Verbandspolitik

Leistungssportreform: DSB unter den Top 8 bei PotAS

21.09.2021 11:47

Am gestrigen Montag, 20. September, veröffentlichte die PotAS-Kommission den Abschlussbericht für die Sommersportarten. Erfreulich: Der Deutsche Schützenbund belegt unter den 26 bewerteten olympischen Sportverbänden den siebten Platz. „Wir sind insgesamt zufrieden mit der Bewertung und dem Ergebnis. Dies werden wir intern auswerten, um dann weiter an den Stellschrauben für eine erfolgreiche sportliche Zukunft zu drehen“, sagt DSB-Sportdirektor Heiner Gabelmann in einem ersten Statement.

Nachdem Teil eins des Potenzialanalysesystems (PotAS) bereits 2019 erfolgt war, flossen nun die erfolgsabhängigen Attribute (olympische Erfolge, Qualifikation für die Olympischen Spiele und vorolympische Erfolge) in die Bewertung ein.

Zwölf Athleten umfasste das DSB-Kontingent in Tokio und war damit kleiner als in London und in Rio. Das Dutzend blieb mit einer Medaille für die Bogen-Frauen in Tokio hinter den Erwartungen zurück, sechs weitere Platzierungen unter den Top 8 zeigten jedoch die Zugehörigkeit zur Weltklasse. Die geringe Medaillenausbeute von Tokio findet ihren Niederschlag in der Bewertung.

Das passt nicht für eine perspektivische Förderung!

DSB-Cheftrainer Thomas Abel kritisiert, dass Ergebnisse aus 2018/2019 für die Förderung 2022 bis 2024 herangezogen werden

Der Bemessungszeitraum der vorolympischen Erfolge bezieht sich in der Auswertung dabei auf die Jahre 2018 und 2019, was der DSB kritisch sieht. „Die positive Entwicklung und die sehr guten Ergebnisse einzelner Disziplinen im Jahr 2021, die sicherlich mehr Aussagekraft für den kommenden olympischen Zyklus und somit für die Olympischen Spiele 2024 in Paris haben, fließen für 2022 bis 2024 nicht ein, sondern die Ergebnisse aus den Jahren 2018/2019. Das passt nicht für eine perspektivische Förderung“, so DSB-Cheftrainer Thomas Abel.

Am besten aus DSB-Sicht schnitten die Disziplin-Gruppen Pistole Frauen (Platz neun) und Bogen Frauen (Platz 14) ab.

DSB hat den Leistungssport in der "Agenda 2025" im Fokus

Bereits vor den Ergebnissen der PotAS-Kommission hatte sich das DSB-Präsidium intensiv mit dem olympischen Leistungssport im DSB befasst. In der „Agenda 2025“ liegt ein Schwerpunkt auf dem Sektor Sicherung und Entwicklung des sportlichen Erfolges. Dazu soll eine Überarbeitung der Kaderstruktur, eine Qualitäts-Steigerung und Professionalisierung für den Übergangsbereich Junioren zu Erwachsenen sowie ein Ausbau der Trainerförderung erfolgen.

Das Gesamtranking der Sportverbände führt der Deutsche Leichtathletik-Verband vor dem Deutschen Tischtennis-Bund und der Deutschen Reiterlichen Vereinigung an. Am Ende der Tabelle sind der Deutsche Fechter-Bund sowie der Deutsche Basketball Bund gelistet. In die Wertung flossen die Parameter „Struktur“, „Kaderpotenzial und Leistungsentwicklung“ sowie „Erfolg“ mit zahlreichen Attributen ein.

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