Berichtsheft zum 63. Deutschen Schützentag

16 63. Deutscher Schützentag Das Ganze lässt sich auf eine einfache Formel bringen: ‚Ohne Erfolg kein Geld‘. Ein weiteres starkes Thema ist die Strukturreform im Deutschen Schützenbund, die durch die Corona-Pandemie etwas vernachlässigt wurde, aber nun mit Vorrang behandelt werden muss, damit unserem modernen Sportverband auch Leben eingehaucht wird. Mit der Jugend haben wir noch einige Projekte vor. Besonders die negative Mitgliederentwicklung durch Corona im Schüler und Jugendbereich, in einzelnen Landesverbänden bis zu 20 %, bedarf einer starken Antwort. Für die Zeit nach den Einschränkungen müssen wir ein Konzept für den Neustart entwickeln, um ausgetretene Mitglieder wieder zu aktivieren und neue Mitglieder zu finden. Besonders bei den Jüngsten ist die Lücke groß. Die Initiative ‚Immaterielles Kulturerbe‘ müssen wir auf europäischer Ebene weiterentwickeln und dann gibt es noch das Tagesgeschäft wie Waffenrecht, Bleiverbot und was da sonst noch so auf uns zukommt. Die Arbeit für den Deutschen Schützenbund geht somit nicht aus. Ich möchte aber auch die Gelegenheit nutzen, unseren hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unter der Leitung unseres Geschäftsführers, Herrn Brokamp, Dank zu sagen. Sie alle leben ihren Beruf mit Leidenschaft und Engagement. Wir können uns glücklich schätzen, solch ein Team an unserer Seite zu wissen. Dafür meinen herzlichen Dank! Aber auch bei meinem Präsidium möchte ich mich bedanken. Ich habe mich gefreut, mit Euch für das Wohl des Deutschen Schützenbundes gearbeitet zu haben. Jeder nach seiner Art und Profession: - Lars der Kommunikative, - Gerhard der Sportliche, - Walter der Gerechte, - Susanne die Gebildete, - Marcus der Professor, - Wolfgang der Kritische, - Wilfried in der Tradition, - Gerd der Finanzjongleur und - Stefan der ewig Jugendliche. Euch allen meinen herzlichen Dank! Es war mir eine Ehre, mit Euch die Geschicke des Verbandes in den vergangenen vier Jahren gelenkt zu haben und ‚Glück Auf‘ demDeutschen Schützenbund für die nächsten vier Jahre!“ Vizepräsident Verbandsentwicklung/Ethik Prof. Dr. Martin Stumpf stellt in Ergänzung seines schriftlich vorliegenden Berichts zwei erarbeitete Materialien vor in etwa mit den Worten: „Ich darf meinen Bericht ergänzen und auf zwei Materialien hinweisen, die Sie in diesen Tagen erhalten haben sollten … und zwar Materialien zu den Themen Ehrenamt, Gewinnung und Bildung von Ehrenamtlichen und zum Thema ‚Good Governance‘. Zu diesen Themen haben wir in meinem Ressort durch Arbeitsgruppen umfangreiche Materialien erarbeitet, unter anderem als Handreichung eine Arbeitshilfe zum Thema Ehrenamt. Wir werden auf diese Unterlagen in den nächsten GremiTransparenzregister, Waffenrecht, Schiessstandbau, Anträge auf Anträge – machen unsere Schützenhäuser immer mehr zu Amtsstuben. Von Bürokratieabbau keine Spur und dann noch die Forderung einer Bundestagspartei, die in ihrem Wahlprogramm unsere Sportgeräte verbieten und zumindest mit neuem Bürokratismus uns das Leben schwermachen will. In einigen Gesprächen mit deren Parteispitze haben wir als Deutscher Schützenbund bereits Position bezogen. Verständnis für unsere Belange war dabei kaum zu spüren, so dass wir den Druck in den nächsten Wochen, auch mit unseren Partnern, noch verstärken werden. Ich bin dankbar, mit dem Deutschen Olympischen Sportbund, dem Deutschen Jagdverband und dem Forum Waffenrecht starke Partner an unsere Seite zu wissen. Dafür meinen herzlichen Dank! Es kann nämlich nicht sein, dass eine einzelne Personenvereinigung, welcher Couleur auch immer, unsere Tradition, unseren Sport, unsere gesellschaftliche Stellung und unser Gemeinwohl infrage stellt. Demwerden wir entschieden entgegentreten und ich hoffe auf Eure Unterstützung in diesem für uns zukunftsweisenden Thema. Nun zu ein paar erfreulicheren Dingen. Eine wirklich positive Entwicklung hat unsere Öffentlichkeitsarbeit genommen. Auf allen Kanälen, Social Media, Internet, Streamingdienst, Web- inar, Podcast oder auch öffentlich-rechtlich, alle Bereiche werden von uns bespielt. Eine Entwicklung, die ich vor vier Jahren angekündigt habe, ist damit vollumfänglich umgesetzt worden. In erster Linie haben wir das unserem fachlich versierten Personal und der Neuausrichtung unserer Öffentlichkeitsarbeit zu verdanken. Ein gutes Beispiel ist sicherlich die heutige Veranstaltung. Wer hätte das vor vier Jahren gedacht, ein Deutscher Schützentag komplett online? Eine unvorstellbare Entwicklung. Ich denke, dies ist ein wichtiger Baustein für einen modernen Sportverband. Besonders in Zeiten der Pandemie hat sich unser entschlossener Schritt in die Digitalisierung ausgezahlt. Damals war es nur ein Projekt, im Nachhinein jedoch ein kluger, wegweisender Schritt in die Zukunft. Auch bei Good Governance und der Ehrenamtsförderung haben wir neue Wege beschritten und konnten durch unseren Vizepräsidenten Marcus Stumpf beide Projekte professionell abschließen, was für uns ein weiterer Meilenstein in der Entwicklung zum modernen Sportverband bedeutet. Wie wichtig das ist, zeigen die Skandale der Vergangenheit und Gegenwart aus Sport, Politik und Wirtschaft. Vetternwirtschaft, Korruption und Vorteilnahme sind, Gott sei Dank, Fremdworte für uns Schützen und sollen es auch bleiben. Dafür haben wir jetzt mit beiden Projekten Vorsorge getroffen. Liebe Freunde, da es sich ja schon herumgesprochen hat, dass ich mich für eine zweite Amtszeit bewerbe, stellte sich mir die Frage, was wir in der Zukunft noch anpacken wollen. Da gibt es schon noch Einiges, was wir uns anschauen müssen. Zunächst sportlicher Erfolg, unsere Kernaufgabe, für den wir einige Voraussetzungen bereits geschaffen haben. Ich denke da an den erfolgreichen Zwischenstand bei PotAs, das Potenzialanalysesystem des deutschen Sports. Vom sportlichen Erfolg hängt besonders unsere finanzielle Förderung durch den Staat ab. Protokoll

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