Deutsche Meisterschaften

Tobias Heider und Christian Reitz mit Herzschlag-Finale

26.08.2016 16:56

Ganz eng ging es am Ende des Wettbewerbs mit der Luftpistole bei den Herren zu. Tobias Heider (Zwiesel) hatte nach dem letzten Finalschuss einen Vorsprung von einem Zehntelring auf den Olympiasieger von Rio mit der Schnellfeuerpistole, Christian Reitz (Raunheim).

1,1 Ringe Vorsprung hatte der Bayer nach einem wechselhaften Finale gegen den 29-jährigen Polizeikommissar, der in Brasilien vor zwei Wochen entscheidend zur besten Olympiabilanz des Deutschen Schützenbundes aller Zeiten gesorgt hatte, vor dem allerletzten Finalschuss.


Christian Reitz schloss sein Finale mit einer 9,7 ab, Heider erzielte kurz darauf eine 8,7 und hatte diesmal das nötige Quäntchen Glück um mit 199,6 zu 199,5 von Christian Reitz die Nase vorn zu haben. Abdulla Ustaoglu (Karlsruhe), ein früherer erfolgreicher Nationalmannschaftsschütze kam mit 174,6 Ringen auf den Bronzeplatz.


Christian Reitz hatte sich im Vorkampf mit 584 Ringen hervorragend geschlagen und war bei den Deutschen Meisterschaften für Gewehr, Pistole, Flinte, Laufende Scheibe und Armbrust auf der Olympiaschießanlage in Garching-Hochbrück als Führender in die Endrunde der besten acht Schützen eingezogen, während sich der spätere Titelträger sich mit 576 Ringen als Fünfter qualifizierte.


„Mein letzter Schuss hat es ja wirklich spannend gemacht“, sagte Tobias Heider nach dem Finale, „nervös war ich nicht, als es gegen den Olympiasieger um Gold und Silber ging, es war wie gegen jeden anderen Gegner. Ich kenne Christian ja auch schon lange, bereits 2007 waren wir bei einer Europameisterschaft gemeinsam im Einsatz. Ich bin ganz locker ins Finale gegangen, weil ich auch in letzter Zeit aus beruflichen Gründen nicht so viel trainieren konnte, wollte das Bestmögliche herausholen und das ist mir auch gelungen.“


Der Olympiasieger war mit seinem Wettkampf auch zufrieden: „Dafür, dass ich mit einer richtigen Erkältung, die ich mir aus Rio mitgebracht habe, hier an den Start gegangen bin, ist es ordentlich gelaufen. Mit Jetlag hatte ich, wie manche Teamkollegen, auch keine Probleme. Der Vorkampf mit 584 Ringen war ein super Ergebnis, aber ich habe da schon gemerkt, dass ich nicht ganz fit bin. Im Finale habe ich zwei Achter geschossen, die eigentlich so nicht passieren dürfen, daher hat der Tobias auch völlig verdient gewonnen.“


Neuer Deutscher Junioren-Meister mit der Schnellfeuerpistole wurde Andre Miklis (Ilshofen) mit 23 Treffern im Finale vor Marius Lutz (Grüntal), der mit 20 getroffenen Zielen die Silbermedaille in diesem Wettbewerb gewann. Auf Rang drei kam Florian Thünemann (Fließem) mit 15 Treffern.


Philipp Ranzinger (Scheuring) gewann den deutschen Meistertitel bei den Junioren mit 193,1 Ringen. Die Silbermedaille ging mit 191,5 Zählern an Luca Schröder (Bönnigheim) und Simon Rogg (Burgau) belegte mit 171,3 Ringen den Bronzeplatz.


Das Foto in Originalgröße


Alle Ergebnisse der DM Sportschießen finden Sie nach Abschluss der Wettkämpfe über diesen Link.