: 6 Finalteilnahmen, 2x Einzel-Gold, 2x Team-Gold, 2x Team-Silber und 1x Team-Bronze lautete die Bilanz. Dabei konnte Nils Friedmann seinen Einzel-Erfolg mit dem Luftgewehr – im Finale bezwang er den Tschechen Zaborec 16:8 – kaum selber glauben: „Ich hätte nie damit gerechnet, dass ich im Luftgewehr gewinne, weil ich im KK eigentlich besser bin. Aber natürlich habe ich mich sehr gefreut. Es lief in der Qualifikation und danach richtig gut. Im Finale war ich nervös, das hat sich aber gelegt. Das Goldfinale hat einfach Spaß gemacht, ich war ruhig und habe mir immer gesagt, ich muss nur besser sein als mein Gegner!“ Und das war er: Bei seinen zwölf Finalschüssen landete lediglich einer nicht im Zehnerbereich! Bereits in der Qualifikation kam er mit 622,7 Ringen nahe an seine persönliche Bestleistung heran.

Ich hätte nie damit gerechnet, dass ich im Luftgewehr gewinne, weil ich im KK eigentlich besser bin!

Nils Friedmann etwas ungläubig über seinen Sieg im Luftgewehr-Wettkampf

Den zweiten Titel im Einzel sicherte sich Nele Stark mit einem Start-Ziel-Sieg. Denn sowohl in der Qualifikation (589 Ringe), im Finale (405,8 Ringe) als auch im Goldfinale gegen Marta Szabo/SUI (17:7) war sie nicht zu schlagen – trotz eines kleinen Makels: „Kniend lief nicht optimal, sowohl in der Qualifikation als auch im Finale. Aber im Liegend- und Stehend-Anschlag konnte ich mich jeweils nach vorne kämpfen. Im Goldfinale stieg die Nervosität nochmals an, da es sehr aufregend ist, Schuss für Schuss gegen die Gegnerin zu schießen. Ich konnte mich aber zwischen den Schüssen durch meine Atmung sehr gut beruhigen!“

In den Teamwettkämpfen räumten die DSB-Gewehrschützen ordentlich ab: Gold im Liegendschießen für Nils Friedmann, Justus Ott und Marc Hülsmann sowie Gold für die 3x20-Juniorinnen in der Besetzung Nele Stark, Jana Meinheit und Anna-Mari Beutler – im Dreistellungskampf war mit Stark, Meinheit (5.), Beutler (6.)  und Lea Ruppel (7.) gleich ein DSB-Quartett unter den Top Acht.

Silber gab es für die Junioren-Teams 3x20 (Friedmann, Ott, Hülsmann) und Luftgewehr (Friedmann, Hülsmann Nils Palberg), Bronze sicherten sich Franziska Driessen, Lea Ruppel und Nele Stark im Luftgewehr-Team der Juniorinnen.

Auch im Pistolenbereich gab es neben einigen Finalteilnahmen dreimal Edelmetall: Lydia Vetter gewann Bronze mit der Sportpistole, Tobias Gsöll sicherte sich das gleiche Edelmetall mit der Schnellfeuerpistole. Zudem gewann das Schnellfeuerpistolen-Team in der Besetzung Gsöll, Felix Hollfoth und Evan Dörr noch Bronze.

Weiterführende Links