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DSB: Mario Gonsierowski geht in den Ruhestand

26.05.2022 16:21

Ein langjähriger Wegbegleiter des Deutschen Schützenbundes und des Bayerischen Sportschützenbundes geht in den Ruhestand: Mario Gonsierowski, Bundesstützpunkttrainer Gewehr in München und davor jahrelang Landestrainer in Bayern, verabschiedete sich mit drei prächtigen Torten von seinen Kollegen auf der DSB-Bundesgeschäftsstelle in Wiesbaden und will sich ab dem 1. Juni anderen Dingen widmen.

Foto: DSB / Alle auf einen! Mario Gonsierowski inmitten der DSB-Kollegenschaft.
Foto: DSB / Alle auf einen! Mario Gonsierowski inmitten der DSB-Kollegenschaft.

Zuletzt hatte Gonsierowski mit seinem Erstlings-Roman „Weidekrieg“ überrascht, „weitere Bücher sollen folgen, weil es gut angekommen ist“, so der 65-Jährige. „Doch zuallererst ist meine Frau Sibille dran, die 42 Jahre lang zurückstecken musste!“ Denn in dieser Zeit war der Schießsport und die Förderung dessen die große Lebensaufgabe des in Wilkau-Haßlau geborenen Trainers, der zuvor auch als Athlet zu überzeugen wusste: EM-Bronze 1979 im Dreistellungskampf sowie die Teilnahme an den Olympischen Spielen 1980 in Moskau ordnet er als seine größten Erfolge ein.

Die wurden von seiner Trainertätigkeit weit übertroffen. 1991 wechselte der damalige Chef-Trainer in Frankfurt/Oder auf Drängen des damaligen Sportdirektors Heiner Gabelmann als Landestrainer zum Bayerischen Sportschützenbund, ab 2001 war er beständiger Co-Trainer von Bundestrainer Claus-Dieter Roth bei den besten deutschen Gewehrschützen. Und hatte dort viele seiner „Schäflein“ unter den Fittichen, denn die von ihm 2012 ins Leben gerufene Trainingsgruppe „Burning Eyes“ (u.a. Barbara Engleder, Daniel Brodmeier, Michael Janker, Maximilian Dallinger) sorgte für einen enormen Professionalisierungsschub und Erfolge. „Das war eine verschworene Gemeinschaft, die zeigte, was möglich ist, wenn alle zusammenarbeiten“, so Gonsierowski.

Das war eine verschworene Gemeinschaft, die zeigte, was möglich ist, wenn alle zusammenarbeiten!

Mario Gonsierowski über die von ihm ins Leben gerufene Trainingsgruppe "Burning Eyes"

Während die ersten Olympischen Spiele als Trainer, die Spiele in London 2012, „katastrophal verliefen“ (keine Medaille, Anm. d. Red.), folgten vier Jahre später „die erfolgreichsten Spiele überhaupt (insgesamt fünf DSB-Medaillen, Anm. d. Red.).“ Und mit Barbara Engleder gewann eine Schützin aus seiner Trainingsgruppe die Goldmedaille.

Doch nicht nur der Olympiasieg, auch der erste deutsche WM-Titel im Team-Liegendschießen überhaupt, in Changwon 2018, oder die EM in Maribor 2015, als drei deutsche Männer in das KK-Finale zogen, blieben Gonsierowski besonders in Erinnerung. Und so ganz wird er auch zukünftig vom Schießsport nicht lassen können, endet er: „Aber es wird keine Auswärtsspiele mehr geben!“