DER PRÄSIDENT

Im Sport haben sich für den DSB neue Perspektiven ergeben: Zum einen durch Vizepräsident Volker Kächele, der die Vakanz nach dem Tod von Gerhard Furnier beendet und nun seine Ideen einbringen kann. Zum anderen natürlich durch den Regierungswechsel und die Installation von Dr. Christiane Schenderlein als erste Staatsministerin für Sport und Ehrenamt, die – auch das ist Premiere – direkt im Bundeskanzleramt angesiedelt ist. Nun gilt es, diese Position und die Zusammenarbeit mit Leben zu füllen. Es gibt viele Themen, die bearbeitet werden müssen, so beispielsweise die Sanierung bzw. der Neubau von Sportstätten – der DSB wartet z.B. seit etlichen Jahren auf den Bau einer Bogenhalle in Berlin –, die Zukunft der Spitzensportförderung oder natürlich auch eine mögliche deutsche OlympiaBewerbung in den Jahren 2036, 2040 oder 2044, die mit dem sehr positiven Bürgerentscheid in München ein erstes Zeichen setzte. Der Deutsche Schützenbund steht hinter dem Slogan „Dafür sein ist alles“ und appelliert an seine Mitglieder, sich bei den anstehenden Bürgerbeteiligungen in Berlin, Hamburg und Rhein-Ruhr einzubringen. Aus sportlicher Sicht bietet ein nacholympisches Jahr immer dieGelegenheit, sich neu aufzustellen und ggf. Dinge auszuprobieren. So ist es auch beim DSB, bei dem mit Wolfram Waibel als Gewehr- und Katharina Bechtel als Skeet-Bundestrainerin seit Jahresbeginn zwei neue Verantwortliche installiert wurden. Und gerade im Gewehrbereich gab es zum Jahresende einen überraschenden und überSPORT ragenden Erfolg: Maximilian Dallinger gewann in Kairo WM-Gold mit dem Luftgewehr. Zuvor hatte es EM-Titel für Kathrin Murche (Trap) und Florian Peter (Schnellfeuerpistole) sowie die WM-Titel für unseren Compound-Nachwuchs Ruven Flüß (U21) und Simon Moritz (U18) gegeben. Apropos Compound: Wie ihr wahrscheinlich mitbekommen habt, ist es der World Archery gelungen, mit demMixed-WettbewerbCompound eine sechste olympische Medaillenentscheidung im Bogen- sport in Los Angeles 2028 zu bekommen. Das ist natürlich zu begrüßen, auch wenn es dadurch 24 Quotenplätze für den Recurve-Bereich weniger gibt und der Wettbewerb dort noch härter wird. Nun gilt es, unsere Compound-Athletinnen und -Athleten bestmöglich auf dem Weg dorthin zu unterstützen, damit wir im Idealfall mit sechs Recurvern und zwei Compoundern in drei Jahren in den USA dabei sind. Nächstes Jahr startet die Olympia-Qualifikation bereits mit der Quotenplatz-Weltmeisterschaft der ISSF in Doha/Katar, dann wird es ernst für unsere TopAthleten. Eine weitere Weltmeisterschaft findet direkt vor der Haustür statt: In Suhl kämpfen vom 16. bis 26. Juni die weltbesten Juniorinnen und Junioren um Gold, Silber und Bronze, und ich lade alle herzlich ein, dabei zu sein und unsere Sportler anzufeuern, damit es ein echter Heimvorteil wird. Gleiches gilt natürlich für den Weltcup in München (24. bis 31. Mai), der mittlerweile und glücklicherweise wieder ein fester Bestandteil des ISSF-Wettkampfkalenders ist. 2

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