Und auf einen Quotenplatz zielen natürlich auch die Sportpistolen-Schützinnen. Das Trio Doreen Vennekamp, Monika Karsch und Michelle Skeries geht gut vorbereitet (Bundestrainerin Claudia Verdicchio-Krause: „Den letzten Feinschliff haben wir uns bei einer intensiven dreitägigen Trainingsmaßnahme in München geholt.“) und hoch motiviert an den Start. Die Bundestrainerin ist optimistisch und sagt: „Vom Potenzial unserer Damen ausgehend sind Finalteilnahmen ein Minimalziel. Natürlich müssen Medaillen und die damit verbundenen Quotenplätze immer ein Ziel sein.“ Auch Monika Karsch, die Olympia-Zweite von Rio, geht optimistisch in Breslau an den Start: „Ich bin sehr gut gestimmt und positiv drauf. Wir wollen als Team den vierten Titel in Folge gewinnen. Im Einzel ist mein Ziel das Finale.“

Natürlich müssen Medaillen und die damit verbundenen Quotenplätze immer ein Ziel sein!

Pistolen-Bundestrainerin Claudia Verdicchio-Krause zum EM-Ziel

Ähnliches vernimmt man aus dem Gewehrlager, in dem mit Anna Janßen eine absolute Weltklasse-Athletin herangereift ist, die in diesem Jahr Weltcups in Rio (Luftgewehr) und Changwon (KK 3x20) gewann. Sie spricht das aus, was auch Jolyn Beer, Lisa Müller und Hannah Steffen denken: „Wenn man ganz ehrlich ist: Es ist erfolgreich, wenn man im Finale steht, aber wir sind da, um einen Quotenplatz zu holen.“ Das ist natürlich auch das Ziel der deutschen Männer im Gewehrbereich, diese können jedoch nicht so forsch auftreten, da die bisherigen Leistungen in diesem Jahr nicht darauf schließen lassen, dass das DSB-Quartett zu den Favoriten zu zählen ist. „Wenn bei den Männern ein Schütze ins Finale kommt, wäre ich zufrieden. Und mit dem Team wäre das Erreichen der zweiten Runde gut“, gibt Bundestrainer Claus-Dieter Roth bei seiner letzten EM als Verantwortlicher sein Wunschziel für die Männer ab.

Alle haben bei der DM toll geschossen, alle sind in Top-Form!

Schnellfeuerpistolen-Bundestrainer Detlef Glenz über die Verfassung seines Trios

Die KK-Männer nicht im Favoritenkreis, genau das Gegenteil gilt seit jeher für die Schnellfeuerpistolen-Athleten. Mit Christian Reitz, Oliver Geis und Florian Peter gibt es drei Finalkandidaten, „die alle richtig gut drauf sind“, zeigt sich Bundestrainer Detlef Glenz optimistisch. „Alle haben bei der DM toll geschossen, alle sind in Top-Form.“ Diese wurde nochmals bei einem abschließenden Lehrgang in Suhl überprüft, nun gilt es, diese bei der EM unter Beweis zu stellen.

Das deutsche Team in Breslau

Gewehr: Jolyn Beer (Neustadt am Rübengebirge), Anna Janßen (Kevelaer), Lisa Müller (Weingarten), Hannah Steffen (Ohlweiler), Maximilian Dallinger (Haar), Kai Dembeck (Dortmund), David Koenders (Haar), Dennis Welsch (Eschenburg)

Pistole: Monika Karsch (Regensburg), Michelle Skeries (Potsdam), Doreen Vennekamp (Steinbach-Hallenberg), Oliver Geis (Bad Camberg), Florian Peter (Obertshausen), Christian Reitz (Regensburg)

Gewehr Nachwuchs: Nele Stark (Güglingen), Larissa Weindorf (Mannheim), Hannah Wehren (Uedem), Finnja Rentmeister (Voerde), Nils Friedmann (Warthausen), Leon Thieser (Mettlach-Saarhölzbach), Simon Bauer (Hofstetten), Benedikt Mockenhaupt (Bovenden)

Pistole Nachwuchs: Vanessa Seeger (Hemmingen), Lydia Vetter (Dresden, beide Sportpistole) Markus Lehner (München), Felix-Luca Hollfoth (Lahnau), Tobias Gsöll (Graben), Evan Dörr (Niederhöchstadt, alle Schnellfeuerpistole)