Olympische Spiele

Last Qualifier Rio: „Der Quotenplatz ist die Erfüllung meines sportlichen Traums!“

18.04.2024 08:29

Josefin Eder (Müllrose) hat sich den Traum von den Olympischen Spielen erfüllt. Durch ihren Sieg beim Last Qualifier in Rio de Janeiro ist die Sportpistolenschützin sicher beim olympischen Wettbewerb in Chateauroux dabei. Wie sie diesen gewann und was er ihr bedeutet, sagt sie im Interview.

Foto: Michelle Skeries / Olympische Spiele Paris 2024, Josefin Eder stimmt sich schon einmal ein.
Foto: Michelle Skeries / Olympische Spiele Paris 2024, Josefin Eder stimmt sich schon einmal ein.

Bereits nach 25 Schüssen stand fest: Der Quotenplatz und somit deine erste Olympia-Teilnahme ist sicher. Wie hast du das aufgenommen? Wie sah es innerlich in dir aus?
Eder: „Ich war von mir selbst überrascht, wie ich es aufgefasst habe. Ich wusste vorab, wer schon einen Quotenplatz hat und wusste daher bereits über meinen Quotenplatz, bevor es angesagt wurde. Aber ich stand ja noch voll im Game, auf einmal stand mein Name an der Tabellenspitze. Also blieb mir gar keine Zeit, mich wirklich zu freuen, ich dachte mir: dafür ist nachher noch genug Zeit. Jetzt erstmal bis ins Ziel rennen. Ich bin seit 2012 im C-Kader, seit 2016 im Damenkader und habe noch nie eine Einzelmedaille gewonnen. Also hielt ich vor allem daran fest. Ich wollte endlich meine Medaille gewinnen. Und jetzt wollte ich erst recht an der Spitze bleiben. So konnte ich mich sofort wieder auf mein Ziel konzentrieren.“

Was bedeutet dir der Quotenplatz?
Eder: „Der Quotenplatz bedeutet mir die Erfüllung meines sportlichen Traums, für den ich jeden Tag aufstehe und gearbeitet habe. Schon als Schüler auf der Sportschule war das mein Traum, aber nicht nur leer daher gesagt. Immerhin kannte ich diesen Traum bereits aus dem Elternhaus (Vater Gernot Eder war u.a. zweifacher Olympia-Teilnehmer, Anm. d. Red.). Er war immer real.“

Was die Goldmedaille?
Eder: „Die Goldmedaille löste nochmal ein paar Tränen mehr, weil ich jetzt schon so lange darauf gewartet habe.“

Gleich danach ging es zum Flieger? Wie können wir uns die Stimmung auf den Weg dorthin vorstellen?
Eder: „Leider mussten wir relativ zeitnah bereits zum Flughafen. Die Stimmung war tatsächlich etwas gedrückt, weil unser Flug storniert und auf die Nacht verlegt wurde. Das bedeutete einen 10h Aufenthalt. Aber wir haben die Zeit dann ziemlich heiter mit dem französischen Damenteam verbracht. Das ließ mir aber auch ausreichend Zeit, allen Nachrichten zu antworten.“

Welcher Glückwunsch hat dich am meisten gefreut/bewegt?
Eder: „Neben allen Nachrichten haben mich vor allem jene meiner engsten Familie, meines Freundes und meiner Freundinnen berührt. Da flossen nochmal viele Tränen auf beiden Seiten. Schon im Vorfeld bekam ich Nachrichten, u.a. von Freunden, denen ich in den letzten Jahren gern mehr Zeit geschenkt hätte, aber aufgrund meiner dualen Karriere nicht nachkommen konnte. Und dann solche Unterstützung und Liebe bekundet zu bekommen, hat mir da schon sehr viel bedeutet.“

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