Weltmeisterschaften

WM Armbrust Ulyanovsk: Armbrustschützen ziehen positive Bilanz

20.08.2019 13:25

Mit einem ganzen Sack voller Medaillen für das DSB-Team ging die 20. IAU Armbrust Weltmeisterschaft im russischen Ulyanovsk (12.-18. August) zu Ende. Dabei gab es aus deutscher Sicht einige Highights, wie z.B. die Goldmedaille von Gebhard Fürst. Die WM-Helden sind bald auch in deutschen Landen zu sehen, bei der DM in München (23. August bis 2. September).

 

 

 

Foto: WSV / Der Moment: Gebhard Fürst ist Weltmeister.
Foto: WSV / Der Moment: Gebhard Fürst ist Weltmeister.

Gebhard Fürst „wollte nur für sich ein gutes Finale schießen“, denn bei der Konkurrenz „habe er eigentlich gar keine Medaille im Fokus gehabt“, verriet der frischgebackene Weltmeister dem Württembergischen Schützenverband kurz nach seinem Sensationssieg mit der 10m Armbrust. Erst im letzten Finalschuss gelang dem Senior die Sensation: 10 für Fürst, 7 für Bikinev. Weltmeister! Vor Freude riss Fürst die Arme nach oben und konnte sein Glück kaum fassen: „Ich hatte mich schon über die Vizeweltmeisterschaft gefreut und wollte mich mit einer Zehn aus dem Finale verabschieden. Seit 1991 warte ich auf eine Einzelmedaille mit der 10m Armbrust.“ Silber im Team (Fürst/Huber/Strauch) gab es ganz nebenbei obendrauf.

10m Armbrust: Damenteam holt Silber

Seit 1991 warte ich auf eine Einzelmedaille mit der 10m Armbrust!

Gebhard Fürst, überglücklicher neue Weltmeister

Gute Chancen auf einen Sieg hatte auch Michaela Walo, die als amtierende 10m Armbrust-Weltmeisterin nach Ulyanovsk reiste und den Vorkampf mit 395 Ringen dominierte. Allerdings musste sie im Finale Federn lassen, verabschiedete sich dort als Siebte. Doch die angestrebte Teammedaille, gemeinsam mit Sandra Reimann, die ebenfalls ins Finale zog und dieses als Sechste beendete, und Britta Weil gelang: Silber hinter Russland. Gleiches Bild auch bei den Männern. Thomas Aumann, Louis Fürst und Markus Peschel blieben trotz zweier Finalteilnahmen ohne Einzelmedaille, holten sich aber ebenfalls Teamsilber hinter den dominierenden Russen. Silber ging auch an das U23-Damenteam mit den Schützinnen Anna-Lena Albert, Lisa Forstner und Martina Sprengard, Einzelbronze in der U23-Wertung sicherte sich Marius Klöckers.

Foto: WSV / Beste Laune im deutschen Team nach einer erfolgreichen Armbrust-WM.
Foto: WSV / Beste Laune im deutschen Team nach einer erfolgreichen Armbrust-WM.

30m Armbrust: Senioren mit starker Leistung

Die Senioren legten mit der 30m Armbrust – trotz des starken Windes – noch einmal mächtig los: Gleich sechs Medaillen, darunter Gold mit der Mannschaft und im Kniendanschlag (Fürst), sammelten die Erfolgsgaranten Erich Huber, Gebhard Fürst und Klaus Denks ein. Und auch Sandra Reimann schöpfte noch einmal Kraft und sicherte sich 30m Kombinations-Bronze bei den Damen: „Meine Leistung bei der WM war etwas durchwachsen. Trotzdem bin ich froh, drei Medaillen mit nach Hause nehmen zu dürfen. Vor allem die Einzelmedaille mit der 30m-Armbrust freut mich riesig, da es wirklich ein harter Kampf war und ich im Vorkampf schon knapp an einer Medaille vorbeigeschrammt war.“ Gemeinsam mit Thomas Aumann, der sich in der Kniendwertung mit Bronze belohnte, und Louis Fürst belegte sie Rang drei in der Mannschaftswertung. Das U23-Team mit Simon Eiglsperger, Felix Scherand und Martina Sprengard holte sich zudem Silber.

Feldarmbrust: Zweimal Silber, einmal Bronze

Steffen Hillenbrand sorgte mit Bronze für das Highlight bei den Feldarmbrust-Schützen. Silber ging zudem an das Herrenteam in der Besetzung Steffen Hillenbrand, Ralf Hillenbrand und Robin Bosch, das sich nur Kroatien geschlagen geben musste. Ebenfalls mit Silber dekoriert, trat die Seniorenmannschaft (Walter Hillenbrand, Bernhard Kreps, Karl-Ernst Weißmann) den Heimweg an. Trainer Reiner Lützenkirchen zieht eine positive WM-Bilanz: „Es war eine Weltmeisterschaft unter schwierigen Wetterbedingungen, bei der unsere Schützen durchweg gute Leistungen zeigen konnten.“ Lobend äußerte er sich vor allem auch über die Stimmung im Team. „Es war eine harmonische Truppe über alle Klassen  mit Leistungen, bei denen wir auch damit rechnen können, dass wir einige der Nationalkaderschützen auch auf der Deutsche Meisterschaft auf dem Treppchen sehen werden.“

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