International

Michelle Skeries schießt inoffiziellen Weltrekord

12.05.2017 11:22

Michelle Skeries aus Frankfurt/Oder sorgte am Donnerstag zweifellos für den bisherigen Höhepunkt bei der ISCH in Hannover. In ihrem ersten Damenjahr schoss sie bei ihrem Finalsieg mit der Sportpistole mit 40 Treffern um einen Hit besser als Olympiasiegerin Anna Korakaki (Griechenland), die die Bestmarke aufstellte. Weltrekorde bei der ISCH finden jedoch beim Weltverband keine Anerkennung.

Die Junioren-Europameisterin etablierte sich damit ein Stück mehr im Kreis der Frauen, auch durch ihren Vorkampfsieg mit 585 Ringen. Sie traf im Finale fünfmal häufiger als die Zweite, Zauresh Baibussinowa aus Kasachstan. Hinter der Französin Clementine David mit 30 Treffern als Dritte rangierten mit Sandra Reitz (Regensburg) und Doreen Vennekamp (Ronneburg) zwei weitere Deutsche mit 25 und 19 Treffern. Als Mannschaft landete Deutschland in der Besetzung Skeries, Reitz und Josefin Eder (Frankfurt/Oder) auf Rang zwei mit 1729 Ringen, drei Ringe hinter Frankreich.

Das Finale mit der Schnellfeuerpistole hat Philipp Wagenitz gewonnen. Er traf 29-mal und verwies damit den Franzosen Franck Kiefer mit 27 Hits auf den zweiten Platz. Jorge Llames (Spanien) holte Bronze mit 24 Treffern vor den beiden Deutschen Emanuel Müller und Mathias Putzmann mit 20 und 16 Hits.

In den Pistolen-Nachwuchsentscheidungen zeigte Sophia Kovacic mit der Sportpistole die stärkste Leistung. Mit 20 Treffern gewann sie hinter der Inderin Gauri Sheoran mit 27 Treffern Silber. Kovacic hatte im Vorkampf 554 Ringe getroffen. Lea Bohndorf verfehlte als Neunte nach 514 Ringen allerdings um 15 Ringe das Finale.

In den Dreistellungskampf-Disziplinen der Juniorinnen und Junioren landeten die Deutschen in beiden Mannschaftsentscheidungen einen Doppelsieg. Mit dem Sportgewehr standen mit Johanna Tripp (Burgwald-Ernsthausen), Leah Faust (Haunetal), Hannah Steffen  und Jana Heck  mit 453,8, 449,2, 444,4 und 439,2 Ringen gleich vier Deutsche auf den ersten Plätzen. Natalie Pfeiffer, Selina Zimmermann und Malin Wigger landeten auf den Rängen sechs, sieben und acht mit 416,0, 405,5 und 395,5 Ringen. Das Team Zimmermann, Sara Leseberg und Annika Neumann siegte mit 1722 Ringen vor der Mannschaft mit Faust, Luisa Günther und Sara Lechner mit 1717 Ringen.

Mit dem Freien Gewehr gewann Johanes Ulbrich (Wilzhofen) mit 1158 Ringen den Vorkampf und wurde im Finale mit 415,7 Ringen Sechster. Bronze ging an Luc Dingerdissen mit 438,1 Ringen direkt vor David Koenders (Mossautal) mit 428,8 Ringen. Der Finne Cristian Friman gewann mit 454,1 Ringen. Im Team siegten Koenders, Rene Wempen (Wiefelstede) und Kai Dembeck (Möhnesee) mit 3433 vor dem Team Dingerdissen, Tom Barbe und Marcel Weber mit 3432 Ringen.

Bei den behinderten Gewehrschützen sorgte Kevin Zimmermann für die beste Leistung aus deutscher Sicht. Im stark besetzten Luftgewehrschießen der Schadensklase (SH) 1 erreichte er mit 620,0 als Sechster das Finale, Paralympics-Teilnehmer Josef Neumaier kam mit 618,5 Ringen auf den achten Platz. Direkt dahinter kam Norbert Gau mit 613,9 Ringen ins Ziel, Roland Obermaier wurde mit 595,7 Ringen 19. Im Finale zeigte Zimmermann erneut eine starke Leistung und wurde mit 182,6 Ringen Fünfter, direkt vor Neumaier mit 161,4 Ringen. Gold sicherte sich Radoslav Malenovsky aus der Slowakei mit 249,2 Ringen. Den Mannschaftswettbewerb gewann die Ukraine mit 1823,8 Ringen.

Den nichtolympischen Liegendkampf der Juniorinnen gewann Violetta Starostina (Kasachstan) mit 623,1 Ringen. Jana heck, Melanie Stabel, Luisa günther und Selina Zimmermann kamen mit 620,4, 619,5, 618,8 und 618,1 ringen auf die Plätze drei bis sechs. Frankreich gewann den Teamwettbewerb mit 1853,4 Ringen, dahinter folgten fünf deutsche und eine iranische Mannschaft.

In den Pistolen-Nachwuchsentscheidungen erreichte Lea Bohndorf mit 168,8 Ringen und Platz fünf den besten Rang in der Luftpistolenentscheidung aus deutscher Sicht. Bohndorf war schon nach dem Vorkampf mit 363 Ringen Fünfte. Sophia Kovacic kam mit 358 Ringen auf Platz zehn. Muslimakhon Juldaschewa (Usbekistan) siegte mit 232,1 Ringen. Kasachstan gewann den Teamwettbewerb mit 1097 Ringen.

Bei den Junioren gewann der Belgier Jerome Son mit 242,1 Ringen. Um zwei Ringe scheiterte Fabian Scheidler nach 559 Ringen als Elfter am Finaleinzug. Stefan Holl und Sven Westphal belegten mit 550 und 549 Ringen die Ränge 14 und 15. Mit der Freien Pistole kam Scheidler mit 522 Ringen auf den fünften Platz der Qualifikation. Fabian Müller und Max Hiltwasky belegten mit 464 und 456 Ringen die Plätze 13 und 14. Edouard Dortomb aus Frankreich war mit 548 Ringen Bester der Konkurrenz.

Im Liegendkampf Mixed SH2 erreichte Bundeswehr-Veteran Maik Mutschke mit 632,9 Ringen als bester Deutscher Platz 19. Bernd Schott und Leopold Rupp kamen mit 628,7 und 627,2 Ringen auf die Plätze 28 und 31. Als Team belegte das Trio mit 1883,4 Ringen beim Sieg von Slowenien mit 1904,2 Ringen den vierten Platz. Im Finale setzte sich der Slowene Gorazd Francek Tirsek mit 255,8 Ringen durch.

In der Luftpistolenentscheidung der Frauen SH1 kamen Andrea Busch und Lorraine Große-Frintrop mit 348 und 332 Ringen auf die Plätze neun und zwölf. Den Sieg holte sich die Türkin Aysel Özgan mit 233,3 Ringen.