Mit einer persönlichen Bestleistung von 416,1 Ringen erreichte die 18-Jährige als Dritte hinter Sarah Hornung (Schweiz) und Najmeh Khedmati (Iran) das Finale der besten Acht. In der Fangshan Shooting Hall begann sie die Endrunde mit guten Zehnern und lag nach den ersten zwei Serien bereits auf den Medaillenrängen.

Im weiteren Verlauf der Endrunde schoss sie sehr stabil, lediglich eine 9,6 war in der fünften Serie auf der Anzeigetafel zu sehen. Die jungen Schützinnen lieferten sich ein spannendes Finale, denn auch die Konkurrenz von Julia Budde zeigte ein hohes Niveau.

Als die Iranerin als Vierte ausscheiden musste, stand die erste Medaille fest. Ausgerechnet zu diesem entscheidenden Moment, als es um die Farbe des Edelmetalls ging, folgte nach einer 10,6 eine 9,8 und Martina Lindsay Veloso (Singapur) zog an der jungen DSB-Schützin vorbei, die mit 186,3 Ringen Dritte wurde.

Die Goldmedaille ging mit 207,8 Ringen an Sarah Hornung, die bereits die Quaölifikation gewann, vor der junden Schützin aus Singapur, die mit 207,2 Ringen Zweite wurde.

Trotzdem überwog beim Anhang des deutschen Teams, besonders bei Trainerin Claudia Kulla (Foto echts) natürlich die große Freude über den ersten Medaillengewinn. „Ich stand zum ersten Mal in einem so großen Finale und habe am Abend zuvor noch einmal die Finalregeln studiert. Ich bin überglücklich über dieses Resultat.“ sagte Julia Budde nach dem Wettkampf.

DSB-Präsident Heinz-Helmut Fischer freute sich mit: „Es ist die erste Medaille für den Deutschen Schützenbund bei Olympischen Jugendspielen. Das hat etwas von einem historischen Moment. Jetzt freuen wir uns natürlich auf die weiteren Wettbewerbe und ich drücke unseren beiden Bogenschützen ganz fest die Daumen für ihre Wettkämpfe.“

Ein weiterer Höhepunkt für Julia Budde in Nanjing war sicherlich die Einladung zum Abendessen mit IOC-Präsident Thomas Bach, der sich mit jungen deutschen Sportlern in der Mensa traf.

Foto Bach: © DOSB