Bundesliga

Nichts ist unmöglich in der Nordliga

11.01.2017 09:00

Der BSC Laufdorf muss sich als Tabellenletzter vor dem dritten von vier Wettkampftagen in der Bundesliga Bogen Gruppe Nord beim SV Dauelsen (Turnhalle der BBS, Neue Schulstraße 5, 2728 Verden/Aller) durchaus Sorgen machen, die Klasse zu halten. Das gebietet die aktuelle Situation. Doch das Team mit Jan Böhm (Foto) darf genauso berechtigte Hoffnungen hegen, noch ins Finale vorzustoßen oder sogar Gruppensieger zu werden. Und umgekehrt ist Spitzenreiter BSC BB Berlin noch nicht vor dem Abstieg gerettet. Schmale sechs Pünktchen trennen den Ersten vom Letzten, nichts ist in dieser Liga unmöglich.

Geschuldet ist diese derzeit ungewohnte Konstellation den Planungen der Nationalmannschaften nach den Olympischen Spielen. Bundestrainer Oliver Haidn empfahl seinen Sportlern wie auch dem Nachwuchs eine lange Pause ganz ohne Bogenschießen, um die Akkus wieder aufzuladen. Da kam insbesondere der erste Wettkampftag zu früh, und an diesem 5. November wurden denn auch die eigentlich ganz Kleinen ganz groß – und umgekehrt.

Begradigt hat sich die Situation gemäß den allgemeinen Erwartungen vor der Saison noch nicht, vielleicht wird sie auch nicht mehr so gewandelt wie ursprünglich prognostiziert. Die Blankenfelder Bogenschützen etwa stehen als Aufsteiger punktgleich mit Spitzenreiter Berlin da und haben, bei schon vier Punkten Vorsprung auf Rang fünf, alle Chancen, beim Finale am 18. Februar in Wiesbaden dabei zu sein. Auch der Letztjährige Fast-Absteiger KKB Köln sorgt als Dritter für Furore.

Dem gegenüber ist etwa Vizemeister Sherwood BSC Herne noch weit von seinen eigenen Ansprüchen entfernt. Die Westfalen sind Sechster, nur mit einem Punkt Vorsprung auf die beiden Abstiegsränge, aber auch nur mit drei Zählern Rückstand auf den Vierten, den SV Dauelsen. Ein neues Spiel steigt am Samstag, jeder kann gewinnen – die Karten werden neu gemischt.