Europameisterschaften

Robin Walter und Nils Strubel gewinnen gleich zum Auftakt Gold

22.07.2017 22:45

Traumauftakt für die Mannschaft des Deutschen Schützenbundes bei den Europameisterschaften in Baku (Aserbaidschan): Robin Walter (Foto) gewann gleich bei der ersten Entscheidung mit der Freien Pistole der Junioren mit 226,2 Ringen Gold. Dazu holte Nils Strubel Gold und damit einen Quotenstartplatz für die Olympischen Jugendspiele 2018 in Buenos Aires (Argentinien), was den männlichen Luftgewehr-Nachwuchsschützen misslang.

Robin Walter hatte seinen Wettkampf mit hervorragenden 550 Ringen bei böigem Wind begonnen. „Er hat sich schnell auf die Bedingungen eingestellt und kaum einen Schuss in den Wind geschossen“, meinte Bundestrainerin Bärbel Georgi. Im Finale übernahm der Württemberger früh die Führung, war der Konkurrenz schon enteilt und ließ seine Trainerin erst am Ende zittern, bevor er seine erste Goldmedaille bei internationalen Meisterschaften gewonnen hatte. Seine Kollegen Aleksandar Todorov und Glenn-Niklas Simmank erreichten mit 530 und 510 Ringen die Ränge 14 und 27. Als Team erreichte das Trio Rang vier mit 1590 Ringen, klar hinter Italien, Polen und Russland.

Nils Strubel (Foto) wirkte im Vorkampf sehr nervös und erreichte nur mit Mühe das Finale im Kampf um einen Quotenplatz für die Jugendspiele. Dann aber drehte er voll auf, nach dem zweiten Schuss mit einer 10,9 katapultierte er sich Richtung Spitze, hatte diese nach fünf Schüssen eingenommen und gab sie bis zum Ende nicht wieder her. Der 15-Jährige setzte sogar drei Mal das Sportgerät ab, um innerhalb der 50 Sekunden ein zweites Mal anzusetzen – und jedes Mal sprang eine hohe Zehn heraus. „Es ist einfach gut gelaufen.“ Als er den dritten Platz und damit den Quotenplatz gesichert  hatte, huschte ein kurzes Lächeln über sein Gesicht, und als er den Wettkampf gewonnen hatte, strahlte er. „Er hat eine Glanzleistung abgeliefert“, meinte Bärbel Georgi.

Die Luftgewehr-Junioren hatten Pech. Tom Barbe und Dominik Fischer verfehlten auf Platz neun und Zehn nach 610,8 und 608,9 um 0,5 und 2,4 Ringe das Finale, auch Max Braun lag mit 607,2 Ringen als 13. nicht weit davon entfernt. Nun müssen sie auf die nächste Qualifikationschance hoffen.