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Ehrung: Sportschütze Kris Großheim ist Hessens „Eliteschüler des Jahres“

29.03.2019 13:30

Der 19-jährige Carl-von-Weinberg-Schüler Kris Großheim ist Hessens Eliteschüler des Jahres. Der Sportschütze (Laufende Scheibe) wurde am Mittwochabend von Hessens Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz, Hessens Minister des Innern und für Sport, Peter Beuth und dem Vizepräsidenten Leistungssport des Landessportbundes Hessen e.V., Lutz Arndt, in Frankfurt ausgezeichnet. Die Frankfurter Carl-von-Weinberg-Schule (CvW), die Großheim besucht, ist eine von zwei hessischen Eliteschulen des Sports.

Großheim ist Mitglied der Nationalmannschaft des Deutschen Schützenbundes und holte bei den U23-Weltmeisterschaften 2018 in Changwon/Korea einen Weltmeister- und einen Vizeweltmeister-Titel für Deutschland. Vor knapp einer Woche untermauerte er seine Leistungsfähigkeit mit dem Gewinn von zwei EM-Bronzemedaillen.

"Talentförderung in Hessen funktioniert"

„Die Carl-von-Weinberg-Schule versteht es als eine Eliteschule des Sports schon seit Jahren, junge Talente ausfindig zu machen und nachhaltig im Leistungssport zu etablieren. Der Erfolg von Kris Großheim belegt einmal mehr, wie gut die Talentförderung an Hessens Schulen funktioniert und was unsere Schülerinnen und Schüler – ob alleine oder im Team – mit Ausdauer und Willensstärke erreichen können“, sagte Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz während der Feierstunde. Den neuen Eliteschüler des Jahres charakterisierte der Kultusminister als „ruhig, besonnen, ausgleichend, sachlich, höflich und verantwortungsbewusst.“ Als Sportler, so Lorz, arbeite Großheim zielstrebig und effektiv und ordne persönliche Angelegenheiten dem Sport unter. Seine sehr gute Konzentrationsfähigkeit und sein bedingungsloser Siegeswillen seien zwei seiner großen Stärken.

Dies zeigte der Schüler sodann im kleinen Darts-Wettkampf gegen den Kultusminister, den Großheim souverän 20:17 gewann. Zuvor wurde Großheim und seine Disziplin in einem kurzen Video-Clip vorgestellt. Großheim, dessen Familie komplett anwesend war, bedankte sich im Gespräch auf der Bühne und berichtete, dass er vor einem wichtigen Wettkampf bis zu sechsmal in der Woche trainiere.

Sport ist wichtig für die Gesellschaft

Hessens Minister des Innern und für Sport, Peter Beuth, nahm diesen Faden auf und sagte: „Viele Nachwuchsleistungssportlerinnen und -sportler aus Hessen haben im vergangenen Jahr mit herausragenden Leistungen untermauert, dass sie bereits zur Weltspitze gehören. Ich bin gespannt, was wir von ihnen noch erwarten dürfen, denn die sportliche Karriere liegt ja im Grunde noch vor ihnen. Die Doppelbelastung Schule und Leistungssport optimal zu gestalten ist ein ganz wichtiges Ziel der Hessischen Landesregierung. Mit unserer Leistungssportreform wollen wir die schulischen und organisatorischen Rahmenbedingungen an den ‚Eliteschulen des Sports‘ und den ‚Partnerschulen des Leistungssports‘ verbessern, Schule und Vereine stärker vernetzen und unseren Nachwuchstalenten auf ihrem Weg in die Weltspitze bestmöglich fördern.“

Darüber hinaus betonten beide Minister unisono, wie wichtig Sport für die Gesellschaft unseres Landes ist. Integration, Inklusion, Gesundheit und Gemeinsinn waren Begrifflichkeiten, die Beuth und Lorz im Kontext nannten.

Die Auszeichnung zum „Eliteschüler des Jahres“ wird jährlich durch den Olympiastützpunkt (OSP) Hessen und die Eliteschule des Sports initiiert. „Wir wollen damit den Entschluss junger Menschen anerkennen, Leistungssport zu einem wichtigen Teil ihres Lebens zu machen, ohne dabei die Schule zu vergessen. Dabei wollen wir mit allen uns zur Verfügung stehenden Möglichkeiten helfen und unterstützen“, so Landessportbund-Vizepräsident Lutz Arndt.

DSB-Präsident Hans-Heinrich von Schönfels vor Ort

Die Unterstützung der jungen, hoffnungsvollen Talente kostet natürlich Geld. Als kleines Beispiel dafür kann der Transport der Schüler vom Internat zur Carl-von-Weinberg-Schule dienen. „Das macht pro Jahr zwischen 50.000 und 60.000 Euro aus“, verdeutlichte der Leiter des Olympiastützpunktes Hessen, Werner Schaefer. Gemeinsam mit der CvW-Schulleiterin Inge Gembach-Röntgen freute sich Schaefer deshalb über einen über 7.000 Euro ausgestellten Spendenscheck. Den hatte Pedro Manuel Ferreira, Leiter des Finanzcenters Niederrad der Frankfurter Sparkasse, im Namen des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands, überreicht.

Neben der wichtigen, finanziellen Unterstützung sind es manches Mal aber auch „weiche Faktoren“, die Freude bereiten können. „Zu mir hat kürzlich die Schülervertretung gesagt, wer als Sportler auf die Carl-von-Weinberg-Schule komme, habe das große Los gezogen“, so CvW-Schulleiterin Inge Gembach-Röntgen. Ein tolles Kompliment, das gleichzeitig verdeutlicht, wie wichtig das „Duale System Sport und Schule“ in der Förderung junger Talente ist.

Die Bedeutung der Ehrung unterstrich auch die Anwesenheit von DSB-Präsident Hans-Heinrich von Schönfels und Stefan Rinke, DSB-Vizepräsident Jugend, vor Ort. Hans Bröer, Geschäftsführer des Hessischen Schützenbundes, vertrat den Landesverband.