Weltcup

Weltcup München: Keine Medaille für DSB-Team

30.05.2019 14:56

Das deutsche Team hat den Weltcup in München ohne Medaillengewinn beendet: In den Mixed-Wettbewerben mit Luftgewehr und Luftpistole blieben die vier DSB-Duos ohne Erfolgserlebnis. Somit waren der Quotenplatz durch Schnellfeuerpistolen-Olympiasieger Christian Reitz und die weiteren Finalteilnahmen durch Doreen Vennekamp (Sportpistole), Jolyn Beer (KK 3x40) und Oliver Geis (Schnellfeuerpistole) die Höhepunkte aus deutscher Sicht.

Foto: DSB / Die Reaktion von Jolyn Beer nach dem Mixed-Einsatz.
Foto: DSB / Die Reaktion von Jolyn Beer nach dem Mixed-Einsatz.

Luftpistole Mixed: Die knappe Zeit als Herausforderung

Die Teams Sandra Reitz/Christian Reitz und Julia Hochmuth/Kevin Venta gingen für den DSB an die Startlinie. Während die beiden Männer nach einer Anlaufserie ihren Rhythmus fanden und mit 293 (Reitz) bzw. 288 Ringen (Venta) gute Ergebnisse erzielten, mussten die deutschen Frauen kämpfen: „Vom Ergebnis bin ich nicht zufrieden, ich hatte mir eine Mitte/Ende 80 gewünscht“, kommentierte Sandra Reitz ihre 281 Ringe. „Mir war bewusst, dass die Zeit eine Herausforderung wird, denn wenn man seinen Rhythmus nicht findet, wird es schwierig.“ In München musste jeder Athlet in 30 Minuten 30 Schuss abgeben, bei Hochmuth ging nicht viel (274). Für Venta nachvollziehbar: „Man hat sehr wenig Zeit, seine Erregung in den Griff zu bekommen. Schade, dass es bei Julia nicht so geklappt hat, wie sie es im Training gezeigt hat!“ Am Ende bedeuteten die Ergebnisse Platz zwölf für Reitz/Reitz und Platz 54 für Hochmuth/Venta. Gold sicherte sich Indien, vor der Ukraine und China.

Es hat sich wieder einmal bewahrheitet, dass der Heim-Weltcup seine eigenen Gesetze schreibt!

Gerhard Furnier, DSB-Vizepräsident Sport zum Abschneiden des DSB-Teams

Luftgewehr Mixed: Die dicken Zehner fehlen

Nahezu ohne Finalchance blieben die Duos Jolyn Beer/Maximilian Dallinger (626,4 Ringe, Platz 17) und Julia Simon/Julian Justus (623,1, Platz 38). Wie schon in den Einzel-Entscheidungen wären konstante Wertungen von ca. 105 Ringen nötig gewesen, um unter die besten acht Teams zu kommen. Diese wurden jedoch nur phasenweise erreicht, der Viertelfinaleingang lag bei 628,5 Ringen. Und beim Mixed in München gibt es keine Möglichkeit zum Ausgleichen, denn jeder Schütze hat nur 30 Schuss (im Einzel sind es 60). „Eine schlechte Serie, dann ist man raus“, beschreibt Dallinger diese Art des Modus. „Vielleicht muss man etwas offensiver schießen, dann fliegen auch die dicken Zehnerwertungen eher“, so sein Fazit nach dem Wettkampf. Partnerin Beer assistierte: „Dieser Modus wurde zum ersten Mal getestet. Zack, zack, zack in einer halben Stunde ist alles vorbei, das ist gewöhnungsbedürftig und für alle neu.“ Gold holte Indien 1 vor Indien 2 und Weißrussland.

Die erfolgreichsten Nationen in München waren Indien (5x Gold, 1x Silber) und China (2x Gold, 2x Silber, 5x Bronze), elf weitere Nationen sicherten sich mindestens eine Medaille.

Gerhard Furnier, DSB-Vizepräsident Sport, zog ein Fazit: „Es ist natürlich nicht zufriedenstellend, dass wir keine Medaille gewonnen haben. Es hat sich wieder einmal bewahrheitet, dass der Heim-Weltcup seine eigenen Gesetze schreibt. Der Quotenplatz von Christian Reitz war der Höhepunkt, wir hätten uns natürlich noch weitere, z.B. im KK 3x40 gewünscht. Die Organisation lief reibungslos und das, obwohl wir 2019 den größten ISSF-Weltcup aller Zeiten ausgerichtet haben. Deswegen gilt mein Dank allen Helfern und Unterstützern.“

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