Olympische Spiele

Youth Olympic Games in Buenos Aires: DSB-Team gut angekommen

04.10.2018 11:32

Die deutsche Youth Olympic Games-Mannschaft, unter ihnen das DSB-Sextett und das –Trainertrio, ist gut in Buenos Aires angekommen. „Die Anreise verlief reibungslos. Der lange Flug war nicht so anstrengend wie vermutet. Momentan richtet sich unser Fokus auf die Zeitanpassung und die Planung des Trainings in den nächsten Tagen“, sagt Gewehr-Bundestrainerin Claudia Kulla.

Spaß haben und erfolgreich sein

Clea Reisenweber, Matthias Potrafke (Recurve-Bogen), Anna Janshen, Maximilian Ulbrich (Luftgewehr), Vanessa Seeger und Jan Luca Karstedt (Luftpistole) haben sich bereits mit der Teilnahme einen kleinen Traum erfüllt. Zunächst musste ein deutscher Nachwuchs-Athlet den Quotenplatz für die Spiele gewinnen (der DSB ist übrigens der einzige europäische Schießsportverband, der das Maximum stellt), anschließend setzte sich das nominierte Sextett in der internen Qualifikation gegen die nationale Konkurrenz durch. Dementsprechend ist der Wettkampf in Buenos Aires Belohnung und Herausforderung in einem: Die Zielstellung ist dabei ganz unterschiedlich: „Mein Ziel ist - wie immer - dazu zu lernen und einen technisch sauberen Wettkampf zu absolvieren und mit mir persönlich zufrieden zu sein, was eh schwer genug ist. Und ich will einfach drei Wochen Spaß haben und Erfahrungen sammeln“, sagt Ulbrich. Ähnlich äußert sich Reisenweber: „Mein Ziel ist vorrangig, mein Bestes zu geben. Es gibt nichts Schlimmeres, als aus einem Wettkampf zu gehen, und zu wissen, da wäre noch mehr möglich gewesen.“ Dagegen hat Janshen klare Vorstellungen: „Man sollte die Youth Olympic Games nicht unterschätzen, nur weil ein kleines Starterfeld vorhanden ist, jedoch ist mein Ziel einen Platz unter den ersten Acht zu erreichen.“

Ganz unterschiedliche Vorbereitung

Während die Bogensportler erst am 12. Oktober mit ihren Wettkämpfen starten, beginnen die Kugeldisziplinen am 7. Oktober und damit einen Tag nach der Eröffnungsfeier. Viel Zeit, um sich darauf vorzubereiten, hatten die vier Kugel-Athleten nicht, schließlich nahmen alle an der WM in Changwon Anfang September teil, wie auch Janshen sagt: „Grundsätzlich lag die WM für mich dieses Jahr stark im Fokus. Nach der WM habe ich ein paar Tage Pause gemacht, dann aber wieder wie üblich weiter trainiert. Eine spezielle Vorbereitung ist also nicht vorhanden.“ Ganz anders sah es beim Bogen-Duo aus, das zuletzt bei der DM in Wiesbaden einen hochklassigen Wettkampf hatte. Wir hatten noch zwei Lehrgänge, einen mit der Zweitbesetzung zusammen in Kienbaum und einen im Beiter-Trainingscenter in Dauchingen. Dort kann man Indoor-Distanzen von bis zu 70 Metern schießen, was für das Training allgemein sehr vorteilhaft ist. Vor allem beim Tuning der Pfeile/Bögen ist es sehr wichtig, dass die Trefferlage des Pfeils nicht vom Wetter, wie z.B. Wind, oder Regen beeinflusst wird“, erklärt Reisenweber.

Leichtatletik-Star Lückenkemper dabei

Annähernd schnell wie ein Pfeil ist 100 Meter-Läuferin Gina Lückenkemper. Die Sympathieträgerin der deutschen Leichtathletik ist ebenfalls in Buenos Aires vor Ort, um als Mentorin und Berichterstatterin zu fungieren. „Olympische Spiele sind das Größte für uns Sportler. Doch der Weg dahin ist nicht einfach. Die Olympischen Jugendspiele können ein wichtiger Meilenstein auf diesem Weg sein, denn dort kann man Erfahrung sammeln, die einem später helfen können.  Ich hoffe, ich kann als Mentorin meinen Teil dazu beitragen, dass die Nachwuchsathletinnen und -athleten ihren Weg weiter gehen und sich ihre Träume erfüllen“, sagt Gina Lückenkemper. Die Vize-Europameisterin über 100 Meter wird die gesamten zwei Wochen der Spiele vor Ort sein und im ständigen Austausch mit den Nachwuchssportlern stehen, um diese an ihrer Erfahrung teil haben zu lassen. Über ihre Eindrücke und Erlebnisse wird Lückenkemper dabei auf ihren eigenen Social Media-Kanälen sowie den Kanälen von Team Deutschland berichten.