4 VERBAND & FINANZEN Auf dem sehr gelungenen Deutschen Schützentag in Schwäbisch Gmünd in diesem Jahr - mein Dank geht an dieser Stelle nochmals an den Württembergischen Schützenverband mit Präsident Reinhard Mangold an der Spitze - wurden einige wegweisende Entscheidungen getroffen. Zunächst wurde das DSBPräsidium für die nächsten vier Jahre gewählt, mit Volker Kächele (Sport) und Hans Hainthaler (Verbandsentwicklung/Ethik) gibt es zwei neue Vizepräsidenten im operativen Führungsgremium des Verbandes. ZudemstimmtendieDelegierteneinemgemeinsamen Antrag von Präsidium und Gesamtvorstand auf eine Beitragserhöhung von 1,50 Euro ab dem 1.1.2027 zu – dafür danke ich der Mitgliederversammlung. Keiner mag Beitragserhöhungen, aber diese Erhöhung des Jahresbeitrags war notwendig, umdie Konsolidierung der Jahreshaushalte sowie die Zukunftsfähigkeit des Deutschen Schützenbundes mit Projekten wie z.B. die Absicherung des Leistungssports im olympischen wie auch im nicht-olympischen Bereich, die Förderung des ehrenamtlichen Engagements, die Schaffung einer einheitlichen Sportsoftware sowie nötige Investitionen in DSB-Liegenschaften zu sichern und zu ermöglichen. Das Protokoll des Festakts und der Delegiertenversammlung findet Ihr seit einigen Tagen auf der DSB-Webseite. Am 1. Januar des neuen Jahres starten wir in das Jubiläumsjahr „75 Jahre Wiedergründung des Deutschen Schützenbundes“. Wir haben diverse Maßnahmen geplant, um dieses Jubiläum angemessen und stilvoll zu begleiten.U.a.wirddieHistoriedesDSB mit einemmit Bild- und Tonmaterial angereicherten „Pageflow“ – eine multimediale Informations-Webseite – dargestellt, gibt es eine Serie der Landesverbände zu Tradition & Brauchtum und finden Festveranstaltungen im Rahmen der Gesamtvorstandssitzungen im März (13./14.) in Coburg, inklusive der offiziellen Übernahme des Protektorats durch Prinz Hubertus von Sachsen-Coburg und Gotha auf Schloss Callenberg, und im November (5./6.) in Wiesbaden bei einem Empfang der hessischen Landeshauptstadt mit Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende statt. TRADITION Wie das Königsschießen haben die Deutsche UNESCO-Kommission und die Kultusministerkonferenz das Schützenwesen insgesamt bereits 2015 offiziell als Immaterielles Kulturerbe anerkannt. Diese Auszeichnung ist eine herausragende Bestätigung undWertschätzungunsererAktivitäten, unddas sollten wir offensiv nach außen kommunizieren. Deshalb schmücken schon mehr als 2000 Schützenvereine in ganz Deutschland die Fassaden ihrer Vereinsheime und Schützenhäuser mit dem Acryl-Glasschild „Immaterielles Kulturerbe Schützenwesen“. Die begleitende Werbe- und Informationsbroschüre wurde neu aufgelegt und erschien Anfang 2024, beides kann an dieser Stelle bezogen werden. Zeigen wir flächendeckend in ganz Deutschland, dass wir Schützinnen und Schützen offiziell anerkannte Kulturträger sind! Und vielleicht geht es demnächst noch eine Stufe höher: Gemeinsam mit dem Oberösterreichischen Prangerschützenverband, dem Schweizer Schiess- sportverband und den Historischen Schützenbruderschaften haben wir bei den UNESCO-Kommissionen in Deutschland, Österreich und der Schweiz bereits Interessensbekundungen abgegeben für eine Bewerbung um die Aufnahme des Europäischen Schützenwesens auf die repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit. Ich bin sehr guter Dinge, dass auch dieser nächste Schritt gelingt, zumal weitere europäische Schützenorganisationen bereits ihr Interesse an einer Beteiligung zumAusdruck gebracht haben. Jährlicher Höhepunkt des Schützenwesens sind die zahlreichen Königsschießen in den Vereinen und Verbänden. Seit dem 22. Deutschen Bundesschießen 1955 in Hannover, dem ersten nach dem Zweiten Weltkrieg, schreibt auch der DSB einen Wettkampf um die Würde des Bundesschützenkönigs aus. 2026 kämpfen die Landesschützenkönige in Frankfurt am Main am 9. Mai um die Bundeskönigswürde bei den Erwachsenen und Jugendlichen. Und 2027 gibt es dann einen dritten Bundesschützenkönig, wenn auf dem Schützentag in Schwerin erstmals ein SeniorenAuflagekönigsschießen durchgeführt wird.
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