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BFD beim DSB: „Es ist einfach ideal, hier zu arbeiten!“

18.01.2022 09:19

Seit September ist Max Ohlenburger für ein Jahr lang BFD-ler im Deutschen Schützenbund. Den Bundesfreiwilligendienst (BFD) hat der Perspektivkaderschütze (Gewehr) gewählt, weil er nach dem Fachabitur noch nicht wusste, wo ihn sein Weg hinführen soll. In unregelmäßigen Abständen berichtet er von seiner Zeit beim DSB. Im Interview spricht er über seinen Start und die ersten Erfahrungen.

Foto: DSB / Max Ohlenburger im Regieraum der Drucklufthalle mit Bundesstützpunkttrainer Manfred Gohres.
Foto: DSB / Max Ohlenburger im Regieraum der Drucklufthalle mit Bundesstützpunkttrainer Manfred Gohres.

Wie bist du darauf gekommen, den Bundesfreiwilligendienst beim DSB zu absolvieren?
Max Ohlenburger: „Ich hätte gerne mehr Zeit nach der Schule gehabt, um mein Leben weiter zu planen. Was mache ich beruflich? Soll ich studieren? Ich habe mich zunächst als Sportsoldat beworben, aber dafür hätte ich im Perspektiv-/Olympiakader sein müssen. Dann hat mich Claudia Kulla (Nachwuchs-Bundestrainerin Gewehr, Anm. d. Red.) darauf hingewiesen, dass diese Stelle noch frei ist, und ich habe mich auf die Stelle beworben.“

Wie war der Start in das Abenteuer Bundesfreiwilligendienst?
Max Ohlenburger: „Sehr gut. Ich fühle mich sehr wohl, die Arbeit macht mir viel Spaß. Es ist einfach ideal, hier zu arbeiten.“

Was sind deine Aufgaben?
Max Ohlenburger: „Ich arbeite Astrid Harbeck (Leiterin Schießsportschule) und manchmal Christiane Ross (Jugendreferentin) zu. Meistens bin ich im Bundesstützpunkt und helfe bei den Lehrgängen. So unterstütze ich z.B. bei der Organisation der Jugend- und Erwachsenen-Lehrgänge oder gebe mein Trainingswissen als Nationalkaderschütze an die Teilnehmer der Breitensportlehrgänge weiter. Das betrifft dann sämtliche Aspekte des Schießsports, aber natürlich auch das Aufwärmen oder Stretching."

Foto: DSB / Max Ohlenburger in Aktion. Der Bundesfreiwilligendienst beim DSB bietet ihm die Möglichkeit, seinem Sport nachzugehen.
Foto: DSB / Max Ohlenburger in Aktion. Der Bundesfreiwilligendienst beim DSB bietet ihm die Möglichkeit, seinem Sport nachzugehen.

Du hast „zwischendurch“ an der Junioren-WM in Lima teilgenommen. Ließ sich das gut miteinander vereinbaren?
Max Ohlenburger: „Ich konnte optimal trainieren und mich vorbereiten. Für die WM bekam ich Sonderurlaub.“

D.h. ein Spitzensportler hat als BFD-ler beim Deutschen Schützenbund die Möglichkeit, seinem Sport nachzugehen?
Max Ohlenburger: „Ja, genau. Ich kann jederzeit hier trainieren mit dem Bundesstützpunkttrainer Manfred Gohres und anderen Sportlern. Ich kann dann auch mein Sportgerät hierlassen, besser geht es nicht. Zumal ich „Zugriff“ auf echte Experten habe wie Guido Rudolph, den Bundestrainer Leistungsdiagnostik im DSB, oder Stefan Müller, den Bundestrainer Sportwissenschaften. Der hilft mir beispielsweise bei der Erstellung eines individuellen Trainingsplans. Und natürlich kann ich auch den Kraftraum nutzen.“

Wann kannst du im neuen Bundesstützpunkt trainieren?
Max Ohlenburger: „Neben den Trainingseinheiten mit dem Bundesstützpunkttrainer kann ich nach der Arbeit, vor der Arbeit oder zwischendurch trainieren oder in den Kraftraum gehen. Das ist abgesprochen und natürlich optimal.“

Wie ist der Eindruck von der Anlage?
Max Ohlenburger: „Sehr gut! Ich komme gut mit der modernen Anlage zurecht!“

Die ersten Monate sind vorbei: Wie fällt das erste Fazit aus, kannst du ein BFD auch anderen Spitzensportlern empfehlen?
Max Ohlenburger: „Ich kann es jedem ans Herz legen, der noch ein wenig Zeit benötigt bei der Berufswahl oder auch für seinen Sport. Und man lernt sehr viel. Ich habe beispielsweise an einem Seminar bei Stefan Müller teilgenommen über Ernährung und Fitness – da habe ich viel Wissenswertes erfahren. Auf weitere Seminare, z.B. zum Augentraining, bin ich gespannt. Zudem freue ich mich, bei der Organisation zum Junioren-Weltcup in Suhl mithelfen zu können und auch diesen Aspekt kennenzulernen.“
 

Anmerkung: Im Februar folgt die Ausschreibung für den nächsten Bundesfreiwilligendienst im Deutschen Schützenbund. Der DSB würde sich freuen, wenn junge Spitzensportler diese Möglichkeit der Aus- und Fortbildung, in Betracht ziehen.