International

Europacup: Gewehr- und Pistolenschützen in Estland

20.08.2018 16:55

Erstmalig seit Beginn der Europacup-Wettkampfserie fand am Wochenende der LAPUA-Europacup in Estland statt. Der DSB war mit Gewehr- und Pistolenschützen am Start und das zum Teil sehr erfolgreich.

 

Gewehr: Titel für Müller und Münster

Für Lisa Müller (Weingarten) und Eva Rösken (Ehrenkirchen) war der Wettkampf in Vöru zugleich ein Teil der Vorbereitung auf die WM in Changwon/Korea (31. August bis 15. September), wo beide im 300m-Wettkampf antreten. Und die Generalprobe glückte, Müller schoss in allen drei Lagen 390 Ringe und siegte vor Rösken (1166). Rudi Krenn, Disziplinverantwortlicher Gewehr 300m, sagte: „Lisa Müller und Eva Rösken haben beim Europacup in Estland mit starken Leistungen im anspruchsvollen Dreistellungskampf bewiesen, dass sie bei der Medaillenvergabe in Changwon ein gewichtiges Wort mitreden werden.“

Und auch den Liegend-Wettkampf beendete eine deutsche Schützin ganz oben: Veronique Münster (Kalletal) gewann erstmals ein internationales Turnier. Zwar war sie am Ende ringgleich (594) mit der zweitplatzierten Französin Lisandra Storai, doch die höhere Anzahl von Innen-Zehnern (30:25) gab den Ausschlag für die DSB-Schützin. Eva Rösken komplettierte als Dritte den deutschen Erfolg und Krenn sagte: „Das ist natürlich sehr erfreulich, dass die Newcomerin Veronique Münster bei ihrem zweiten internationalen Einsatz für den Deutschen Schützenbund bereits die Goldmedaille im Liegendschießen gewinnen konnte“.

Pistole: Engel holt Bronze

Wer meinte, beim letzten Qualiwettkampf der Saison ließe sich ein Startplatz für das Finale relativ leicht erreichen, sah sich getäuscht. Im Vorfeld der kommenden Weltmeisterschaft sahen sich Verbände wie z.B. Aserbaidschan, Estland, Polen oder Frankreich veranlasst, nochmal ihre WM-Starter zu testen. Auch die Konkurrenz aus Estland selbst zeigt sich immer stärker.

So blieb es nicht aus, dass deren Starter im Zentralfeuerwettbewerb die Medaillen unter sich ausschossen. Mit Bestleistung und 583 Ringen schoss sich Stephan Trippel (Gelnhausen) auf den fünften Platz. Seine Teamkollegen Torsten Berlet (Arnstadt, 567 Ringe) und Torben Engel (Holzheim, 564 Ringe) kamen auf die Plätze zwölf und 16. Aufgrund von Krankheit fehlte leider der vierte DSB-Schütze Michael Schleuter.

Aus deutscher Sicht verlief der zweite Wettbewerb mit der Standardpistole am Sonntag wesentlich besser. Hier konnte sich Torben Engel in Szene setzen und mit 564 Ringen die Bronzemedaille erreichen. Besonders erfreulich auch, weil er damit die letzte Chance einer Qualifikation für das Finale nutzte. Unschlagbar war wieder Ruslan Lunev (Aserbaidschan), der souverän mit 580 Ringen alle anderen deklassierte. Ringgleich mit Torben Engel wurde Franck Kiefer (FRA-564 R.) Zweiter.

Stephan Trippel konnte nach einem starken Beginn die Konzentration nicht mehr auf der Visierung halten, und mit einer 84-er Serie in den ersten beiden 10-Sekunden-Serien war eine bessere Platzierung außer Reichweite. Er belegte mit 552 Ringen den zwölften Platz, gefolgt von Torsten Berlet mit 551 Ringen auf dem 13. Platz.

Nach der Qualifikation haben alle DSB-Schützen einen Startplatz im Finale erreicht. Trippel und Berlet in beiden Disziplinen (Standardpistole und Zentralfeuerpistole), Schleuter und Engel in der Disziplin Standardpistole. Am ersten Wochenende im Oktober findet in Lissabon (POR) das LAPUA-Europacupfinale statt.

 

  • Text: Rudi Krenn/JürgenWiefel

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