International

Im zweiten Versuch dreht der Weltmeister den Spieß um

24.03.2017 18:50

Nach dem Sieg im ersten Programm beim Grand Prix Jozef Zapedzki in Breslau (Polen) musste sich Olympiasieger Christian Reitz mit Rang zwei begnügen. Der Weltmeister Jean Quiquampoix aus Frankreich, den der Regensburger zwei Tage zuvor im Stechen besiegt hatte, gewann diesmal mit 34 und damit zwei Treffern vor Reitz. Der Mengerskirchener Oliver Geis (Foto) war diesmal ebenfalls im Finale vertreten und wurde mit 23 Treffern Vierter.

Reitz ließ in seinen vier Einstiegsserien trotz guter 15 Treffer im Vergleich zu Quiquampoix, der 18 Mal traf, zu viel liegen. Er verkürzte den Rückstand mit vier und zwei Mal fünf Treffern auf einen Hit, doch in der letzten Runde setzte sich der Franzose mit 4:3 durch. Mit Rang eins und zwei sowie jeweils sehr guten Ergebnissen zeigte Reitz zwei Wochen nach seinem Luftpistolen-Titelgewinn bei den Europameisterschaften in Maribor jedoch eindrucksvoll, dass er beide Disziplinen auf höchstem Niveau miteinander koordinieren kann. Im Vorkampf war Reitz mit 292 und 293 sowie insgesamt 585 Ringen Fünfter geworden.

Zwei Ringe mehr traf Oliver Geis. Der Olympiateilnehmer verzeichnete damit einen klaren Formanstieg im Vergleich zum ersten Programm und zog als Zweiter ins Finale ein. Doch mit 13 gegenüber zwölf Treffern des Tschechen Martin Strnad überstand der Vizeweltmeister nur mit etwas Glück die erste Ausscheidung und rettete sich danach mit einer perfekten Fünfer-Runde ins Stechen gegen den Russen Alexei Klimow, der den Vorkampf mit 590 Ringen gewonnen hatte. Geis siegte noch einmal mit 4:3. Doch trotz einer weiteren optimalen Serie musste er danach mit 23 Treffern ausscheiden und wurde Vierter.

Ganz knapp am Finale vorbei gezielt hatte Oliver Freckmann (Rockstedt) bei Ringgleichheit von 584 gegenüber dem Russen Andrei Schepetkow und wurde Siebter. Aaron Sauter (Beerfelden) und Mathias Putzmann (Dresden) belegten mit 580 Ringen den 13. und 15. Rang. Emanuel Müller (Garbsen), Philipp Wagenitz (Dresden) und Andreas Meixner (Ebenried) kamen mit 576, 570 und 569 Ringen auf die Plätze 20, 26 und 27.

Bei den Junioren kam mit Christioph Lutz im Gegensatz zum ersten Programm diesmal ein deutscher Sportler ins Finale. Der Freudenstädter hatte im Vorkampf 566 Ringe, 281 am ersten und 285 am zweiten Tag, erzielt, und sich damit als Sechster und Letzter für das Finale qualifiziert, allerdings mit dem großen Vorsprung von sechs Ringen auf den Siebten. Für Andre Miklis (Ilshofen) reichte es hingegen mit 555 Ringen nicht, er belegte den elften Rang.

Ins Finale startete Lutz recht gut und hielt mit insgesamt zehn Treffern in den ersten vier Fünfer-Serien den Tschechen Lukas Skoumal mit fünf Treffern klar auf Distanz. Lutz lag gleichauf mit dem Tschechen Matej Rampula, der jetzt jedoch fünf Mal traf, während dies Lutz nur zwei Mal gelang. Daher musste er als Zweiter ausscheiden und wurde Fünfter.