National

Deutschland-Cup Vorderlader mit sehr guten Ergebnissen

22.09.2015 09:43

Am vergangenen Wochenende war der Südbadische Schützenverband mit seinen Standpunkten Hüfingen und Bräunlingen (bei Donaueschingen) Gastgeber und Ausrichter des Deutschland-Cups der Vorderladerschützen.

Bereits am Freitagmittag begannen die Wettkämpfe auf der Wurfscheibenanlage der Schützengilde Bräunlingen mit der Perkussionsflinte, die dann am Samstagvormittag abgeschlossen werden konnten.

Hier setzte sich fast erwartungsgemäß Franz Lotspeich (Württemberg) mit 47 Treffern durch. Die Plätze zwei und drei mussten zwischen Günther Hörmeyer (Nordwest) und Volker Zeintl (Bayern) durch ein Stechen ermittelt werden, in dem der Norddeutsche knapp die Nase vorne hatte und sich im siebten Stechschuss durchsetzen konnte. Die Mannschaftswertung gewann der Nordwestdeutsche Schützenbund knapp vor den Hessen und den Württembergern.

Am Samstag und Sonntag wurden dann auf den beiden Anlagen die Sieger und Platzierten sowohl bei den Flinten wie auch bei den Kugelwaffen in den Lang- und den Kurzwaffendisziplinen ermittelt. Die perfekt präparierten Anlagen, für die den Veranstaltern ein großes Lob gebührt, ließen dann auch durchweg hohe Ergebnisse zu.

So gab es beispielsweise beim Perkussionsgewehr bereits vier Schützen mit 147 Ringen, die – da allesamt die gleiche Anzahl an 10ern und an 9ern aufzuweisen hatte – durch Ausmessen der Treffer auf die ersten Plätze aufgeteilt werden mussten. Hier hatte Erwin Glossner (Bayern) das nötige Quäntchen Glück, um sich vor den ringgleichen Timo Bretscher (Pfalz) und Walter Massing (Hessen) auf Platz eins zu setzen.

Beim Perkussionsfreigewehr zeigte Norbert Neumann seine Klasse und gewann mit 148 Ringen vor den ringgleichen Timo Bretscher und Carolin Wägeli vom SBSV (beide 147 Ringe). Die Mannschaftswertung ging hier mit herausragenden 440 Ringen (Deutscher Rekord liegt bei 434 Ringen) an den Hessischen Verband, der neben Norbert Neumann mit Walter Massing (146 Ringe) und Günter Kunz (146 Ringe) noch zwei weitere Topschützen an den Start schickte.

Die Wertung Perkussions-Dienstgewehr ging mit sehr guten 141 Ringen an Wolfgang Wehle (Württemberg) vor Robert Wägeli vom SBSV und Georg Suiter aus Bayern (beide 140 Ringe). Auch die Mannschaftswertung konnte Württemberg mit Achim Bailer, Michael Sturm und Wolfgang Wehle für sich ent-scheiden.

Eines der Highlights waren dann die 50 Meter Steinschlossgewehr. Der Originalton vom Inhaber des Deutschen Rekordes in dieser Disziplin, Walter Massing: “Da schießt man in einer solchen Disziplin 143 Ringe und wird nur Vierter“ drückt bereits die starke Leistung seiner Mitbewerber aus. Hier konnten sich gleich zwei Schützen mit dem Ergebnis von 146 Ringen vorne platzieren wobei der Zweite, Peter Käpernick (Bayern), sich nur durch einen „schlechteren“ Neuner von dem Gewinner Karl-Heinz Wiegandt (Baden) unterschied. Bei dieser Disziplin hatte der Württembergische Schützenverband mit Alfred Bailer, Günter Bitzer und Michael Sturm wiederum die Nase knapp vorne.

Sollte Käpernick bei den 50 Meter Steinschlossgewehr noch ein wenig Pech gehabt haben, ließ er bei der Muskete auf 50 Meter dann nichts mehr anbrennen und gewann mit 138 Ringen vor Joachim Haller (Württemberg) mit 133 Ringen und seinem Mannschaftskollegen Leo Brader mit 131 Ringen. Bei zwei Bayern unter den ersten drei Schützen war es klar, dass die Mannschaftswertung ebenfalls an Bayern ging. Diese gewannen dann auch souverän mit 391 Ringen vor Württemberg mit 372 Ringen und Hessen mit 360 Ringen.

Die Kurzwaffendisziplinen liefen von den Ergebnissen her etwas unspektakulärer ab. Dennoch wurden durchweg gute Ergebnisse abgeliefert. Beim Perkussionsrevolver gewann Walter Hery (Pfalz) mit 142 Ringen vor Joachim Haller (Württemberg/141 Ringe) und Steffen Tuchscherer (Bayern/139 Ringe). Die etwas enttäuschten Hessen konnten jedoch glücklich die Mannschaftswertung für sich entscheiden. Sie waren mit 407 Ringen punktgleich mit den Pfälzern und hatten genau wie diese 15 Mal die Zehn getroffen, doch das Verhältnis der Neuner von 21:19 für Hessen gab letztendlich den Ausschlag. Dritter wurde Baden mit 405 Ringen.

Die Perkussionspistole ging mit 143 Ringen an Joachim Haller (Württemberg), die Mannschaftswertung an Württemberg. Die Steinschlosspistole konnte Udo Weik (Baden) mit 139 Ringen vor Jörg Klock (Hessen) mit 138 Ringen und Walter Hery Pfalz) mit 136 Ringen für sich entscheiden. Bei der Mannschaft ging der Sieg an Südbaden. Die Gastgeber konnten sich hier mit 401 Ringen gegenüber Bayern (391 Ringe) und Baden (389 Ringe) deutlich absetzen.

Zum Abschluss der einzelnen Disziplinen müssen hier nur noch die ausgezeichneten 48 Treffer von Franz Lotspeich mit der Steinschlossflinte Erwähnung finden. Lotspeich, dem immer wieder nachgesagt wird, er würde in einer ganz eigenen Liga schießen, gewann diese Wertung deutlich vor Martin Huber (Bayern) mit 42 Treffern und seinem Kollegen Fritz Ludwig mit 41 Treffern. Württemberg gewann dann auch die Mannschaftswertung in dieser Disziplin. Durch diese Überlegenheit konnte der Württembergische Landesverband dann auch die Gesamtwertung des Deutschland-Cups Flinte mit 249 Treffern vor Nordwest (238 Treffer) und Bayern (237 Treffer) für sich entscheiden.

Spannend wurde es allerdings bei der Kugelwertung. Hier hatte nach Addition aller Disziplinen zum Schluss der Bayerische Sportschützenbund mit dem kleinsten, denkbaren Vorsprung von nur einem Ring das bessere Ende für sich. Mit 1.128 Ringen ging der Deutschland-Cup Kugel in diesem Jahr nach Bayern. Das Nachsehen hatte der Württembergische Schützenverband mit 1.127 Ringen. Dritter wurde Hessen mit 1.117 Ringen.

Das Foto in Originalgröße

Beitrag und Foto: Gerhard Lang