Weltcup

Junioren-Weltcup Suhl: Generalprobe für WM-Qualifikation und EM

21.06.2018 10:03

Der Junioren-Weltcup in Suhl (22. bis 29. Juni) hat für die deutschen Schützinnen und Schützen eine große Bedeutung. Zwar geht es noch nicht um die Qualifikation für den Jahres-Höhepunkt, die WM in Changwon/Korea (31. August bis 15. September), aber es ist ein echter Härtetest.

Pistolen-Bundestrainerin Barbara Georgi sagt: "Eigentlich ist dieser Weltcup die Vorbereitung auf die WM-Qualifikation bzw. die WM selbst. Solch große Teilnehmerfelder haben die Junioren nicht so oft und damit muss man auch umgehen lernen. Unsere WM-Qualifikation findet vom 5. bis 8. Juli und vom 26. bis 29. Juli in Suhl statt." Gleiches gilt für den Gewehr-Nachwuchs, der Teil eins der Qualifikation in Suhl und Teil zwei in München schießt.

Im Flintenbereich verhält es sich etwas anders, denn mit der Europameisterschaft in Leobersdorf/Österreich (30. Juli bis 12. August) steht der Saison-Höhepunkt bereits in einem Monat auf dem Programm. Trap-Bundestrainer Uwe Möller sieht den Weltcup in Suhl deshalb unter einem Aspekt: "Der ISSF-Weltcup in Suhl ist für meinen C-Kader die EM-Generalprobe. Sollte sie mit guten Ergebnissen abgeschlossen werden, dann gibt das viel Selbstvertrauen für die anstehende EM. Zumal die EM mit weitaus weniger Teilnehmern als der Weltcup über die Bühne geht."

Egal, ob WM oder EM, für die Sportlerinnen und Sportler gilt es demnach, sich unter Wettkampfbedingungen zum einen gegen die große Konkurrenz durchzusetzen und zum anderen sich weiter mit der Schießanlage vertraut zu machen: "Das oberste Ziel in der Juniorenklasse ist für uns immer der Erkenntnisgewinn. Es gilt, sich weiter zu entwickeln, sein Verhaltensrepertoire zu erweitern, um sich auf die Erwachsenen-Klasse vorzubereiten. Wir möchten Trainingsleistungen bei einem Wettkampf dieser Größenordnung mit seiner speziellen Atmosphäre umsetzen können. Außerdem versuchen wir, den Umgang mit externen Bedingungen wie z.B. Wind unter Wettkampfbedingungen zu meistern, was in Suhl sehr anspruchsvoll sein kann", so Kulla.

Und natürlich werden auch Leistungen erwartet, "wir streben in jeder Disziplin eine Finalteilnahme an", sagt Georgi, Kollegin Kulla differenziert etwas: "Wir wünschen uns Finalbeteiligungen in der ein oder anderen Disziplin. Neben der Chance, sich in den vorderen Rängen zu platzieren, eröffnet das auch weitere Lernfelder, die einem in dieser Intensität nicht so häufig offen stehen."

Mithelfen soll dabei der Heimvorteil, "denn wir trainieren sehr viel in Suhl, da diese Anlage mittig in Deutschland liegt und für alle Sportler recht gut zu erreichen ist" (Georgi). Kulla sagt: "Das ist eine große, weiträumige Schießanlage mit gut funktionierender Elektronik, und die Veranstaltung wird durch ein gut eingespieltes Mitarbeiterteam durchgeführt." Und Skeet-Bundestrainer Axel Krämer bringt es für die deutschen Schützinnen und Schützen auf den Punkt: "Ein Heim-Weltcup ist etwas Besonderes! Vor heimischem Publikum zu bestehen - das möchte jeder!"