Bundesliga

Kevelaer erlebt den Showdown

10.01.2018 20:01

Der Spielplan zum sechsten und letzten Wettkampfwochenende der Bundesliga Luftgewehr Gruppe Nord ist wie eine Belohnung für die Organisatoren der SSG Kevelaer. Alle sechs Mannschaften, die noch in die Kämpfe um die Finalplätze und gegen den Abstieg involviert sind, sind am Niederrhein (Hoogemittagsweg, Zweifachturnhalle, Sportzentrum Kevelaer-Hüls) zu Gast.

Damit wird jedes der sechs Duelle von Bedeutung sein. Ideal für die Übertragung der Kevelaerer des gesamten Wettkampfwochenendes, die im Internet-Livestream unter www.sportdeutschland.tv zu sehen sein wird. Moderator ist in diesem Jahr der von vielen Fußballübertragungen bekannte Ulli Potofski.

Definitiv das Finale am 3. und 4. Februar in Paderborn erreicht haben der BSV Buer-Bülse und die SB Freiheit. Sie kämpfen in Wissen (Pirzenthaler Straße auf dem „Altbel“, Großsporthalle der Realschule, 57537 Wissen) um den Gruppensieg, vor allem im direkten Duell am Samstag. Der Sieger der beiden punktgleichen Teams dürfte gleichzeitig Gruppenmeister werden, denn am Sonntag warten mit Absteiger Hamm auf Freiheit und dem theoretisch noch abstiegsgefährdeten SV Gölzau zwei leichtere Aufgaben. Den Zuschauern dürfte jedenfalls gerade im Spitzenduell erstklassiger Sport geboten werden.

Der zweite Absteiger neben der punktlosen SG Hamm wird wohl ein Team aus dem Trio Nordstemmen, Mengshausen und Braunschweig sein. Obwohl Nordstemmen sich nach der Saison zurückzieht, sagt Trainer Frank Pohl: „Wir wollen sportlich den Klassenerhalt schaffen.“ Gelänge dies, gäbe es angesichts des Rückzuges in der nächsten Saison drei Aufsteiger. Doch Nordstemmen wird sich dafür in Kevelaer zunächst gegen den Gastgeber, der seinen vierten Platz, der zum Finalstart berechtigt, verteidigen will, und am Sonntag gegen den Finalgastgeber Elsen behaupten müssen. Die Paderborner kämpfen ebenfalls noch um die sportliche Qualifikation für ihr Heimfinalwochenende.

Dicke Brocken also für Nordstemmen, das gilt am Samstag auch für die Konkurrenz aus Mengshausen und Braunschweig, die gegen Elsen und den TuS Hilgert anzutreten hat. Hilgert ist das einzige Team mit realistischen Ambitionen, das Elsen oder Kevelaer angesichts von derzeit zwei Punkten Rückstand den Finalplatz noch streitig machen könnte.

In der Final- wie Abstiegsfrage kommt es mit zwei direkten Duellen am Sonntag zum Showdown. Zunächst treten die Abstiegskandidaten Braunschweig und Mengshausen gegeneinander an, der Sieger dürfte gerettet sein, der Verlierer muss auf Nordstemmener Niederlagen und mehr Einzelpunkte hoffen – auch in dieser Hinsicht liegt das Trio nur um zwei Zähler auseinander.

Es folgt das Duell Kevelaers mit Jana Erstfeld und Trainer Rudi Joosten (Foto) vor eigenem Publikum mit dem TuS Hilgert, das, zwei Elsener Siege vorausgesetzt, das Endspiel um den Finaleinzug sein könnte. Zwei Mannschaftspunkte und einen Einzelzähler Rückstand hat Hilgert. Ändert sich daran am Samstag nichts, würde Hilgert jeder Sieg bei folgendem Gleichstand auf beiden Konten reichen, um aufgrund des gewonnenen direkten Vergleichs im Finale dabei zu sein. Dramatik pur ist also angesagt, und jeder interessierte Schütze kann das Geschehen live in der Halle oder daheim am Computer verfolgen.

Außer den beiden Spitzenteams geht es für das weitere Quartett in Wissen nur noch darum, sich mit einem positiven Auftritt von dieser Saison zu verabschieden. Hamm kann den direkten Wiederabstieg nicht mehr verhindern, Wieckenberg, Gastgeber Wissen und Gölzau liegen im nahezu gesicherten Mittelfeld und könnten nur bei eigenen zwei Niederlagen und jeweils zumindest einem Sieg aller drei Abstiegskandidaten noch in Gefahr geraten, doch beide Szenarien sind äußerst unwahrscheinlich.