Europameisterschaften

EM Gewehr/Pistole Bologna: Junioren holen Mixed-Gold mit der Standardpistole

17.09.2019 21:47

Auch am dritten Tag der Kleinkaliber-EM in Bologna/ITA (12.-23. September) gingen die DSB-Schützen nicht leer aus. Vor allem die Pistolenschützen trieben die Medaillenbilanz für Deutschland mit Gold im Mixed-Wettbewerb der Junioren für das Duo Vanessa Seeger und Florian Peter sowie dreimal Bronze bei den Herren/Junioren mit der Standardpistole in die Höhe.

Foto: DSB / Perfektes Teamwork: Vanessa Seeger und Florian Peter holen Mixed-Gold mit der Standardpistole.
Foto: DSB / Perfektes Teamwork: Vanessa Seeger und Florian Peter holen Mixed-Gold mit der Standardpistole.

50m Liegend Mixed: 4. Platz für Dallinger/Beer

Nach Platz zwei bzw. vier im Einzel war die Erwartungshaltung für das Duo Dallinger/Beer entsprechend hoch. Und das Duo wurde diesen Erwartungen vollauf gerecht. Zunächst qualifizierte es sich mit 416,7 Ringen als Vierte souverän für die besten acht Teams, dann wurden die Briten hauchdünn 206,9:206,7 bezwungen. Unter den letzten vier Teams ging es dann jedoch nicht weiter nach vorne, denn nach einem guten Start fielen zu viele Neuner und mit 205,3 Ringen blieb der gute vierte Platz: „Wir sind glücklich darüber, überhaupt unter den letzten vier Teams gewesen zu sein. Klar ist Platz vier immer etwas undankbar, aber ich denke, alles weitere wäre nur Zugabe gewesen“, bewertete Beer die Platzierung und den Wettkampf.

Florian und ich haben uns einfach perfekt ergänzt.

Vanessa Seeger, Siegerin Standardpistole Mixed JuniorInnen

Eva Rösken und David Koenders konnten mit 412,4 Ringen als 20. nicht in den Kampf um die acht Viertelfinalplätze eingreifen.

Foto: ESC / Die starke Aufholjagd von Christian Reitz mit der Standardpistole wurde mit Doppelbronze belohnt.
Foto: ESC / Die starke Aufholjagd von Christian Reitz mit der Standardpistole wurde mit Doppelbronze belohnt.

25m Standardpistole Männer/Junioren: Dreimal Bronze für DSB

Es war der erste Auftritt der erfolgsverwöhnten deutschen Schnellfeuerpistolen-Männer, und dieser geriet ordentlich und wurde mit zwei Bronzemedaillen belohnt: Christian Reitz sicherte sich mit 570 Ringen die Bronzemedaille. Nach Gold 2007 und dreimal Silber (2011, 2015 und 2017) komplettierte er mit der Standardpistole seinen Medaillensatz. Es wäre wohl noch mehr möglich gewesen, wenn er nicht in der vierten Serie mit nur 89 Ringen „gepatzt“ hätte. Eine „normale“ Serie – die Mindestringzahl war 94 – hätte Gold bedeutet. Deswegen war der Schnellfeuer-Olympiasieger auch nicht zufrieden: „Naja, so toll war es eigentlich nicht. Ich hatte eine sehr schlechte Serie dabei, die ich und Detlef (Glenz, Bundestrainer, Anm. d. Red.) nicht wirklich gesehen haben. Der Rest war eigentlich ganz okay. Aber mit einer Medaille habe ich nicht gerechnet und konnte es nicht wirklich glauben, dass 570 Ringe für eine Medaille reichen.“ Dennoch war seine Leistung ausschlaggebend dafür, dass sich auch das Team mit Mathias Putzmann (13. Platz, 562 Ringe) und Oliver Geis (19. Platz, 560 Ringe) über Bronze freuen konnte.

Nach zweimal Silber mit der Sportpistole schlug Florian Peter auch mit der 25m Standardpistole zu: Dank einer starken 96-er Abschlussserie sicherte er sich hinter einem Franzosen und einem Tschechen mit 567 Ringen Bronze und sagte anschließend. „Anfangs hatte ich Probleme, in den Wettkampf reinzukommen. Ich konnte mich aber wieder relativ gut fangen. Die Zeitenwechsel habe ich gut hinbekommen, und auch mit den Ergebnissen war ich größtenteils zufrieden. Dass es am Ende für eine Medaille reicht, hätte ich nicht gedacht, von daher bin ich umso glücklicher.“ Da Stefan Holl (18. Platz, 551 Ringe) und Christoph Lutz (21. Platz, 547 Ringe) etwas zu viele Ringe liegen ließen, verfehlte das Trio im Team-Wettbewerb als Vierte die Bronzemedaille um acht Ringe.

25m Standardpistole Mixed JuniorInnen: Start-Ziel-Sieg für Seeger/Peter

Das Beste kommt bekanntlich zum Schluss: Das dachten sich wohl auch Vanessa Seeger und Florian Peter, die zum Abschluss des Tages zugleich das beste Ergebnis des Tages im Mixed-Team-Wettbewerb mit der Standardpistole ablieferten. Bereits in der Qualifikation ließ das Duo mit 568 Ringen aufhorchen und deklassierte den Rest des Feldes um ganze 17 Ringe. Klar, dass das deutsche Team damit als Top-Favoriten auf den Sieg in die Finalrunde zog. „Florian und ich haben uns einfach perfekt ergänzt“, verrät Vanessa Seeger das Erfolgsrezept des Tages, „wir haben uns immer ausgeglichen, wenn einer eine schlechtere Serie oder Phase hatte, dann hat der andere einen drauf gelegt.“ Von schlecht konnte dabei gar keine Rede sein, denn souverän bezwangen sie Weißrussland mit 392,1:372,8 Ringen im Halbfinale und ließen letztendlich weder Bulgarien, noch der Ukraine oder den Gastgebern aus Italien im Gold-Finale (187,3:185,6 Ringe) eine Chance. Seeger überglücklich: „Ich glaube, unser Auftritt heute war der Inbegriff des Wortes ‚Teamwork‘.“

Final-Zeitplan bei Sportdeutschland.TV am 21. September

  • 12.45 Uhr: 3x40 Frauen
  • 14.15 Uhr: 3x40 Männer
  • 15.45 Uhr: Sportpistole Frauen
  • 16.45 Uhr: Schnellfeuerpistole Männer

Das deutsche EM-Team

Gewehr
Erwachsene: Eva Rösken, Denise Palberg, Jolyn Beer, Maximilian Dallinger, Dennis Welsch, David Koenders (alle 3x40 & Liegend)

JuniorInnen: Anna Janßen, Melissa Ruschel (beide 3x40 & Liegend), Johanna Tripp (3x40), Sara Lechner (Liegend), Max Braun (3x40 & Liegend), Colin Fix, Maximilian Ulbrich (beide 3x40), Luka Ribbe (Liegend)

Pistole
Erwachsene: Monika Karsch, Doreen Vennekamp, Michelle Skeries (alle Sportpistole), Christian Reitz, Oliver Geis, Mathias Putzmann (alle Schnellfeuerpistole)

JuniorInnen: Vanessa Seeger, Eileen Schupper, Theresa Oblinger (alle Sportpistole), Florian Peter, Christoph Lutz, Stefan Max Holl (alle Schnellfeuerpistole)

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