Berichtsheft zum 63. Deutschen Schützentag

88 Anlage 63. Deutscher Schützentag 6 Kostenentwicklung aufgrund Sachkosten- und Trainingsumfangsteigerung FLINTE (Skeet/ Trap) Die unmittelbaren, jährlichen Kosten für die Trainingsmunition der Bundeskaderathleten Flinte (Trap und Skeet) steigen aufgrund der deutlich gestiegenen Munitionskosten. Der DSB stellt seinen Kaderathleten im Bereich Olympia-/Perspektivkader (OK/PK) aktuell jährlich jeweils 13.000 Patronen zur Verfügung. Die Kosten der dem OK/PK Flinte zur Verfügung gestellten Munition (13.000 Schuss für 12 OK/PK Skeet und 12 OK/PK Trap, Gesamt 312.000 Schuss) steigen im Jahr 2023 gegenüber dem Jahr 2022 um ca. 21.840 Euro an. Zudem steigen die Kosten der dem Nachwuchskader 1 (NK1) Flinte zur Verfügung gestellten Munition (9.000 Schuss für 8 NK1 Skeet und 8 NK1 Trap, Gesamt 144.000 Schuss) im Jahr 2023 gegenüber dem Jahr 2022 um ca. 10.800 Euro an. Die Mehrkosten für die Munitionsbeschaffung für alle Bundeskader Flinte betragen aufgrund der Kostensteigerungen im Vergleich zum Vorjahr ca. 32.000 Euro. Diese Mehrkosten sind bereits in den Haushaltsplänen der Jahre 2023ff. in voller Höhe enthalten (vgl. Überblick Finanzierungsbedarf „Aufwendungen Sportmaßnahmen“). Gleichzeitig zeigte die Olympiaauswertung im Bereich Flinte deutliche Defizite in den sportartspezifischen Trainingsumfängen im Trap sowie im Skeet auf. Dies bestärke die Bundestrainer in dem seit 2019 eingeschlagenen Weg der Trainingsumfangssteigerung zusätzlich. Hier die Entwicklung der sportartspezifischen Trainingsumfänge im Vergleich. Skeet OK/ PK (Schusszahl pro Jahr im Durchschnitt m/w) 2019: 15.000 Schuss 2023: 27.500 Schuss Trap OK/ PK (Schusszahl pro Jahr im Durchschnitt m/w) 2019: 10.000 Schuss 2023: 17.500 Schuss Die im Bereich Skeet erreichten Umfänge sind ausreichend, im Bereich Trap sollten sich diese im Bereich 20.000 Schuss einpendeln. Im Jahr 2023 kommen die Athleten*innen größtenteils an diese sportfachlich notwendige Trainingskennziffer heran. Es ist dabei klar erkennbar, dass die zur Verfügung gestellten Munitionskontingente von 13.000 Schuss nicht annähernd den sportfachlich notwendigen Bedarf an Munition abdecken, um die gestiegenen Trainingsumfänge zu erreichen. Derzeit müssen diese Mehrbedarfe durch die Athleten selbst bzw. mit Hilfe von Sponsoren getragen werden. Die zwingend notwendige Leistungsentwicklung ist damit von der finanziellen Ressource abhängig – häufig entscheidet also nicht Leistung/Talent, sondern die Finanzierbarkeit der entsprechenden Trainingsumfänge.

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