Weltcup

Weltcup: Erster Stopp in Mexiko

28.02.2018 15:55

Eine Delegation von 24 Schützinnen und Schützen sowie sieben Betreuern macht sich ab dem 28. Februar auf nach Guadalajara/MEX (1. bis 12. März) zum ersten ISSF Weltcup der Saison. Alle Weltcups dienen als WM-Vorbereitung, haben aber auch schon Auswirkung auf die nächsten Olympischen Spiele.

Jeweils vier Weltcups pro olympischer Disziplin gibt es in 2018, und das Fernziel Tokio 2020 schwebt auch bereits zwei Jahre davor allen im Kopf herum. Die Sportler, die es in das Finale schaffen (Platz eins bis acht) erlangen den Status "Top Team Tokio 2020" und haben einen Platz in der internen Qualifikation um die Olympiastartplätze in der japanischen Hauptstadt sicher. Mit Gewehrschützin Jolyn Beer gibt es bislang eine Athletin, die dieses wichtige Teilziel mit dem Finaleinzug bei der Druckluft-EM in Györ/HUN bereits geschafft hat.

Probleme für Flinten-Schützen

Für die deutschen Trap- und Skeet-Schützen kommt der erste Stopp in Mexiko für Top-Leistungen vermutlich zu früh, und zwar aus einem ganz banalen Grund wie Trap-Bundestrainer Uwe Möller erklärt: "Im Januar ließ das Wetter noch ein sinnvolles Training zu, bei teilweise zweistelligen Minus-Temperaturen ist das nicht mehr so einfach." Dennoch ist die Teilnahme am ersten Weltcup wichtig, schließlich liefert sie dem Bundestrainer und seinen Athleten vor Ort eine erste Standortbestimmung und zudem auch eine neue Herausforderung. Denn mit dem Mixed-Wettbewerb gibt es auch für die Trap-Schützen eine neue Disziplin, die in Tokio erstmals olympisch wird. Dementsprechend froh ist Möller, dass er mit Eberhard Nixdorf einen Leistungsdiagnostiker vor Ort hat, "der den Ablauf des Mixed-Events filmt und digital so aufbereitet, dass im Anschluss alle Trainerkollegen in Deutschland einen anschaulichen Plan haben, wie der neue olympische Wettkampf funktioniert!"

Die gleiche Wetter-Problematik haben Skeet-Bundestrainer Axel Krämer und seine Athleten, "deshalb hat ein Teil unserer Kader sich privat in Zypern und in Katar vorbereitet", so Krämer. Um Spitzenergebnisse bereits in Mexiko abzuliefern, muss wohl alles passen, denn die Vorteile der Konkurrenz liegen auf der Hand: "Unsere Konkurrenten aus den USA oder Arabien liegen jetzt schon bei 10.000 Schuss, wir liegen im Schnitt bei 2.000! Mehr ist ganz einfach nicht zu machen!"

Das deutsche Team in Mexiko

  • Pistole: Sandra Reitz, Michelle Skeries, Julia Hochmuth, Doreen Vennekamp, Michael Schwald, Philipp Grimm, Christian Reitz
  • Schnellfeuerpistole: Christian Reitz, Oliver Geis, Aaron Sauter, Christian Freckmann
  • Gewehr: Andreas Geuther, Maximilian Wolf, Jolyn Beer, Selina Gschwandtner, Beate Köstel, Eva Rösken
  • Trap: Philipp Hermes, Marco Kroß, Christiane Göhring, Bettina Valdorf
  • Skeet: Vincent Haaga, Felix Haase, Katrin Wieslhuber, Nele Wißmer

Trainer & Betreuer

Jan-Erik Aeply (Pistole)

Detlef Glenz (Schnellfeuerpistole)

Claus-Dieter Roth (Gewehr)

Uwe Möller (Trap)

Axel Krämer (Skeet)

Eberhard Nixdorf (Leistungsdiagnostiker)

Felix Rinke (Physiotherapeut)