Weltcup

Weltcup Berlin: Compound-Mixed scheitert knapp

20.07.2018 09:49

Es bleibt dabei: Wenn am Samstag und Sonntag die Finals im Bogen-Weltcup vor dem Anhalter Bahnhof in Berlin über die Bühne gehen, dann ist aus deutscher Sicht „nur“ Lisa Unruh im Goldfinale dabei. Nach den Teams scheiterten nun auch die Mixed-Duos.

Compound-Mixed: Ein Ring fehlt gegen die Türken

Kristina Heigenhauser und Marcel Trachsel zeigten im Achtel- und Viertelfinale gegen Frankreich bzw. die Türkei starke Leistungen. Gegen die drei Plätze höher gesetzten Franzosen siegte das DSB-Duo 154:153 – den entscheidenden Vorteil erarbeiteten sie sich in der dritten Passe, die sie mit drei Ringen Differenz (39:36) gewannen. Gegen die Türkei – in Berlin an zwei gesetzt – lieferten sich Heigenhauser und Trachsel ein Duell auf Weltklasse-Niveau: Das deutsche Duo begann mit zwei 40-er Passen und hatte einen Ring Vorsprung. In der dritten Passe fiel dann die Entscheidung, als Trachsel eine neun und Heigenhauser eine acht schoss. Zwar folgte noch eine dritte perfekte Passe, das Match ging aber 157:158 verloren. Trachsel sagte: „Die Enttäuschung überwiegt den Stolz über die gute Leistung, die dritte Passe hat uns runtergerissen. Mit Platz fünf sind wir zufrieden, aber bei der EM wollen wir eine noch bessere Platzierung erreichen.“

Recurve-Mixed: Platz neun für Unruh/Kahllund

Mit 3:5 (36-38, 37-36, 37-37, 34-36) mussten sich Lisa Unruh und Florian Kahllund im Achtelfinale des Mixed-Turniers dem Duo aus Indien geschlagen geben. Nach drei sehr ausgeglichenen Passen musste die vierte und letzte Passe die Entscheidung bringen, in der das deutsche Duo viermal die Zehn verfehlte und mit zwei Achten und zwei Neunen zu wenig lieferte. „Wir sind natürlich enttäuscht, weil wir mit Lisa und Florian zwei sehr gute Leute am Start hatten, die sich in den letzten Tagen stark präsentierten. Mit Indien hatten wir gleich ein hartes Los, und sie hätten Bestleistung abrufen müssen. Das haben sie nicht geschafft, es fehlten die hohen Passen“, so Bundestrainer Oliver Haidn danach.

Erstes Fazit: Licht und Schatten

Haidn zog auch ein erstes Resümee für die (Recurve-)Tage von Berlin: „Es gab Licht und Schatten. Das Goldfinale von Lisa Unruh überstrahlt natürlich alles, dadurch ist die vierte Medaille beim vierten Weltcup in diesem Jahr sicher (zuvor 3. Platz Männer-Team Shanghai, 2. Platz Frauen-Team Antalya, 2. Platz Michelle Kroppen Salt Lake City, Anm. d. Red.). Gute Leistungen zeigten auch Elena Richter im Einzel und Team sowie die Männer mit Max Weckmüller und Felix Wieser in der dritten Runde sowie Florian Kahllund in der vierten Runde. Das waren dann aber auch die Highlights. Der Schatten ist der, dass wir erstmals seit drei Jahren keine Mannschaft ins Viertelfinale bekommen haben.“

Bogenfans sollten sich die Finals am Samstag, 21. Juli, und Sonntag, 22. Juli, nicht entgehen lassen. Tickets gibt es an der Tageskasse, die ARD berichtet am Samstag ab 13.00 Uhr aus Berlin, das ZDF am Sonntag ab 17.00 Uhr.