Europameisterschaften
2 x Silber für Schnellfeuer-Junioren
In der Besetzung Aaron Sauter (Beerfelden/Foto Mitte), Gregor Lütkevedder (Paderborn/Foto links) und Tobias Hehn (Thulba/Foto rechts) hat das deutsche Schnellfeuerteam der Junioren bei den Europameisterschaften Sportschießen in Osijek (Kroatien) mit 1707 Ringen den zweiten Platz belegt und die Silbermedaille gewonnen. Neuer Europameister wurde Russland mit 1710 Ringen, die Bronzemedaille ging an Bulgarien mit 1671 Zählern. Silber gewann auch Aaron Sauter mit insgesamt 769,2 Ringen (Vorkampf 575/Finale 194,2) im Einzelwettbewerb.

Aaron Sauter (Beerfelden) ging in der einzigen Einzelentscheidung der Kugeldisziplinen als Zweiter in das Finale hinein. Der 18-jährige Schüler aus Hessen erzielte im Vorkampf insgesamt 575 Ringe, lag damit sechs Ringe hinter dem führenden Alexander Alifirenko (Russland), der das Feld mit 581 Zählern nach der Qualifikation anführte, aber fünf Ringe vor den Drittplatzierten Boris Artaud (Frankreich) und Oleg Barbanow (Russland) mit 570 Ringen.
Das Finale war ohne große Höhepunkte. Tomas Tehan (Tschechien) überrundete gleich in der ersten Serie den Franzosen sowie Oleg Barbanow und setzte sich auf dem Bronzerang fest. Aaron Sauter begann mit einer Serie von 45,8, steigerte sich dann über 48,0 und 48,5 auf 51,3 im letzten Durchgang, konnte aber dem russischen Junior an der Spitze des Feldes nicht mehr nahe kommen.
Alexander Alifirenko, der Sohn des international äußerst erfolgreichen Sergei Alifirenko, der in dieser Disziplin nahezu zwei Jahrzehnte zu den Besten weltweit gehörte und alles gewann, was es im Schnellfeuerschießen zu gewinnen gab, siegte mit 773,4 Ringen (Vorkampf 581/Finale 192,4) und holte sich den Titel. Dritter wurde Tomas Tehan mit 762,2 Ringen (Vorkampf 569/Finale 193,2).
Der junge Vizeeuropameister (Foto) nach dem Wettkampf: „In einem Finale im Schnellfeuerschießen kann alles passieren, sicher ist man sich nie. Man muss volle Leistung bringen und aufpassen, dass man nicht zurückfällt. Ich hatte kaum Chancen auf Gold und das Finale von Alexander war auch sehr stark. Zum Abschluss wollte ich noch einmal eine starke Serie zeigen. Das hat geklappt und mit der Silbermedaille bin ich jetzt natürlich mehr als zufrieden.“
Gregor Lütkevedder und Tobias Hehn belegten mit jeweils 566 Ringen die Plätze acht und zehn. Zum Eintritt in das Finale der besten Sechs waren 568 Ringe nötig.
Junioren-Bundestrainerin Bärbel Georgi war natürlich mit den Leistungen und der Medaillenausbeute insgesamt zufrieden: „Eine tolle Leistung von Aaron Sauter. Die 294 Ringe im ersten Halbprogramm sind hervorragend, das zweite Halbprogramm war dagegen nicht ganz so gut, wie wir uns das vorgestellt hatten, doch Aaron hatte Probleme mit dem Abzug. Es war ein technisches Problem und zusammen mit der Erregung im Wettkampf fehlt dann die notwendige Konzentration. Dadurch hat er die erste Vier-Sekunden-Serie vergeigt. Aber im Endeffekt hat er hier bei den Europameisterschaften mit 575 Ringen seine Jahresbestleitung geschossen und das spricht sehr für ihn und seine Leistungsfähigkeit. Die anderen beiden Schützen hatten das Finale vor Augen, aber es war wie im gesamten Jahr, es fehlte letztendlich die Stabilität in den Leistungen.“
Das DSB-Gewehrteam im Liegendschießen über die 300-Meter-Distanz wurde in der Mannschaftswertung Fünfter. Richard Dietzsch (Oberau), Marco Hummlder (Holte-Sonthofen) und Matthias Raiber (Ulm/Foto) erzielten 1785 Ringe. Neuer Europameister wurde Tschechien (1788 Ringe) vor Frankreich (1788 Ringe) und Schweden (1786 Ringe). In der Entscheidung um Gold und Silber hatten die Tschechen mit 107:95 bei den Innenzehnern die bessere Bilanz.
Alle bisherigen Ergebnisse der Europameisterschaften in Osijek finden Sie über diesen Link.