Europameisterschaften

Bogen-EM Essen: Recurve-Sextett zur Nominierung vorgeschlagen

08.04.2024 09:09

"Die EM-Qualifikation ist entschieden. Wir haben in beiden Teilmannschaften eine sehr enge Qualifikation und die eine oder andere Überraschung gesehen.“ Sagt Bundestrainer Oliver Haidn und schlug Charline Schwarz (Feucht), Katharina Bauer (Raubling), Elisa Tartler (Berlin), Florian Unruh (Berlin), Moritz Wieser (Trostberg) und Mathias Kramer (Herßum) für die Bogen-EM in Essen (5.-12. Mai) zur Nominierung vor. Diese müssen vom Bundesausschuss Spitzensport bestätigt werden.

Foto: DSB / Katharina Bauer, Charline Schwarz und Elisa Tartler werden für die EM in Essen zur Nominierung vorgeschlagen.
Foto: DSB / Katharina Bauer, Charline Schwarz und Elisa Tartler werden für die EM in Essen zur Nominierung vorgeschlagen.

Das Sextett setzte sich letztlich durch und wird bei der EM um die Medaillen schießen. Damit sind vier von sechs Sportlern dabei, die bereits bei der EM 2022 in München und bei der WM 2023 in Berlin am Start waren und für Furore sorgten. Tartler und Kramer schossen sich in das Team und verdrängten die erfahrenen Michelle Kroppen und Maximilian Weckmüller (beide Berlin) auf den vierten Platz. „Es spricht für die breite Qualität im Damenkader, dass sich Michelle nicht für die EM in Essen qualifizieren konnte“, so Haidn. Kroppen war in München mit einmal Gold (Team) und zweimal Silber (Einzel und Mixed) die „EM-Queen“ und auch bei der WM mit Gold im Team und Silber im Mixed die erfolgreichste deutsche Schützin.
Während Schwarz und Bauer die Qualifikation dominierten und es keinen Zweifel an deren Nominierung gab, kämpften Tartler, Kroppen und Elina Idensen (Bad Münder) verbissen um den dritten Platz. Zwar machte Kroppen in der zweiten Qualifikation in Belek und Antalya Boden gut, doch der Rückstand aus der ersten Qualifikation war zu hoch. Am Ende hatte Tartler 3936 Ringe erzielt und somit neun mehr als Kroppen.

Bei den Männern gab es hinter „Platzhirsch“ Florian Unruh einen Dreikampf um die Plätze zwei bis vier. Moritz Wieser war mit 4016 Gesamtringen (Schnitt von 669,3) einen „Tick“ besser als Kramer (4012 Ringe und 668,7), der wiederum zwölf Ringe Vorsprung auf Weckmüller hatte, der noch von Platz zwei nach der ersten Qualifikation auf den undankbaren vierten Platz zurückfiel. „Im Herrenbereich waren es am Ende nur wenige Ringe, die über die Aufstellung der EM-Mannschaft entschieden, wenngleich wir hier noch deutlich zulegen müssen und können, um unsere Ziele für 2024 zu erreichen. Das Potenzial ist da, und Mathias hat hier das etablierte Feld durchaus etwas aufgemischt“, beurteilte Haidn die Situation.

Als Vorbereitung auf die EM reisen das zur Nominierung vorgeschlagene EM-Sextett sowie Kroppen und Weckmüller zum Weltcup nach Schanghai/CHN (23.-28. April). Dann folgt die EM und der Weltcup in Yecheon/KOR (21. bis 26. Mai). Nach dem Weltcup in Korea erfolgt für die Frauen, die durch WM-Gold den Team-Quotenplatz (=3 Plätze) gewonnen hatten, der Nominierungsvorschlag für die Olympischen Spiele in Paris: „Für Paris ist für die vier Damen noch alles offen, und ich bin sicher, dass wir von Michelle in den kommenden Wochen noch einiges sehen werden. Es werden alle Ergebnisse zusammengeworfen und dann geguckt, wer international die höchste Perspektive hat“, so Haidn.
Die Männer zielen bei der EM noch nach dem Team-Quotenplatz, müssen aber Europameister werden, um diesen zu gewinnen. „Werden die Männer Europameister ist auch alles klar für Paris, gelingt dies nicht, fällen wir nach der EM die Entscheidung, ob die Besetzung für den Final Qualifier in der Türkei (15./16. Juni) noch geändert wird“, erläutert der Bundestrainer die Vorgehensweise.

Foto: DSB / Florian Unruh, Moritz Wieser und Mathias Kramer setzten sich in der EM-Qualifikation durch.
Foto: DSB / Florian Unruh, Moritz Wieser und Mathias Kramer setzten sich in der EM-Qualifikation durch.

Die Teilnehmer an der EM-Qualifikation Recurvebogen
Frauen: Katharina Bauer (Raubling), Elina Idensen (Bad Münder), Michelle Kroppen, Clea Reisenweber, Elisa Tartler (alle Berlin), Charline Schwarz (Feucht)
Männer: Mathias Kramer (Herßum), Jonathan Vetter (Deufringen), Florian Unruh, Maximilian Weckmüller (beide Berlin), Felix Wieser (Tacherting), Moritz Wieser (Trostberg)

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