Weltcup

Weltcup Berlin: Recurverinnen greifen nach zweitem Team-Gold in der Weltcup-Historie

05.07.2019 19:00

Einmal in der Geschichte des Bogensport-Weltcups konnten die deutschen Recurve-Frauen bislang über Gold jubeln. Beim Heim-Weltcup in Berlin soll am Sonntag, 7. Juli, Titel Nummer zwei gelingen. Und auch die Compound-Teams „lechzen“ nach Medaillen, die sie am Samstag, 6. Juli, holen wollen. Tickets gibt es an der Tageskasse.

Foto: Gabor Krieg / Elena Richter (links) und Lisa Unruh (rechts) - im Jubel-Knäuel mit Michelle Kroppen und Trainerin Natalia Butuzova - wollen ihre zweite Weltcup-Goldmedaille mit dem Team gewinnen.
Foto: Gabor Krieg / Elena Richter (links) und Lisa Unruh (rechts) - im Jubel-Knäuel mit Michelle Kroppen und Trainerin Natalia Butuzova - wollen ihre zweite Weltcup-Goldmedaille mit dem Team gewinnen.

Elena Richter und Lisa Unruh erinnern sich noch ganz genau: „Es ging gegen China. Es war total mega, wir hatten bombig geschossen und haben uns riesig gefreut. Es ist noch sehr präsent“, so Unruh. Der Coup in Medellin/COL ist mittlerweile fünf Jahre her und viele Pfeile sind seitdem sehr erfolgreich geflogen. Erinnert sei nur an Olympia-Silber von Unruh 2016 in Rio, dem größten Erfolg in der DSB-Bogengeschichte.

Einen Weltcup-Sieg mit der Mannschaft gab es seitdem jedoch nicht mehr. Oftmals stand auch Südkorea im Weg. So auch dieses Mal, aber nach neun Niederlagen am Stück seit den Olympischen Spielen 1996 gelang ein Sieg. Richter ist vor dem Duell mit den Italienerinnen und der Chance auf den Titel motiviert: „Wir sind sehr glücklich, vor heimischem Publikum im Goldfinale zu schießen! Klar, wäre Gold toll, aber schon in diesem Finale zu stehen, ist großartig.“

Es war total mega, wir hatten bombig geschossen und haben uns riesig gefreut. Es ist noch sehr präsent!

Lisa Unruh, zum ersten Team-Gold bei einem Weltcup 2014 in Medellin

Der Erfolg würde prima in die jüngste Erfolgsgeschichte des Frauen-Trios, dem 2019 noch Michelle Kroppen angehört, passen. Schließlich feierte das Trio vor knapp drei Wochen als Team die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio. Somit werden drei deutsche Schützinnen sicher beim sportlichen Höhepunkt dabei sein, das gelang zum letzten Mal 2004 in Athen.

Auch Compound-Teams wollen „Geschichte“ schreiben

Vor den Recurve-Frauen greifen die Compound-eams nach Edelmetall. In ihren Bronzematches treffen sie jeweils auf die USA. Und auch für die nicht-olympischen DSB-Schützen wären Erfolge definitiv etwas Besonderes. Die Compounderinnen gewannen letztmals 2012 (!) eine Team-Medaille. Bronze gab es in Antalya, und Kristina Heigenhauser war damals wie heute dabei. Die deutschen Compound-Männer konnten in der Historie gar erst einmal über eine Teammedaille jubeln: 2017 bei der Premiere des Weltcups in Berlin gewannen Marcel Trachsel, Marcus Laube und Henrik Hornung Bronze. Die beiden Erstgenannten stehen auch zwei Jahre später im Finalstadion auf der Schießlinie, dazu kommt noch Lars Klingner. Für alle drei Teams ist es definitiv der richtige Ort, um wieder ein kleines bisschen Geschichte zu schreiben.

TV-Bilder in ARD & ZDF

ZDF und ARD berichten ausführlich in ihren Sport Extra-Sendungen. Das ZDF plant am Samstag, 6. Juli, zwei 10-Minuten-Beiträge um 13.40 Uhr und gegen 16.15 Uhr, die ARD berichtet am Sonntag, 7. Juli, 15 Minuten lang ab 13.40 Uhr vom Goldfinale der Recurverinnen (Zeiten können sich ggf. verschieben). Alle Finals werden live und kostenfrei auf YouTube gestreamt – Bogensport satt am Wochenende!

Das deutsche Team

Recurve: Michelle Kroppen, Elena Richter, Elisa Tartler, Lisa Unruh, Florian Kahllund, Cedric Rieger, Jonathan Vetter, Maximilian Weckmüller
Betreuer: Oliver Haidn, Natalia Butuzova, Marc Dellenbach, Tobias Richter

Compound: Kristina Heigenhauser, Velia Schall, Jennifer Wenzl, Sebastian Hamdorf, Lars Klingner, Marcus Laube, Marcel Trachsel
Betreuer: Holger Hertkorn, Harry Vohs

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