2020 verhinderte die Corona-Pandemie die Austragung, danach bremste die damalige russische ISSF-Führung den Traditions-Weltcup aus. Im Juni folgt das Comeback, und nicht nur Detlef Glenz, Schnellfeuerpistolen-Bundestrainer, freut sich auf die Rückkehr: „München war früher der Fixstern und immer einer der bestorganisierten und bestbesuchten Weltcups. Ich freue mich darauf, zumal dort auch die ganze Industrie vor Ort ist. Zudem entlastet es natürlich unser Budget.“

1986 fanden sich erstmals die weltbesten Schützen auf der Olympia-Schießanlage von 1972 ein, danach zelebrierten sie Jahr für Jahr ihren Sport mit dem Höhepunkt der Weltmeisterschaft 2010. 2024 kommen zum 31. Mal die weltbesten Sportschützen zu einem Weltcup nach München und zwei Aussagen von 2019 dürften auch 2024 noch Gültigkeit haben:

Pierre Edmond Piasecki/FRA, Olympia-6. 2012 Luftgewehr: „München ist der Weltcup-Klassiker. In meinen Augen ist München das Mekka des Schießsports. Seit jeher ist es einer der schwierigsten Wettkämpfe überhaupt. Du musst bereit sein, um dort zu bestehen.“

Snjezana Pejcic/CRO, Olympiadritte 2008 Luftgewehr: „In München habe ich zum ersten Mal an einem Weltcup teilgenommen – und er hat Eindruck hinterlassen. Selbst wenn das Wetter nicht immer das Beste ist, liebe ich es, hier zu schießen. Vor allem auch, weil hier selbst nach so vielen Jahren der olympische Spirit immer noch durch die Anlage zieht.“

Olympiasieger, Welt- und Europameister standen reihenweise an der Schießlinie in den Disziplinen Flinte, Gewehr und Pistole – und so wird es auch 2024 in den Disziplinen Gewehr und Pistole sein, da der Weltcup die letzte Gelegenheit ist, Weltranglistenpunkte für die Olympia-Rangliste zu gewinnen. Über diese werden mit Stichtag 9. Juni die letzten Quotenplätze für die olympischen Wettkämpfe in Chateauroux vergeben.