Berichtsheft zum 63. Deutschen Schützentag

68 63. Deutscher Schützentag Berichte Ende 2022 erfolgten die Neuwahlen des Präsidiums bei der ISSF. Präsident Lisin wurde abgelöst, neuer Präsident wurde der Italiener Luciano Rossi. Wir Athleten hoffen, dass sich unter der neuen Führung einige Dinge wieder zum Positiven wenden: Bessere Planbarkeit der Wettkämpfe mit verlässlichen Finalregeln, Nutzung der Komitee-Struktur der ISSF und damit eine bessere Einbeziehung von uns Athleten in Entscheidungsfindungen im Sinne des olympischen Schießsports. Die Fertigstellung und Einweihung des Bundesstützpunktes in Wiesbaden hat vieles in unserer Trainingssituation verbessert. Die Schnellfeuer-Pistolenschützen trainierten sonst im Winter in der IWS-Halle in Wiesbaden, das ist natürlich kein Vergleich zu dem hochmodernen Schießstand in der Lahnstraße. Die Kinderkrankheiten, die so ein Projekt zwangsläufig mitbringt, sind überstanden und das Training läuft reibungslos. Wir fühlen uns hier willkommen und sehr gut betreut und das geht nicht nur den Schnellfeuer-Schützen so. Auch Gewehr und Pistole absolvieren viele Lehrgänge in Wiesbaden und fühlen sich rundum wohl. Die fortwährenden Diskussionen über ein strengeres Waffenrecht beobachten wir durchaus und wir sind der Meinung, dass das Gesetz bei voller Ausschöpfung seiner Möglichkeiten durch die Behörden tatsächlich nicht weiter verschärft werden müsste. Aber hier verlassen wir uns auf unseren Verband, der diese Dinge bestmöglich im schießsportlichen und olympischen Sinne für uns regeln wird. Paris rückt zunehmend näher und wir Athleten freuen uns darauf. Für die Athleten aus Russland und Belarus wäre ein Ausschluss hart, aber aus Sicht des IOC muss ein Zeichen gesetzt werden. Auf diesem Wege versucht man Druck auszuüben und das ist verständlich. Ob letztendlich der Mittelweg gelingen wird, die Athleten ohne Flagge teilnehmen zu lassen und ob ihnen damit alle Möglichkeiten gegeben wären, bleibt fraglich. Christian Reitz Aktivensprecher Sportlicher Jahreshöhepunkt in 2021 waren die aufgrund der Corona-Lage um ein Jahr verschobenen Olympischen Spiele, nachdem lange Zeit unklar war, ob die Spiele in Tokio überhaupt würden stattfinden können. Die zeitliche Verschiebung gab uns Athleten die Möglichkeit, uns zumindest eingeschränkt vorbereiten zu können. Das Mannschaftsfoto zeigt die zwölf Athletinnen und Athleten und ihre Betreuerinnen und Betreuer noch mit Gesichtsmasken. Aus heutiger Sicht ein fast schon grotesker Anblick. Vor Ort bestimmten die strengen Hygieneauflagen das Bild. Permanente Kontrollen, die Teilnehmer nach Nationen getrennt abgeschottet in den Unterkünften, keine Interaktion zwischen den Sportarten und weder Zuschauer von extern noch aus dem Kreis der anderen Teilnehmer. Das machte die Situation schon besonders, Feeling und Atmosphäre waren ganz anders als üblicherweise bei Olympischen Spielen. Doch nach den Spielen ist vor den Spielen. Durch den verkürzten Olympiazyklus bis 2024 fehlte uns das „entspanntere“ nacholympische Jahr, denn es ging direkt wieder „um die Wurst“. Die ersten Quotenplatz-Vergaben für Paris standen auf dem Plan. In 2022 konnten die deutschen Athletinnen und Athleten bereits vier Quotenplätze ergattern – einen weiteren bereits in 2023 –, das macht Lust und Hoffnung auf mehr. Jahresbericht 2021/2022 Christian Reitz, Aktivensprecher Bericht Aktivensprecher Christian Reitz Sportlicher Jahreshöhepunkt in 2021 waren die aufgrund der Corona-Lage um ein Jahr verschobenen Olympischen Spiele, nachdem lange Zeit unklar war, ob die Spiele in Tokyo überhaupt würden stattfinden können. Die zeitliche Verschiebung gab uns Athleten die Möglichkeit, uns zumindest eingeschränkt vorbereiten zu können. Das Mannschaftsfoto zeigt die zwölf Athletinnen und Athleten und ihre Betreuerinnen und Betreuer noch mit Gesichtsmasken. Aus heutiger Sicht ein fast schon grotesker Anblick. Vor Ort bestimmten die strengen Hygieneauflagen das Bild. Permanente Kontrollen, die Teilnehmer nach Nationen getrennt abgeschottet in den Unterkünften, keine Interaktion zwischen den Sportarten und weder Zuschauer von ext rn noch aus dem Kreis er and re Teilnehmer. Das mach e die Situation schon besonders, Feeling und Atmosphäre waren ganz anders als üblicherweise bei Olympischen Spielen. Doch nach den Spielen ist vor de Spielen. Durch den verkürzten Olympiazyklus bis 2024 fehlte uns das „entspanntere“ nacholympische Jahr, denn es ging direkt wieder „um die Wurst“. Die ersten Quotenplatzvergaben für Paris standen auf dem Plan. In 2022 konnten die deutschen Athletinnen und Athleten bereits vier Quotenplätze ergattern – einen weiteren bereits in 2023 –, das macht Lust und Hoffnung auf mehr. Ende 2022 erfolgten die Neuwahlen des Präsidiums bei der ISSF. Präsident Lisin wurde abgelöst, neuer Präsident wurde der Italiener Luciano Rossi. Wir Athleten hoffen, dass sich unter der neuen Führung einige Dinge wieder zum Positiven wenden: Bessere Planbarkeit der Wettkämpfe mit verlässlichen Finalregeln, Nutzung der Komitee-Struktur der ISSF und damit eine bessere Einbeziehung von uns Athleten in Entscheidungsfindungen i S nne des olympisch Schießsports.

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