Berichtsheft zum 63. Deutschen Schützentag

35 63. Deutscher Schützentag Berichte Kontakt in die Politik Der DSB sieht es als eine wichtige Aufgabe an, in rechtlichen und gesellschaftlichen Themen auch einen engen Kontakt zur Politik zu pflegen. Hierbei gilt es nicht nur Aufklärungsarbeit zu leisten, sondern auch gegenüber Politik und Medien zu vermitteln, welchen Wert das Schützenwesen für die Gesellschaft hat, insbesondere welche sportliche Herausforderung das Sportschießen darstellt. Ein erfolgversprechendes Handeln setzt aber voraus, dass wir alle in der öffentlichen Darstellung die Werte des Schützenwesens und des Sportschießens in unsere Medien und in die Politik transportieren müssen. Hierzu ist vor allem erforderlich, dass sich jeder Sportschütze an die für uns geltenden gesetzlichen Regelungen uneingeschränkt hält. Auch wenn die Aktivitäten der Verbandsvertreter nicht an die „große Glocke“ gehängt werden, kann ich Ihnen versichern, dass der DSB die Interessen seiner Sportschützinnen und -schützen in waffenrechtlicher und gesellschaftspolitischer Hinsicht entschieden wahrnimmt. Anti-Doping & Prävention gegen sexuelle Gewalt und Belästigung Auch im Berichtszeitraum hat die Bundesgeschäftsstelle die nötigen und vom Deutschen Olympischen Sportbund und der Nationalen Anti-Doping Agentur bzw. dem Zuschussgeber geforderten Vorgaben im Anti-Doping Kampf und der Prävention vor sexualisierter Gewalt und Belästigung vorbildlich umgesetzt. Sämtliche Prüfungen liefen ohne Beanstandungen. Der Deutsche Schützenbund engagiert sich im Kampf gegen Doping und gegen Gewalt und Belästigung im Sport und trägt auch hier die Null-Toleranz-Politik des DOSB mit. Walter Wolpert Vizepräsident Recht Insbesondere die geplante Beschränkung der Verwendung bleihaltiger Munition auf offenen Schrotständen für das Flinte-Schießen ist aus unserer Sicht besonders kritisch. Eine weitere Nutzung in diesem Rahmen wird seitens der ECHA lediglich als „optional conditional derogation“ dem Gesetzgeber als Option angeboten, sollte dieser ein Totalverbot für unangemessen erachten. Die dabei aufgestellten Bedingungen für die weitere Nutzung bleihaltiger Munition auf Flinten-Ständen sind dabei jedoch vollkommen überzogen, praktisch nicht umsetzbar und verkennen außerdem aus sozio-ökonomischer Sicht vollkommen den gesellschaftlichen Wert, den der Sport und die Vereine darstellen. Neben dem Versand unserer Stellungnahme im Rahmen des SEAC-Konsultationsverfahrens und eines mit weiteren betroffenen Verbänden in Deutschland erarbeiteten Forderungskatalogs hat der DSB auch ein Multimedia-Portal mit Fakten und Einblicken zum Einsatz bleihaltiger Munition im Schießsport veröffentlicht, um das komplexe Thema einmal anschaulich und attraktiv dargestellt aufzubereiten. Unter www.dsb.de/blei kommen Experten – unter ihnen Leistungssportler, Bundestrainer und Verbandsvertreter – zu Wort, die die Bedeutung optimaler Munition im Schießsport erläutern und verdeutlichen. Im engen Austausch und Schulterschluss mit den weiteren betroffenen Verbänden auf nationaler Ebene - hier insbesondere mit dem Deutschen Jagdverband – sowie auf internationaler Ebene (u.a. mit dem Internationalen Schießsportverband, dem World Forum on Shooting Activities, dem EU-Büro des Europäischen Olympischen Komitees sowie einigen befreundeten Verbänden aus Österreich, Italien und Skandinavien) werden wir uns weiterhin gemeinsam sowohl direkt auf EU-Ebene in Brüssel, aber selbstverständlich auch im politischen Berlin für die Rechte der Sportschützen und Jäger stark machen.

RkJQdWJsaXNoZXIy NDAzMjI=