Weltcup

Weltcup Neu Delhi: Link ganz knapp am Quotenplatz vorbei

25.02.2019 18:00

Ganze 0,8 Ringe haben André Link beim Weltcup in Neu Delhi im Finale mit dem Luftgewehr gefehlt, dann hätte der 24-Jährige einen Quotenplatz für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio gewonnen. Dennoch kann Link mit Platz fünf in dem starken Teilnehmerfeld sehr zufrieden sein.

Drei Neuner-Wertungen unter den letzten acht Schüssen waren am Ende im Finale eine zu viel. Zwischendurch hatte der Pforzheimer gar die Führung übernommen (nach Schuss zwölf), deswegen war sein Gefühlslage zwiegespalten: „Ich war überrascht, wie lange ich vorn mit dabei war, bei dem was ich getroffen habe. Umso ärgerlicher ist es in so einem Finale, in dem alle acht Teilnehmer nicht so stark unterwegs sind, nicht mehr rausgeholt zu haben. Vor allem die beiden Neuner kurz vor meinem Ausscheiden, die mich dann auch noch so knapp einen Quotenplatz gekostet haben, dürfen eigentlich nicht passieren.“

Kein Quotenplatz, dafür aber Top Team Tokio

Da der siegreiche Russe Sergey Kamenskiy sowie ein Chinese bereits einen Quotenplatz bei der WM 2018 gewonnen hatten, reichten die Plätze drei (ein zweiter Chinese) und vier (der Österreicher Martin Strempel) für den Erwerb von Quotenplätzen.

Insgesamt überwog bei Link, der eigentlich Spezialist im Kleinkaliber 3x40 ist (u.a. Junioren-Welt- und Europameister und Weltcupsieger 2015 in München), die Zufriedenheit, in der Qualifikation zeigte er konstant hohes Niveau und wurde Fünfter (628,8 Ringe): „Der Qualifikations-Wettkampf war super geschossen, und ich konnte endlich mal das abliefern, was ich eigentlich kann. Hätte mir gestern Abend jemand gesagt, dass ich heute Fünfter werde, hätte ich das ohne zu zögern angenommen, zumal ich bis heute Morgen nicht wusste, ob ich überhaupt schießen kann oder den Tag im Bett verbringen muss. Dafür ist es alles in allem super gelaufen und ich freue mich auf meine im Anfang befindliche Luftgewehr-Karriere.“ Als Belohnung ist er durch das Ergebnis - wie tags zuvor auch Luftpistolen-Schütze Michael Heise - in das Top Team Tokio gerutscht. Dies berechtigt die Schützen später an der internen Olympia-Qualifikation teilzunehmen, falls zuvor Quotenplätze gewonnen wurden.

Julian Justus belegte Platz 20 (626,0), da er die mittleren Serien nicht gut genug schoss, Maximilian Dallinger wurde 49. (622,4), da er das gute Anfangsniveau nicht halten konnte. Maximilian Wolf schoss 618,7 Ringe in der MQS-Wertung.

Schnellfeuerpistole: Reitz und Geis noch mit allen Chancen

Am ersten Tag des Wettbewerbs mit der Schnellfeuerpistole liegen Olympiasieger Christian Reitz als Siebter (293 Ringe) und Oliver Geis als Elfter (289 Ringe) noch aussichtsreich um die sechs Finalplätze im Rennen. Christian Freckmann als 32. (283 Ringe) dürfte dagegen keinerlei Finalchance mehr haben. Aaron Sauter glänzte in der MQS-Wertung mit starken 294 Ringen.

 

Der deutsche Kader für Neu-Delhi

Gewehr*: Jolyn Beer (LG & KK), Lisa Müller (LG & KK), Jaqueline Orth (LG & KK), Julia Simon (LG), Maximilian Dallinger (LG & KK), André Link (LG & KK), Maximilian Wolf (LG & KK), Julian Justus (LG)

Pistole*: Julia Hochmuth (LP), Monika Karsch (LP & SP), Sandra Reitz (LP & SP), Michelle Skeries (SP), Doreen Vennekamp (LP & SP), Philipp Grimm (LP), Michael Heise (LP), Michael Schwald (LP), Christian Freckmann (SFP), Oliver Geis (SFP), Christian Reitz (LP & SFP), Aaron Sauter (SFP)

Trainer & Betreuer: Claus-Dieter Roth, Detlef Glenz, Barbara Georgi, Christian Pinno, Sebastian Rosner, Bodo Kretschmann

 

*LG = Luftgewehr KK = Kleinkaliber 3x40, LP = Luftpistole, SP = Sportpistole, SFP = Schnellfeuerpistole

 

Final-Zeitplan Neu Delhi (deutsche Zeiten)

Samstag, 23.2.: Luftgewehr Frauen (9.45 Uhr)

Sonntag, 24.2.: KK 3x40 Männer (8.15 Uhr) & Luftpistole Männer (10.15 Uhr) & Sportpistole Frauen (11.45 Uhr)

Montag, 25.2.: Luftgewehr Männer (9.45 Uhr)

Dienstag, 26.2.: KK 3x40 Frauen (8.15 Uhr) & Luftpistole Frauen (10.15 Uhr) & Schnellfeuerpistole (11.45 Uhr)

Mittwoch, 27.2.: Luftgewehr Mixed (7.45 Uhr) &  Luftpistole Mixed (10.45 Uhr)