Weltcup

Weltcup Rio: Gute Leistungen, aber kein Quotenplatz

01.09.2019 13:55

Beim Weltcup in Rio de Janeiro/BRA zeigten die deutschen Gewehr- und Pistolenschützen gute Leistungen. Allen voran Jolyn Beer (KK 3x40) und Julia Hochmuth (Luftpistole), die jeweils ins Finale der besten Acht einzogen, dort jedoch das Ziel, einen Quotenplatz für Tokio 2020 zu gewinnen, verfehlten.

Foto: DSB / Jolyn Beer stand zum wiederholten Mal in einem Weltcup-Finale.
Foto: DSB / Jolyn Beer stand zum wiederholten Mal in einem Weltcup-Finale.

KK 3x40: Beer einmal mehr im Finale
Bereits in der Elimination hatte Jolyn Beer einmal mehr ihre Qualität gezeigt: Mit 1181 Ringen war sie Beste im gesamten Teilnehmerfeld. Zwar schoss sie in der Qualifikation „nur“ 1173 Ringe, diese erneut starke Leistung bedeutete Platz fünf und zum wiederholten Male die Finalteilnahme und Chance, einen Quotenplatz zu gewinnen. Anders als bei ihren vorherigen Finalteilnahmen kam Beer gut in den Wettkampf und ordnete sich mit 152,9 Ringen nach dem Kniend-Anschlag im Mittelfeld ein. Das Problem: Die Konkurrenz um die Quotenplätze aus Korea und China lag dort bereits ca. zwei Ringe vorne und baute dieses „Polster“ im Liegendschießen noch aus. Beer kämpfte, musste sich am Ende aber mit Platz sechs zufrieden geben: „Das Finale von Jolyn war insgesamt okay“, meinte Bundestrainer Claus-Dieter Roth danach. Insgesamt zeigte er sich mit seinem Trio zufrieden: „Jolyn und Isabella haben eine starke kämpferische Leistung in der Qualifikation gezeigt, Anna hat sich in beiden Wettkämpfen wacker geschlagen.“ Straub wurde 25. (1167 Ringe), Anna Janßen 28. (1165 Ringe).

Luftpistole: Hochmuth knüpft an DM-Leistung an
Bei der DM in München hatte Julia Hochmuth für ein echtes Ausrufezeichen gesorgt, als sie 579 Ringe und damit deutschen Rekord schoss. In Rio knüpfte sie an diese Leistung an, erzielte 576 Ringe und zog damit als Qualifikations-Fünfte in das Finale: „Ich habe einen tollen Vorkampf geschossen. Nach dem deutschen Rekord bei der DM in München war die Erwartungshaltung groß und ich habe es geschafft, dem Druck standzuhalten und einen guten Wettkampf abzurufen. Die Finalteilnahme war für mich die Belohnung einer langen und intensiven Saison.“ Im Finale erwischte Hochmuth einen passablen Start mit wechselhaften Schüssen (10,7, aber auch 8,2). Als ihr Schuss sieben völlig missriet (6,1) war klar: Eine vordere Platzierung oder gar der Gewinn eines Quotenplatzes war nicht möglich. Zwar fing sich die Ludwigsburgerin wieder, aber der Rückstand war zu groß. „Natürlich hätte ich mir im Finale etwas mehr erhofft als den achten Platz, dennoch bin ich auch mit dem Finale versöhnlich, weil es für mich persönlich ein wichtiger und richtiger Schritt war – auch wenn das Ergebnis nach außen so nicht aussieht. Die beiden Quotenplätze wurden auf Gold und Silber vergeben – das wäre für mich heute nicht realistisch gewesen. Da bin ich ganz ehrlich. Alles in allem bin ich glücklich über diesen Tag.“ Sandra Reicht wurde 32. (568 Ringe), Josefin Eder 56. (563 Ringe).

Alles in allem bin ich glücklich über diesen Tag!

Julia Hochmuth, nach ihrem starken Wettkampf in Rio

Luftgewehr: Justus lange auf Finalkurs
„Die ersten 40 Schuss war er voll auf Finalkurs. Am Ende hatte er leider nichts mehr zuzusetzen. Die Chance war da“, bilanzierte Rotz den Wettkampf von Julian Justus. In der Tat: Die ersten vier Serien schoss Justus bärenstark mit einer 10,5 im Schnitt. Doch das Niveau konnte er nicht halten. Mit 103,8 und 102,5 schoss er aus (626,2, 16. Platz), sodass ihm am Ende zum Finale 1,7 Ringe fehlten. Keine Chance auf das Finale hatten Maximilian Dallinger (30. Platz, 624,6) und André Link (53. Platz, 621,4).

Foto: Julia Hochmuth / Zeigte nach ihrem deutschen Rekord in München abermals eine famose Leistung: Julia Hochmuth.
Foto: Julia Hochmuth / Zeigte nach ihrem deutschen Rekord in München abermals eine famose Leistung: Julia Hochmuth.

Schnellfeuerpistole: DSB-Trio noch mit allen Chancen
Platz vier, zehn und 17. Das ist die Bilanz des DSB-Schnellfeuertrios Oliver Geis, Christian Reitz und Mathias Putzmann nach Teil eins des Wettkampfes in Rio. Mit ihren 293, 291 und 290 Ringen haben alle ihre Möglichkeiten, das Finale der besten sechs Schützen zu erreichen.

Das Team für Rio

Gewehr: Isabella Straub, Julia Simon, Anna Janßen, Jolyn Beer, Julian Justus, André Link, Maximilian Dallinger

Pistole: Michelle Skeries, Michael Heise, Kevin Venta, Philipp Grimm, Sandra Reitz, Carina Wimmer, Josefin Eder, Julia Hochmuth, Christian Reitz, Oliver Geis, Mathias Putzmann

Die Finals bei Sportdeutschland.TV in der Übersicht (deutsche Zeiten)

Sonntag, 01.09. um 20.05 Uhr: Schnellfeuerpistole Männer

Montag, 02.09. um 17.20 Uhr: Luftgewehr Mixed / 20.35 Uhr: Luftpistole Mixed

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