Bundesliga

Bundesligafinale Sportschießen: „Eine runde Sache“

05.02.2019 11:26

Der Siegersekt ist getrunken, die Tränen getrocknet und die Gehörgänge vom Dauerpegel befreit. Das Bundesligafinale Sportschießen in Paderborn ist Geschichte und sah in der SGi Ludwigsburg (Luftpistole) und der SSG Kevelaer (Luftgewehr) zwei überglückliche Premierensieger.

Dramatik und Weltklasse-Leistungen

Knapp 2.500 Zuschauer strömten an den zwei Finaltagen in das Sportzentrum am Maspernplatz in Paderborn. Und diese wurden nicht enttäuscht: Die 16 besten Luftgewehr- und Luftpistolen-Vereine Deutschlands zelebrierten ihren Sport, der Weltklasse-Leistungen, Spannung und bisweilen Dramatik bot. So scheiterte der SV Germania Prittlbach zum vierten Mal in Serie an Gastgeber Elsen, auch weil sich die Visiereinstellung von Spitzenschützin Isabella Straub nach einem Mini-Kontakt ihres Gewehrs am Stativ unbemerkt verstellt hatte und somit vier Neuner in den ersten vier Schüssen nach sich zog. Oder im Luftpistolen-Finale, als Ludwigsburgs Zorana Arunovic nach Olympiasieger Christian Reitz auch Braunschweigs Top-Schützen Oleg Omelchuk mit 385:383-Ringen in die Schranken wies und Rene Potteck den Finalsieg mit einer 7,2 (!) im letzten Schuss perfekt machte.

Kevelaers 17-jähriger Shooting-Star Anna Janßen, die mit 398, 399 und 399 Ringen und insgesamt acht perfekten 100-er Serien (von zwölf möglichen) den Grundstein für den Erfolg legte, meinte: „Das Niveau in der Bundesliga ist extrem hoch. Wenn man hier eine neun schießt, hat das größere Auswirkungen als bei einem internationalen Wettkampf." Zum Beleg: Im Finale schossen die zehn Schützen zwölf 100-er Serien – das war die höchste Anzahl an diesem Wochenende. Arunovic hatte eine einfache Erklärung für die Top-Leistungen: „Meine Gegner sind Weltklasse-Schützen und die pushen mich nach vorne.“ Und mit einem Augenzwinkern fügte sie, angesprochen auf ihre Siege gegen Reitz und Omelchuk, an: „Und sie sind echte Gentlemen!“

Elsen wieder einmal ein großartiger Gastgeber

Großer Dank galt – wieder einmal – dem Ausrichter St. Hubertus Elsen. Vorsitzender Markus Quickstern hatte mit seinen vielen freiwilligen Helfern zum dritten Mal in Serie und zum insgesamt siebten Mal in der 22-jährigen Bundesligageschichte hervorragende Bedingungen geschaffen für Sportler, Zuschauer und Medienvertreter. „Das war eine runde Sache und hat in allen Bereichen prächtig funktioniert“, zeigte sich Gerhard Furnier, Vize-Präsident Sport im DSB, hoch zufrieden. 2020 steigt das Finale bei einem anderen routinierten Ausrichter, dann gastiert die deutsche Schießsport-Elite zum fünften Mal in Rotenburg an der Fulda mit Ausrichter SG 1920 Mengshausen.