Bundesliga

Bundesliga Pistole: Spannung oben und unten

31.10.2019 09:20

Am Wochenende (2./3. November) stehen die Wettkampftage fünf und sechs in der Pistolen-Bundesliga auf der Tagesordnung. Sowohl im Norden als auch im Süden gibt es zwei Vereine mit „weißer Weste“ und zwei Vereine, die noch ohne Punktgewinn dastehen. Zumindest im Norden wird sich letzteres ändern.

Foto: Schirumer Leegmoor / Das Team aus Leegmoor setzt auf die Unterstützung der Fans.
Foto: Schirumer Leegmoor / Das Team aus Leegmoor setzt auf die Unterstützung der Fans.

Bundesliga Nord: Kellergipfel zwischen Uetze und Brühl
Denn am Samstag, 2. November, treffen die Aufsteiger Brühler Schießclub 70 und der SV Uetze aufeinander, die noch ohne Mannschaftspunkt das Tabellenende zieren. Für Donald Albrecht, Trainer der Niedersachsen, die bereits dreimal 2:3 unterlagen ein ganz entscheidender Wettkampf: „Gegen Brühl müssen wir natürlich zwei Punkte holen, das geht Brühl andersherum genauso. Aber auch Dasbach können wir packen. Wichtig ist, dass alle im Team schnell wieder an ihr vorhandenes Leistungsniveau anknüpfen können.“
Gastgeber SV Schirumer Leegmoor setzt in den Duellen gegen Raesfeld und Dasbach auf den Heimvorteil, wie Bundesligaschütze Andreas Slink sagt: „Schon in den Auswärtswettkämpfen ziehen wir viel Kraft aus der Unterstützung unserer Fans. Der jährliche Heimwettkampf toppt aber alles. Auch in diesem Jahr hoffen wir auf ein volles Haus mit 250 Zuschauern und lautstarke Unterstützung. Das macht ja schließlich den Reiz Bundesliga aus. Stille Wettkämpfe hinter verschlossenen Türen gehören zumindest in dieser Klasse der Vergangenheit an. Wir Schützen ziehen eine enorme Kraft aus dieser Unterstützung.“ Zumindest ein Erfolg „ist das ganz klare Ziel. Wir haben vor der Saison beschlossen, unseren Weg ohne internationale Unterstützung weiterzugehen und auf unsere eingeschworene Mannschaft zu bauen. Wir glauben daran, auch in diesem Jahr die Klasse zu halten.“

Die denkbar ungünstigste Konstellation für einen Heim-Wettkampf haben die GTV Bremerhaven-Seestadtteufel: Das Team aus dem hohen Norden hat mit Kriftel und Braunschweig die beiden Top-Teams der Liga vor der Brust, das Punktekonto von 2:6-Punkten dürfte auf der Habenseite kaum weiter anwachsen. Holger Nesemann, Trainer und Schütze des Teams freut sich dennoch: „Für unsere Fans ist unser Heimwettkampf mit den beiden besten Bundesliga-Mannschaften natürlich eine tolle Sache. Wir werden bis zum letzten Schuss kämpfen, vielleicht gelingen uns ja „teuflisch“ gute Serien.“
Das Hauptstadt-Team des PSV Olympia Berlin will den Aufwärtstrend fortsetzen und den zwei Siegen vom vergangenen Wochenende zwei weitere Erfolge folgen lassen. Gegner sind der Spsch Raesfeld und der Brühler Schießclub.

Wir werden bis zum letzten Schuss kämpfen, vielleicht gelingen uns ja „teuflisch“ gute Serien!

Holger Nesemann, Trainer & Schütze des GTV Bremerhaven-Seestadtteufel

Bundesliga Süd: München vor der Nagelprobe
Mit dem SV Waldkirch und der HSG München thronen im Süden zwei Klubs verlustpunktfrei an der Tabellenspitze. Für die Münchener ist das kommende Wochenende ein echter „Lackmustest“, denn es geht gegen das stets starke und ambitionierte SV Kelheim-Gmünd sowie den Deutschen Meister SGi Ludwigsburg (beide 6:2-Punkte). HSG-Schütze Michael Heise, der gerade erst von den Military World Games aus Wuhan zurückkehrte, ist sich der Schwer bewusst, macht aber nicht bange: „In den beiden Begegnungen am Wochenende treffen wir natürlich auf zwei ernsthafte Gegner, gegen die wir beide in der Vergangenheit schon gewonnen haben, jedoch kann es auch ganz anders gehen. Ich gehe schwer davon aus, dass wir es ins Finale kommen, wenn wir diese beiden Gegner schlagen sollten.“ Das Saisonziel der Münchener ist auf jeden Fall klar und ambitioniert: „Das Ziel ist natürlich das Finale und dort auch eine Podestplatzierung zu erreichen.“

Foto: DSB / HSG-Schütze Michael Heise (links) strebt mit seinem Klub - wie im vergangenen Jahr - das Finale an.
Foto: DSB / HSG-Schütze Michael Heise (links) strebt mit seinem Klub - wie im vergangenen Jahr - das Finale an.

Ähnliches dürfte dem SV Waldkirch vorschweben, der es am Wochenende mit der SSG Dynamit Fürth (4:4-Punkte) und der FSG Hilpoltstein (0:8-Punkte) zu tun bekommt. Die Sgi Waldenburg, fünftes Süd-Team mit einem positiven Punktekonto (6:2), tritt gegen den SV Altheim Waldhausen (2:6) und Kelheim an.

Am Tabellenende befindet sich derzeit der KKS Hambrücken. Das soll sich mit dem Heimwettkampf gegen Weil und Fürth ändern, auch wenn das nicht immer ein Vorteil ist, wie Schützin Teresa Groß eingesteht: „Wir freuen uns auf den Heimwettkampf, aber wie sich in den letzten Jahren gezeigt hat, ist es nicht immer ein Vorteil für uns. Es ist immer eine besondere Situation vor Familie und Freunden zu schießen.“ Nach dem schmerzlichen Abgang der Nummer eins, Jonathan Mader (nach Braunschweig), backt man in Hambrücken kleinere Brötchen: „Unser Ziel am Wochenende ist es, möglichst viele Einzelpunkte zu holen und unseren Fans spannenden Schießsport zu bieten. Vielleicht gelingt es uns, für die ein oder andere Überraschung zu sorgen“, so Groß.

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