International

Gold für Ralf Schumann - Bronze für Klaus-Dieter Schmidt

22.07.2003 00:00

Ein unglaublich spannendes Finale bot sich heute den Zuschauern des Schnellfeuerpistolen-Finals. Der mehrfache Olympiasieger Ralf Schumann (Stockheim) schoss sich mit einem Gesamtergebnis von 689,7 Ringen an die Spitze der Rangliste und erzielte gleichzeitig sein persönlich bestes Finalergebnis überhaupt.


„Ich habe heute mein bestes Finalergebnis überhaupt erzielt. Ich kann mir das noch immer nicht erklären. Noch nie zuvor habe ich eine so hohe Serie von 53,4 Ringen geschossen. Der Wettkampf lief bis jetzt ja nicht sehr gut, obwohl ich körperlich gut drauf war. Eigentlich war ich froh, mit meinem Vorkampfergebnis von 585 Ringen überhaupt ins Finale gekommen zu sein. Ich hatte die vielen gesammelten 9er einfach nicht gesehen, es war mir am Ende rätselhaft, wie es dazu kommen konnte. Das Finale verlief dann wieder ganz normal, wie gewohnt. Ich bin zwischen Vorkampf und Finale ins Hotel, habe mich wieder runter gefahren und bin dann ganz locker ins Finale gegangen. „Und jetzt mischst du auf“, habe ich mir gedacht.“

Und das ist ihm auch geglückt! „Die nächsten 14 Tage werde ich erst einmal Pause machen und dann fange ich wieder mit dem Training an. Mein nächster Wettkampf werden die Deutschen Meisterschaften in München sein, danach das Weltcupfinale zum Ende der Saison.“

Nur knapp hinter Ralf Schumann kam mit 689,3 Ringen (588+101,3) einer seiner größten Konkurrenten, der Bulgare Emil Milev gefolgt von Klaus-Dieter Schmidt, der mit einem Vorkampfergebnis von 586 Ringen an dritter Position startete und diesen Platz auch im Finale mit 102,9 Ringen verteidigen konnte. Somit standen am Ende zwei deutsche Schützen auf dem Siegertreppchen.

Und damit noch nicht genug. Kurze Zeit vorher stand fest, das die Mannschaft der Schnellfeuerpistole mit Klaus-Dieter Schmidt (Lauscha), Ralf Schumann (Stockheim) und Marco Spangenberg (Oberwallmenach) mit 1750 Ringen erneut Europameister im tschechischen Pilsen geworden war.
 

Dazu der Bundestrainer für Pistole, Peter Kraneis, auf die Frage, wie denn der Wettkampf für sein Team verlaufen sei: „Die Jungs haben es sich schwerer gemacht, als es hätte sein müssen. Die Goldmedaille war hart erkämpft. Das Ergebnis haben wir uns so nicht vorgestellt, bei allen haben einige Ringe gefehlt. Meine Schützen können einfach mehr. Trotzdem ist es natürlich positiv zu sehen, dass wir die Traditionsserie des Europameisters nicht unterbrochen haben und das seit 5 Jahren.“

Seine Erwartungen für das Finale beschrieb Kraneis zu diesem Zeitpunkt noch so: „Zum Finale kann ich bis jetzt nur sagen, dass der Ringabstand sehr gering ist. Es ist alles offen, es kann noch alles passieren. Gewinnen wird derjenige, der die besten Nerven hat und das beste Finale schießt. Ralf Schumann geht mit 5 Ringen „zuwenig“ ins Finale. Aber in diesem Wettkampf waren alle Ergebnisse nicht sonderlich hoch.“

Auf dem zweiten Platz landete das Team der Russen mit 1746 Ringen vor den Rumänen, die in diesem Wettkampf 1740 Ringe schossen.

 

Die Ergebnisse der Europameisterschaft in Pilsen finden Sie hier.